Die besten E-Mail-Tipps IV: Türöffner

Die ersten Sekunden prägen die Einstellung zu einem Menschen. Ähnlich ist es bei E-Mails: Nur fällt hier die Entscheidung noch viel rascher, ob eine Nachricht interessant ist.
Empfänger selektieren oft direkt in der Inbox: Sie machen zunächst einen Blick auf den Absender: Ist das Unternehmen oder die Person bekannt?
Dann wird der Betreff gelesen: Klingt das informativ und interessant? Bringt das einen Nutzen? Wird die Neugierde geweckt?
Ist dieser erste Scan überstanden, entscheidet der Gesamteindruck: Wirkt das E-Mail seriös, ist es übersichtlich? So manche Nachricht ist eine lange, unübersichtliche Bleiwüste. Da entsteht beim Empfänger schnell das Gefühl, sich damit nicht plagen zu wollen. Richtig sind daher gut gegliederte E-Mails, die idealerweise in einem Screen zu lesen sind. Interessantes Detail: E-Mails an B2C-Emfänger dürfen länger sein als jene an B2B-Adressaten.
Nun beginnt der Empfänger zu lesen. Der erste Absatz muss klar machen, worum es geht und warum das für ihn wichtig ist – ansonsten steigt er schnell wieder aus.
Genau diese eben angeführten Punkte sind damit die wichtigsten Türöffner für ein E-Mail:

  • Absender: am besten eine bekannte Person
  • Betreff: interessant & aussagekräftig formuliert
  • Gesamteindruck der Nachricht: übersichtlich & seriös
  • Erster Absatz: interessanter Einstieg ins Thema

> Das nächste Mal: die besten Tipps für das Schreiben von E-Mails.

Die besten E-Mail-Tipps III: Sprache

E-Mails werden oft so geschrieben, als würde man mit dem Empfänger ein Telefongespräch führen. Viele Informationen kommen bei einem E-Mail aber gar nicht so an – z. B. ob etwas im Spaß oder im Ernst gemeint war. Oft wird etwas auch anders verstanden, weil es zu kurz beschrieben wird. Im persönlichen Gespräch haben wir die Möglichkeit, Missverständnisse gleich klarzustellen – beim E-Mail nicht. Diesen Unterschied gilt es im Hinterkopf zu behalten, um einen besseren Sprachstil zu erreichen!
Viele Probleme ließen sich vermeiden, wenn E-Mails mit mehr Sorgfalt geschrieben würden. Meist werden sie jedoch innerhalb weniger Minuten aufgesetzt und abgeschickt. Gerade bei wichtigen Nachrichten macht es Sinn, sich mehr Zeit zu nehmen. Ein einfacher Trick ist, eine Nachricht zunächst als Entwurf zu speichern und nach einer Pause nochmals zu überprüfen. Fast immer wird man Punkte entdecken, die doch besser formuliert werden können. Und auch Rechtschreibfehler lassen sich so gut aufspüren.
Ebenso ist die Tonart von E-Mails oft nicht angemessen. Gerade zu Beginn einer „E-Mail-Beziehung“ sollte man auf einen korrekten Umgangston achten. Dazu zählt auch die persönliche Anrede: Nichts liest der Empfänger so gerne wie seinen Namen, wenn er richtig geschrieben ist. Eine höfliche Grußformel am Ende ist die passende Verabschiedung. Sie lässt sich einfach in die Signatur integrieren – das macht auch abgekürzte Formeln à la „mfg“ unnötig.
Abkürzungen sind ohnehin ein besonderes Thema. Sie sind in E-Mails ungemein beliebt, stören zugleich aber den Lesefluss und sehr oft werden sie vom Empfänger überhaupt nicht verstanden. Daher gilt: Nur absolute gängige Abkürzungen verwenden!
> Das nächste Mal: die besten Türöffner für E-Mails.

Obamas Wahlmobilisierung: Video „Single Vote“

Barack Obama hat in diesem Wahlkampf eine enorme Mobilisierung geschafft – mit einer intelligenten Kampagne, die potenzielle Wähler sowohl persönlich als auch über Massenmedien erreicht. Deklariertes Ziel ist, jeden Wähler zumindest einmal persönlich anzusprechen, dafür wurde die präziseste Wählerdatenbank der US-Geschichte erstellt. Was damit in der Praxis passiert, ist im aktuellen Falter zu lesen.
Spannend sind auch die Online-Aktionen seiner Wahlbewegung. Zwei Felder ausfüllen reicht und schon erhält man ein individuelles Video, in dem man der „bad guy“ ist, der zu wählen vergaß – und darum Schuld am Sieg von McCain ist. Erinnert an den äußerst knappen Wahlausgang vor acht Jahren und ist recht eindrucksvoll.
> Mehr dazu:
Obama’s Loss Traced To Alexandra Kropf
Im aktuellen Datum: Kurt Tucholsky zur Weltwirtschaftskrise 1931
Economist 30.10.2008: Leitartikel zur Wahl in den USA

