Was Journalisten im Internet mögen

Immer wieder werden Journalisten zu ihrem Recherche-Verhalten gefragt. PR-Blogger Klaus Eck zitiert gerade eine aktuelle Erhebung, die wieder einmal bestätigt: Google und Unternehmens-Websites sind für Journalisten eine wichtige Quelle. Und: Unternehmen vergessen nach wie vor auf die wichtigste Information auf ihrer Internet-Präsenz: personalisierte Kontaktdaten für Journalisten.
Ein Detail fand ich noch interessant: Das Online-Archiv des eigenen Mediums ist bereits die zweitwichtigste Quelle für Redakteure – ein guter Garant, schön sicher im eigenen Fahrwasser und bei den bewährten Themen zu bleiben… 🙂
Mehr beim PR-Blogger

Primär Fachfremde sind für PR in Unternehmen zuständig

Eine Befragung von PR-COM zeigt: „Über zwei Drittel (68%) aller PR-Verantwortlichen in Unternehmen sind branchenfremd: Sie haben kein PR- oder kommunikationsspezifisches Studium absolviert. Dazu kommt, dass 24% der PR-Ansprechpartner PR nebenher erledigen, weil ihre Haupttätigkeit eine andere ist.“
Diese Daten erhob die Beratungsgesellschaft für strategische Kommunikation PR-COM in München unter 126 PR-Verantwortlichen in mittelständischen und großen Unternehmen.
Mehr dazu bei PR-COM

CSR-Kosmetik

Das Thema Corporate Social Responsibility ist auch beim Fachverband Werbung und Marktkommunikation gelandet. Mit öffentlicher Unterstützung wurde jetzt ein „Leitfaden für Unternehmen mit Verantwortung“ entwickelt – übrigens einer von insgesamt zehn branchenspezifischen Ausgaben, mit denen das Thema „nun auch den kleineren Betrieben so richtig schmackhaft gemacht werden“ soll, wie es auf der dazugehörigen Plattform www.csrleitfaden.at heißt.
Viele nette, unverbindliche Worte stimmen mich wenig optimistisch. Und wie heißt es im Leitfaden so schön: „Überlegen Sie sich – gemeinsam mit Ihren MitarbeiterInnen – entsprechende Maßnahmen, die machbar und finanzierbar sind und zu Ihrem Unternehmen passen.“ Ein bisschen Kosmetik und schon kann man sich den CSR-Orden umhängen.
Im Falter war letztens ein Interview mit dem Menschenrechts-Aktivisten Jeff Ballinger zu lesen, der in den Neunzigern die Arbeitsbedingungen in den asiatischen Fabriken aufdeckte (lange bevor Naomi Klein „No Logo“ veröffentlichte). Darin beschreibt er eine simple Idee für Nike: „Wenn jeder Arbeiter für jedes Paar Schuhe 75 Cent mehr bekommt, wäre das Problem gelöst. Doch das würde 210 Millionen Dollar kosten. Stattdessen zahlt Nike 15 Millionen Dollar für seine CSR-Abteilung. Das löst das Public-Relations-Problem auch.“

Corporate Social Responsibility: Worte reichen nicht

Corporate Social Responsibility – so viel wird davon geredet. Und was passiert in der Praxis? Der Unfall in einer Textilfabrik in Bangladesch zeigt, wie sehr das Thema uns betrifft: Was weit weg günstig und zu unfairen Bedingungen produziert wird, liegt häufig wenig später in unseren Kleiderkästen.
Vor zwei Jahren im April stürzte eine Fabrik in der Stadt Savar ein, weil Sicherheitsvorkehrungen und Bauvorschriften nicht eingehalten wurden, – 64 ArbeiterInnen starben. Nach langen Verhandlungen wurde im April 2007 mit Zahlungen aus dem Entschädigungsfonds an die Opfer begonnen. Hauptinitiator des Entschädigungsfonds ist das spanische Unternehmen Inditex/Zara, das 2.238 Euro an den Fond überwiesen hat. Insgesamt stellt Inditex/Zara 44.750 Euro für die Entschädigung der Opfer zur Verfügung. Neben Inditex/Zara kündigten KarstadtQuelle (Deutschland), New Wave Group (Schweden), Scapino (Holland) und Solo Invest (Frankreich) eine finanzielle Beteiligung an dem Fonds an. Um die ArbeiterInnen für ihren ausfallenden Lohn angemessen entschädigen zu können, sollen in den Fonds insgesamt 533.323 Euro eingezahlt werden.
Nicht alle Unternehmen, die von der Fabrik Produkte bezogen haben, sind bereit, für die Entschädigung der Opfer aufzukommen. Carrefour (Frankreich), Cotton Group (Belgien), New Yorker, Steilmann, Kirsten Mode und Bluhmod (Deutschland) weigern sich weiterhin, Entschädigungszahlungen zu leisten.
Link: Unterstützungs-Email für die Anliegen der ArbeiterInnen

