Direkt Mails: perfekte Umsetzung für Auftraggeber wichtiger als Kreativität

Marketagent befragte Entscheider bei Direct-Mail-Kampagnen in Unternehmen. Wichtigster Beweggrund für eine Mailing-Aktion ist demnach die Kundenbindung (79,6 %), die Umsatzsteigerung folgt erst an vierter Stelle mit 56,3 %.
Das typische Mailing besteht aus 2 – 3 Bestandteilen, geht an 1000 – 10.000 Adressaten und wird im klassischen Kuvert alle 2 – 3 Monate versandt.
Bei der Zusammenarbeit mit Dienstleistern zählen vor allem die Argumente Verlässlichkeit, Termintreue und Vertrauenswürdigkeit. Das kreative Potenzial des externen Experten spielt demgegenüber eine untergeordnete Rolle.
Auf den ersten Blick mag das überraschen, ich habe ähnliche Ergebnisse in Studien aber bereits öfters gesehen: Das Kommunikations-Magazin Bestseller fragte z. B. im Herbst 2005 die Erwartungen an Werbe-Agenturen ab. Wichtigste Faktoren hier: Termintreue, Flexibilität, Budgettreue, auch hier war der Faktor Kreativität nachrangig.
Ganz klar: Ohne kreative Ideen kann keine Agentur reüssieren, aber nur mit professionellem Fulfillment hält man die Kunden auch bei der Stange.

Der schönste erste Satz

Ilsebill salzte nach. Literaturliebhaber Lukas Mayrhofer machten diese drei Wörter so viel Lust aufs Weiterlesen, dass er die folgenden 700 Seiten von Günter Grass´ „Der Butt“ mit Genuss verschlang. Sein Plädoyer war beim Wettbewerb der Initiative Deutsche Sprache und der Stiftung Lesen ausschlaggebend für die Wahl zum schönsten ersten Satz der deutschsprachigen Literatur.
Den zweiten Platz in der Kategorie Erwachsene belegte Franz Kafkas Einstieg in die Erzählung „Die Verwandlung“: „Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“ Der dritte Preis ging an die Erzählung „Der Leseteufel“ von Siegfried Lenz: „Hamilkar Schaß, mein Großvater, ein Herrchen von, sagen wir mal, einundsiebzig Jahren, hatte sich gerade das Lesen beigebracht, als die Sache losging.“
Bei den Einsendungen von Kindern und Jugendlichen wurde der Beginn aus Janoschs Erzählung „Lari Fari Mogelzahn“ gekürt: „In der Mottengasse elf, oben unter dem Dach hinter dem siebten Balken in dem Haus, wo der alte Eisenbahnsignalvorsteher Herr Gleisenagel wohnt, steht eine sehr geheimnisvolle Kiste.“
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Prospekte nach Wunsch im Postfach

Diese Geschäftsidee gefällt mir: Bei www.alleProspekte.at stellt man sich selbst eine Liste von Prospekten zusammen, die man gerne im Postfach hätte. Einmal, drei Monate lang oder bis auf weiteres. Also Opt-In für Print-Werbung. So wird der Konsument erreicht, wenn er sein Werbe-Fenster auch offen hat. Das minimiert Streuverluste für Werbetreibende und maximimiert Akzeptanz und Wirkung (die gerade vor Weihnachten zumindest bei mir sehr stark leiden).
Start ist im Jänner 2008. Unternehmen, die mitmachen möchten, können sich bereits jetzt eintragen.
Initiatoren sind Michael Straberger, DMVÖ-Präsident und Walter C. Huber, bei IBM bisher weltweit für End User Services zuständig.

Studie zur Online-PR von Unternehmen

Die deutsche Agentur index befragte Unternehmen zu ihren PR-Aktivitäten online und offline, Schwerpunkt waren Firmen im B2B-Bereich.
Die wichtigsten Ergebnisse:
Presseaussendungen werden kaum noch ausschließlich per Post versendet. 1/3 nutzt immerhin noch Post und E-Mail.
Pressemappen werden zu 83 Prozent als Print-Version erstellt.
Bilder werden bevorzugt auf Websites oder als E-Mail-Attachment zur Verfügung gestellt.
Online-Pressekonferenzen werden kaum als günstige Alternative genutzt.
– 90 Prozent der Unternehmen informieren Kunden mittels eines E-Mail-Newsletters.
– 73 Prozent setzen bei der Information der Mitarbeiter auf ein Intranet, 61 Prozent auf einen E-Mail-Newsletter.
– Zwei Drittel der Unternehmen beobachten Online-Foren, immerhin noch 40 Prozent Weblogs. Nur 12 Prozent der Unternehmen beziehen jedoch dort selbst Stellung.
– 90 Prozent der Befragten nutzen Online-Ausgaben von Fachzeitschriften, um sich über relevante Marktthemen zu informieren. Gleich dahinter folgen die Websites von Mitbewerbern und mit 52 Prozent Newsgroups und Foren. Wichtigster technischer Dienst ist der Google Alert, der immerhin von 71 Prozent der Unternehmen genutzt wird.
Die Studie zeigt damit recht klar, dass das Web zu einem zentralen Ort der Meinungsbildung und Information geworden ist.
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Das kostenlose Logo zur Euro 2008