Die besten E-Mail-Tipps II: Signatur

Stellen Sie sich vor, ein Geschäftspartner überreicht Ihnen beim ersten gemeinsamen Termin die nebenstehende Visitenkarte. Sie werden ziemlich überrascht sein. Denn es fehlen sämtliche übliche Informationen.
Bei einer Visitenkarte wird das nie passieren, in E-Mails mitunter schon. Dabei ist es ganz einfach, eine Signatur einzurichten, die bei jedem E-Mail mitgeschickt wird.
Für diese Signatur gilt es, einige wichtige Regeln zu beachten:

  • Für Mitarbeiter von Unternehmen gibt es klare rechtliche Vorschriften, welche Informationen in der Signatur enthalten sein müssen. Dazu zählen zum Beispiel: exakte Firmierung, Firmensitz, Firmenbuch-Nummer, Firmenbuchgericht. Genaue und aktuelle Informationen dazu gibt es bei der Wirtschaftskammer.
  • Die Kontaktdaten sind rechtlich nicht gefordert, aber natürlich ein wichtiger Bestandteil.
  • Sinnvoll ist auch eine Subline mit einer Botschaft zum Unternehmen. So kann der Empfänger den Absender sofort zuordnen.
  • Hinzu kann noch ein individuelles Element kommen: wie etwa ein Zitat, ein persönliches Anliegen, der Hinweis auf eine aktuelle Veranstaltung oder eine Produkt-Ankündigung.
  • Viele E-Mails enthalten am Ende einen Disclaimer. Er ist aus gesetzlichen Gründen nicht notwendig, über den Sinn lässt sich streiten, aber gerade bei vielen großen, internationalen Konzernen ist er vorgeschrieben.
  • Auch bei der Signatur sind Kürze & Prägnanz wichtig. Daher will gut überlegt sein, welche Inhalte man tatsächlich anführt.
  • Signaturen werden am besten als reine Textvorlage erstellt. Logos und andere Bildelemente sind hier fehl am Platz – und werden oft nicht richtig angezeigt.

> Das nächste Mal: die besten Tipps für die Sprache in E-Mails.

Die besten E-Mail-Tipps I: Struktur & Format

Das Intro zur Serie hat es bereits erwähnt: Texte sind am Bildschirm weit schwieriger zu lesen als auf Papier. Hinzu kommt: Die Gestaltungsmöglichkeiten sind limitiert, gerade wenn der Empfänger die Nachricht nur als reines Text-E-Mail empfängt.
Beschränkung lautet daher das wichtigste Gebot für E-Mails. Das gilt für die Strukturierung ebenso wie für die Formatierung:

  • Jedes E-Mail widmet sich am besten nur einem Thema. Das erleichtert den weiteren Kommunikationsverlauf. Und meist wird ohnehin nur das erste Anliegen wahrgenommen – die weiteren gehen oft unter.
  • Attachments sollten möglichst klein sein. Für E-Mails, die unverlangt zugesandt werden, gilt ein Datenlimit von 100 KB. Auch ansonsten sollte man kein E-Mail mit mehr als 3 MB einfach ins Blaue versenden.
  • Das wichtigste Formatierungsmittel ist schlichtweg der Absatz – andere Formatierungen gehen ohnehin oft verloren. Ein Absatz ca. alle 4 Zeilen – das steigert die Übersicht enorm!
  • Sehr hilfreich sind außerdem Aufzählungen (mit einfachen Bindestrichen sind sie auch in reinen Text-Mails lesbar).
  • Möglich ist auch, bestimmte Wörter in Fettschrift hervorzuheben (nicht jeder Empfänger wird das allerdings sehen).
  • Für alle anderen Formatierungen gilt: besser nicht. Kursivschrift, grelle Hintergründe und bewegte Logos werden schnell zum Ärgernis.
  • Auch ganze Wörter in Blockbuchstaben sind schwierig zu erfassen.
  • Für die Schrift ist eine Variante vom Typ Arial optimal, schwierig zu lesen sind Serifenschriften wie die Times. Die ideale Schriftgröße liegt zwischen 10 und 12 Punkt. Je älter der Empfänger ist, desto mühsamer sind kleine Buchstaben für ihn zu lesen!

> Das nächste Mal: die besten E-Mail-Tipps für die Signatur.

Neue Serie bei K2: Die besten Tipps für erfolgreiche E-Mails

Die E-Mail-Flut wird immer größer – und die Verärgerung der Empfänger auch: Denn auf ein erwünschtes E-Mail kommen bereits 25 Spam-Nachrichten (das schätzt zumindest Datenschutz-Experte Hans G. Zeger von der ARGE Daten).
Wer verärgert ist, lässt sich schwieriger erreichen – und das ist am Bildschirm ohnehin schon mühsamer: Denn wir brauchen am Screen um ein Viertel mehr Zeit, einen Text zu lesen als am Papier. Grund genug, sich mit dem Thema E-Mail einmal genauer zu beschäftigen.
Mehrere Beiträge widmen sich demnächst bei K2 daher den verschiedenen Do’s and Dont’s dieses Kommunkations-Instruments.
Und das sind die Themen:

