Budgets für Corporate Publishing bleiben stabil

Das Europäische Institut für Corporate Publishing (EICP) erhebt ab nun Trends & Stimmungslage beim Corporate Publishing. Zum Auftakt dieses CP-Barometers zeigten sich 70 Prozent der befragten Kommunikationsverantwortlichen überzeugt:  Kunden- und Mitarbeitermedien behaupten auch in der Krise ihren Rang als herausragendes Marketinginstrument. Ein weiteres Fünftel erwartet sogar einen Bedeutungsgewinn des Corporate Publishing gegenüber anderen Kommunikationsaktivitäten.
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Europäisches Institut für  Corporate Publishing

Ein Tag ohne Handy

Das war eine Erfahrung der unangenehmen Art: Handy verlegt, dazu noch auf lautlos geschalten. Also, ein Montag ganz ohne Handy.  Immer wieder die Frage:  Wo könnte es noch sein? Und das permanente Gefühl, wichtige Anrufe  zu verpassen.  Statt permanent erreichbar, einmal völlig außer Dienst. Mühsames Eintippen von Telefonnummern. Und wer sagt mir jetzt eigentlich die Uhrzeit?
Dank Vibra-Alarm habe ich mein Handy heute früh gefunden: 14 unbeantwortete Anrufe, aber nichts ist passiert. Warum fehlt einem dieses Teil eigentlich SO?

Five years later

So schnell vergeht die Zeit: Eben war meine Agentur noch neu gestartet, jetzt ist sie schon fünf Jahre am Markt unterwegs. Zusammen mit der Zeit bei Mendetter PR und Hochegger|Com sind’s dann  schon mehr als zehn Jahre im PR-Business.
Im Rückblick hat sich in der Kommunikation inzwischen sehr viel geändert:  Zu Beginn sandten wir jeden Tag Berge von Faxen und Infos wurden noch primär auf Papier transportiert (EMS und Fahrradboten galten als rasche Übertragungswege). Brauchbaren Inhalt im Web gab es kaum und der Zugang dorthin war recht mühsam. Alleine in den letzten fünf Jahren hat sich sehr viel getan: 2004 begann die Blogosphere im deutschen Sprachraum erst Fuß zu fassen und von Facebook, Twitter & Co.  war noch keine Rede.
Die neuen Tools haben auch die PR-Arbeit massiv verändert. Zumindest in der Theorie, in der Praxis wundere ich mich immer wieder, wie viele gerade mal im Web 1.0 angekommen sind und Web 2.0 primär Angst um ihren vermeintlichen Kontrollverlust beschert. Die weitere Reise in der Kommunikationswelt verspricht spannend zu bleiben ;-).

BACN oder wie Social Media die E-Mail-Flut steigern

PR-Blogger Klaus Eck schreibt gerade über die vielen Mails von Social-Media-Netzwerken, die über den Tag verteilt in seinem Postfach eintrudeln – und immer wieder aus der Arbeit raus reißen. Für diese automatisierte News-Meldungen und Benachrichtigungen von Xing, Twitter, Mr. Wong & Co. hat sich der Begriff BACN gefunden: „Notifications you want. But not right now.“

Das Thema kenne ich und der Tipp, seltener Mails abzurufen, war bei K2 auch schon mal zu lesen. Richtig gut (und simpel) ist der Hinweis mit den Ordnern: Mit einer einfachen Regel kann man dort Mails von bestimmten Absendern automatisch hinterlegen und liest sie dann gebündelt, wenn man auch den Kopf dafür frei hat (für eine News-Group verwende ich dieses Prinzip schon sehr lange). Positiver Nebeneffekt: Wichtige Mails sind so in der Inbox rascher zu finden.

Praxistipps E-Mail-Marketing von Torsten Schwarz

Ende vergangenen Jahres brachte Torsten Schwarz den „Leitfaden Dialogmarketing“ heraus, nun veröffentlicht er eine neue Online-Version seines Ratgebers zum Thema E-Mail-Marketing, dieses Mal unter dem Titel „Praxistipps E-Mail-Marketing 2.0“. Die Broschüre mit 28 Seiten steht bei Absolit zum Gratis-Download bereit.
Und was soll der Titel sagen? Anstelle von Massenmails sind jetzt auf die Zielgruppe abgestimmte Mails angesagt. Aha.
Im Herbst soll dann der gesamte Ratgeber in Buch-Form erscheinen.