Die Wirtschaftskammer Österreich hat zur Fußball-Europameisterschaft ein Logo gestaltet, das kostenlos verwendet werden darf. Zumindest die Mitgliedsunternehmen und Partner der WKO, das sind immerhin 370.000.
Ansonsten heißt es vorsichtig sein, bevor man auf den Euro-Zug aufspringt.
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Noch mehr neue Hochglanz-Magazine

Unternehmen gehen immer häufiger unter die Verleger. Ressourcenmäßig gut ausgestattet wetteifert so manches Corporate Publishing-Produkt mit den klassischen Magazinnen. Die Telekom Austria gibt schon seit einigen Jahren das Magazin .copy heraus, gewinnt damit regelmäßig Preise und poliert erfolgreich das eigene Image auf, gerade auch, weil der Konnex zum Unternehmen sehr im Hintergrund gehalten wird.
Jetzt mischt sich auch Red Bull unter die Verleger. Klingende Namen von Christian Seiler bis Robert Buchacher zücken für das Red Bulletin die Feder, bei dem der journalistische Kontext weit vordergründiger als Werbeplattform für das Produkt genutzt wird. Der Falter hat gezählt: Der Name Red Bull kommt auf den 100 Seiten der ersten Ausgabe 180 Mal vor. Diese unscharfe Trennung ist problematisch und ich frage mich, ob das Publikum das annimmt.
Ja, und noch ein Titel für die Top-Liga unter den Frauen-Magazinen: Nach 1st und Madonna geht diesen Herbst jetzt auch material girl an den Start. Erfinder sind plastic media, die Herausgeber von „Indie„, das bürgt für einen etwas anderen Zugang zum Thema.

Alles zu Web 2.0 auf 100 Seiten

Wenn schon das Land Hessen ein Manual zu Web 2.0 herausgibt, dann sollte man endlich Bescheid wissen. Und einen Blick auf das gut 100 Seiten starke Dokument werfen: „Web 2.0. Neue erfolgreiche Kommunikationsstrategien für kleinere und mittlere Unternehmen“.
Ist wirklich alles drinnen: Blogs, Podcasts, Social Bookmarking, Wikis.
Zum Download bei Hessen Media.

Print-Medien im Internet-Zeitalter nach wie vor wichtig

Der Marktforscher TNS Emnid befragte Deutsche ab 14 Jahren zu ihrer Einstellung von Print- versus Online-Medien. 78 Prozent hielten dabei die gedruckte Tageszeitung auch in Zukunft für unverzichtbar. Gerade für Hintergrundinformationen und tiefergehende Analysen behalten die klassischen Printmedien ihre Bedeutung. Dieser Meinung
sind 81 Prozent der Bevölkerung.
Zugleich wird die digitale Medienwelt für aktuelle Informationen als sehr wichtig eingeschätzt. 61 Prozent der Deutschen glauben, dass hier elektronische Medien die klassischen Printmedien langfristig ablösen werden. 90 Prozent aller Deutschen sind der Meinung, dass der Umgang mit dem Internet in Schulen erlernt und ein Unterrichtsfach werden sollte.
Auch die Kehrseite des Informations-Überangebots wird deutlich: Drei Viertel der Deutschen sagen, dass die Informationsflut schon heute „erdrückend und nicht zu handhaben sei“.
Mehr zur Studie beim Marktforscher TNS Emnid.

Blogosophie

Wenn die Arbeit immer mehr wird, also diese Arbeit, für die ich auch monatlich Honorarnoten ausstelle, dann bleibt die ganze andere oft hintenan. Irgendwann im Laufe des Herbstes werden dann die Einträge im Blog meist recht spärlich. Dann frage ich mich auch: Bringt das überhaupt etwas?
Ein Blick auf meine Blog-Statistik macht mich dann rasch wieder optimistisch. Seit dem Start im Frühjahr 2005 ist die Besucher-Kurve bei K2 enorm nach oben gegangen. Schon leit langem sind die Visits-Zahlen hier mit jenen auf meiner Unternehmens-Website überhaupt nicht zu vergleichen.
Und was mich auch immer wieder überrascht: Blog-Einträge veraltern nicht. Ich bekomme oft Kommentare zu älteren Beiträgen auf K2. Ist doch schön, wenn der eigene Senf noch nach vielen Monaten gesucht und gefunden wird ;-).

Ohne Jahreszahlen-Magie geht’s wohl nicht

Oh wie war das schön, als das Jahr 2000 vorbei war und spätestens dann alle Wortkreationen mit der magischen Zahl überholt waren – vom Einkaufszentrum bis zum Firmennamen.
Jedoch: Kreative Köpfe fanden schon bald einen Nachfolger, der zwar nicht ganz so beeindruckend wirkt, einen Jahrtausendsprung gibt’s eben nicht aller Tage, aber immerhin, wir haben ein neues Ziel: 2020.
Ich bin das 1. Mal bei der Vision 2020 der WHO daraufgestoßen. Ziel ist, vermeidbare Blindheit bis zum Jahr 2020 zu überwinden.
Wer einfach mal drauf achtet, wird immer wieder auf „TwentyTwenty“ stoßen: Wenn es um Szenarien für das Leben in der Zukunft geht, für jede Form von Plattformen und Initiativen oder schlichte Produktnamen.