Business-Blog-Karneval: Checkliste für Pressekonferenzen

Nicht jedes Thema ist für ein Pressegespräch oder eine Pressekonferenz geeignet und so manches Detail sollte man vorher planen. Hier kommt eine Checkliste mit den wichtigsten Punkten zur Planung aus österreichischer Sicht. In Deutschland mag manches anders sein – Input dazu wäre interessant!
1. Ist eine Pressekonferenz das richtige Instrument?
Kann das Thema in einer Presseaussendung nicht ausreichend dargelegt werden – sind Erklärungen notwendig? Oder handelt es sich um einen regelmäßigen Anlass – wie eine jährliche Bilanz-Pressekonferenz?
2. An welchem Ort soll die Pressekonferenz stattfinden?
Zentrale Erreichbarkeit und Image der Location sind ebenso ein Kriterium wie Raumgröße, Ambiente und Ausstattung. Außerdem wichtig: Passt der Ort zum Thema?
3. Wann ist der beste Termin?
An manchen Tagen häufen sich Presse-Termine. Ein Blick in Terminkalender (z.B. APA) schafft rechtzeitig Klarheit. Ebenso wichtig ist die Abklärung im eigenen Unternehmen: Ab wann kann das Thema nach außen kommuniziert werden, wann haben die Referenten Zeit?
Der präferierte Zeitpunkt von Journalisten ist gegen 10.00 Uhr.
4. Wie sieht die Einladung aus?
Die Einladung wird üblicherweise rund zwei Wochen vor der Pressekonferenz an relevante Journalisten per E-Mail versandt – mit der Bitte um eine Anmeldung. Im Text werden kurz das Thema beschrieben, Termin und Ort genannt sowie die Referenten angeführt. Kurz vor dem Pressegespräch wird telefonisch nachgefasst.
5. Wie sieht die inhaltliche Vorbereitung aus?
Jede gelungene Aufführung will geprobt werden, das gilt auch für Pressekonferenzen. Eine Generalprobe ist daher ein verlässlicher Erfolgsfaktor – gerade hier kommt der Input der Agentur zum Tragen.
6. Welche Unterlagen stehen bei der Pressekonferenz zur Verfügung?
Die Presseunterlagen zur Pressekonferenz enthalten den ausführlichen Pressetext, eine Rednerliste sowie ergänzende Materialien wie z. B. Factsheet des Unternehmens, Organigramm, Unternehmensbroschüre, Fotos auf CD, Schreibmaterial, ev. kleine Giveaways etc.
7. Wie ist die Bewirtung organisiert?
Üblich sind kalte und warme Getränke sowie auf den Tischen eingestellte kleine Snacks.
8. Waran ist bei der Organisation vor Ort zu denken?
Vor Ort ist eine Fülle von Kleinigkeiten zu beachten: Hinweisschilder, Sitzordnung, technische Ausstattung mit Beamer und Leinwand, Licht (Verdunkelungsmöglichkeit), Namensschilder für Referenten, Eintragungsliste für Journalisten.
9. Was erfolgt im Anschluss an die Pressekonferenz?
Nach der Pressekonferenz werden die Unterlagen an nicht erschienene Medien versandt. Wichtig ist auch eine Info an die Medienbeobachtung.

Studie: Medienarbeit zur CeBIT

news aktuell hat deutsche Unternehmen zu ihrer Medienarbeit rund um die CeBIT befragt. Interessant: Auch 60 % der Nichtaussteller machen aktive Pressearbeit rund um die Messe.
Die meisten Unternehmen beginnen damit rund drei Monate vor dem Start. Wichtigstes Instrument sind Presseaussendungen per E-Mail (interessant: Immerhin 6,9 % verschicken noch per Post!). An zweiter Stelle stehen Kontakte am Stand, gefolgt von telefonischen Journalisten-Kontakten und Pressefächern bei der Cebit.
Mehr dazu bei news aktuell.

2. Business-Blog-Karneval: Erfolgreiche PR & Medienarbeit

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Soeben ist der zweite Business-Blog-Karneval im deutschsprachigen Raum gestartet – das Thema ist dieses Mal „Erfolgreiche PR & Medienarbeit“. Ich mache zu diesem Thema gleich nochmal so gerne mit.
Startschuss im deutschsprachigen Raum zu dieser Idee aus den USA war der 1. Business-Blog-Karneval zum Thema Akquise: Kunden und Aufträge finden und gewinnen. Meine Beiträge dazu sind unter dem Tag „1. business blog-karneval“ zu finden.