Privacy-Management versus Online-Reputation-Management

Die Euphorie um die sozialen Netzwerke wie Facebook, Xing & Co ist groß. Oft übersehen wird dabei, dass der Schutz persönlicher Daten erheblich leidet. User können das, was sie einmal veröffentlicht haben, nur eingeschränkt auch wieder zurücknehmen. Und die Netzwerke gehen mit den ihnen anvertrauten Daten oft nicht sonderlich sorgsam um.
Im Spiegel beschreibt eine Studentin ihren digitalen Selbstmord: Sie hat sich aus Xing, Facebook und StudiVZ verabschiedet. Dass dies gar nicht so leicht möglich ist, erlebte der Werbeblogger bei seinem Ausstieg von Facebook: Es ist praktisch nicht möglich, seine gesamten Daten zu löschen.
Professor Hendrik Speck von der Fachhochschule Kaiserslautern veröffentlichte dazu einen etwas langen, aber sehr interessanten Beitrag bei Deutsche-Startups.de.
Manche Formulierung mag überzogen sein, aber wir brauchen definitiv mehr Privacy-Management im Web.
Das bedeutet zunächst mehr Bewusstsein auf der individuellen Ebene: Das, was man online stellt, sollte gut überlegt sein. Und in zweiter Linie ist ein besserer rechtlicher Rahmen nötig. Es muss möglich und garantiert sein, komplett aus Netzwerken auszusteigen, inklusive dem Löschen sämtlicher Daten.

Adbusters: The One Flag

One Flag – Vorschlag von Anna Logan

Adbusters, eine NGO, die sich kritisch mit der Konsum- und Werbewelt auseinander setzt, lädt ein zum „Vote for the One Flag that embodies the idea oft global citizenship“. Bis 17. März 2009 kann jeder seine Stimme abgeben – 32 Entwürfe stehen zur Auswahl. Mein persönlicher Favorit stammt von Anna Logan aus New Orleans und ist bewusst nicht regenbogen-farbig.
Adbusters: Vote for the One Flag

Mobile soziale Netzwerke & Web 5.0

Ziemlich ungeplant entwickelte sich SMS damals zur Killer-Applikation am Handy, die bis heute keinen wirklichen Nachfolger fand. Video-Telefonieren wurde überhaupt zum Flop und von Bewegtbild am Handy hört man seit der Fußball-EM auch nichts mehr.  Aber vielleicht wird jetzt alles ganz anders. Die Social Networks haben zuletzt einen enormen Aufstieg erlebt. Fast jeder 20-Jährige ist bereits bei Facebook, MySpace & Co. zu finden. Und jetzt sind es auch schon die 40-Jährigen, schreibt die Wiener Stadtzeitung Falter in der aktuellen Ausgabe ;-).
Bislang aber noch nicht mit dem idealen Zugangsweg. Denn das beste Gerät, soziale Kontakte übers Netz zu pflegen, ist eigentlich nicht der Laptop, sondern das Smartphone. Und so wird allerortens schon an der großen mobilen Vernetzung gearbeitet. Der Start von Googles G1 war dazu das letzte Beispiel. Wem das alles zu heftig klingt, der klicke besser nicht auf Linktipp Nr. 2 zu „Web 5.0“.
> Mehr dazu:
Digitalpublic: Soziale Netzwerke Mobil – Der größte Markt der Zukunft
Australia.TO: Future of The Web- Will Web 5.0 Take Control?

Verstaatlichung als Ausweg für US-Zeitungen?

Newsroom von Le Figaro (Quelle: Gabju)

Zeitungen wie die New York Times sollten in geförderte Non-Profit-Organisationen verwandelt werden, fordern die beiden Finanzanalysten David Swensen und Michael Schmidt als Lösung für die aktuelle Print-Medienkrise, die die Meinungs- und Pressefreiheit gefährde. In einem Gastkommentar in der New York Times vom 28. Jänner 2009 veranschlagen sie für die New York Times eine jährliche Unterstützung von fünf Milliarden Dollar. Damit haben sie eine Diskussion gestartet, der sich auch Steven Coll, zweifacher Pulitzer-Preisträger und ehemaliger Mitherausgeber der Washington Post, anschließt: Er kalkuliert mit einer jährlichen Förderung von zwei Milliarden Dollar für die Washington Post, berichtet die ORF Futurezone.

Das Thema reicht aber bereits weiter zurück: Die Journalistin Bree Nordenson setzte sich bereits im August 2008 mit den finanziellen Problemen der Print-Medien durch die Konkurrenz des kostenlosen Online-Contents auseinander – und ihre Forderungen waren durchaus ähnlich ungewöhnlich für US-Verhältnisse (auf K2 war darüber zu lesen).
Mehr dazu:
K2: Die Antworten deutscher Verlage auf die Finanzkrise
WebWriting-Magazin: Wie klassiche Medien online mehr Geld verdienen könnten

Neues Handbuch von Dialog-Experte Torsten Schwarz

Torsten Schwarz hat Ende 2008 ein neues Handbuch zum Thema Dialog-Marketing herausgebracht.  Wer gerne in überschaubaren Happen Wissen tankt, wird damit sicher zufrieden sein. Schwarz versammelt in seinem „Leitfaden Dialogmarketing“ mehr als 80 Experten zu fast allen Themen:  von Werbewirkung über das  Texten bis zum Aufbau einer Kundendatenbank.
E-Mail-Marketing hätte meiner Meinung nach mehr Platz verdient, findet sich aber zumindest in einigen recht interessanten Case Studys, die vielleicht überhaupt zum Besten des Buches gehören, als aktuelle Beispiele zum State of the Art.
Torsten Schwarz (Hrsg.)
Leitfaden Dialog-Marketing
536 Seiten, Preis: 29,90 Euro