  • Struktur & Format
  • Signatur
  • Sprache
  • Türöffner
  • Leseleicht Schreiben
  • E-Mailings

Werbung ohne rechtliche Tücken

Wer in Österreich munter Kunden mit Werbung erfreuen möchte, tappt schell in so manche Rechtsfalle. Ich selbst hatte vor einigen Jahren ein Aha-Erlebnis, dass das meiste Telefonmarketing illegal ist.
Rund um die Neuen Medien ist die Rechtssituation erst recht unübersichtlich – und ändert sich auch permanent: Mit einem E-Mail-Newsletter darf man kaum jemand ungebeten erfreuen, auf der eigenen Website sollte man an das richtige Impressum denken und nur Bilder verwenden, bei denen das rechtlich gedeckt ist.
Wer auf der rechtlich sicheren Seite sein möchte, findet beim Fachverband Werbung tatsächlich nützliche Infos dazu (ja, ich war selbst etwas überrascht, als ich die Site entdeckte).

Sex sells – auch nicht immer

Media-Analyzer, eine deutsche Agentur für Werbewirkungsforschung, hat sich angesehen, ob Sex in Anzeigen tatsächlich verkauft. Die Ergebnisse belegen so manches, was man immer wieder dazu hört.
Ganz simpel zusammengefasst:

  • Sex wirkt primär bei Männern.
  • Wenn Frauen die Zielgruppe sind, heißt es: besser die Finger davon lassen.
  • Die sexuellen Botschaften lenken sehr oft von den anderen Inhalten ab (Vampir-Effekt).
  • Sehr oft kann die sexuelle Karte das Image einer Marke oder eines Unternehmens nachhaltig schädigen.

Dazu drei kritische Beispiele:

  • Gerade im Guerilla Marketing setzen Unternehmen oft sexuelle Aktionen ein, um zu provozieren. Das passt nicht für jedes Unternehmen und kann sehr unangenehme Folgen haben, wie etwa für Vodafone: Das Unternehmen schickte bei einem Rugby-Spiel in Australien zwei Flitzer auf den Rasen und handelte sich damit viel Ärger ein.
  • Die Körperpflege-Linie CD startet jetzt mit einer provozierenden TV-Kampagne: Der Spot startet wenig spektakulär mit einer duschenden Frau, die sich dann allerdings als Nonne entpuppt. Momentane Aufregung ist damit garantiert, der langfristigen Markenpositionierung ist dieser Spot aber nicht förderlich. Denn: Bei nicht ganz so jungen Kundinnen hat CD sicher noch eine hohe Markenbekanntheit – gerade die werden mit dieser Werbekampagne aber wenig Freude haben.
  • Immer wieder frage ich mich auch, wen eigentlich Humanic mit der eigenen Werbung in die Geschäfte locken möchte. Sorry, aber diese Spots animieren mich als Frau nicht wirklich dazu, dort Schuhe zu kaufen. So manche Kampagne wird anscheinend von männlichen Werbern für männliche Entscheider in Unternehmen umgesetzt.

> Mehr dazu:
MediaAnalyzer
Flitzer-Aktion von Vodafone
CD-Spot bei Horizont.net

Wenn aus Marketing Korruption wird

Judikatur und damit Erfahrungswerte zur neuen rechtlichen Situation wird es erst 2009 geben. Unser derzeitiges Rechtsempfinden ist bis dahin keine verlässliche Basis: Manches,  was derzeit gang und gäbe ist, kann sich dann als problematisch herausstellen. Eines ist jedenfalls klar: Der gesamte Bereich rund um Sponsoring und Events ist davon massiv betroffen. Ob die Initiatoren wirklich bedacht haben, dass damit der Kultur und dem Sport wichtige Fördergelder abhanden kommen?
Bis zu den ersten rechtlichen Entscheidungen ist es auf jeden Fall sinnvoll, bei Incentive-Events Vorsicht walten lassen. Erst danach wird sich auch zeigen, wo die Bagatellgrenze angesetzt wird (derzeit werden Beträge zwischen Euro 50,- und Euro 100,- angenommen).
> Mehr dazu:
Beitrag in Medianet
Empfehlungen für Unternehmen und Management von Kovar & Köppl

Ganz anders präsentieren

Beim Webben kam ich letztens beim Blog von Presentation Zen vorbei. Das war ein guter Zufall: Denn ich bereite gerade eine größere Präsentation für ein Seminar vor – und suche ohnehin seit längerem nach einem anderen Zugang zum Thema Power-Point-Präsentation. Bisher hatte ich dazu nichts wirklich Brauchbares gefunden, die Ansätze von Garr Reynolds sind dagegen wirklich spannend.
Offensichtlich dürften sie jetzt auch im deutschen Sprachraum populär werden – Trainer Michael Gerharz greift sie in seinem Blog Überzeugend Präsentieren auf und eben ist auch Garrs Buch auf Deutsch erschienen:“ZEN oder die Kunst der Präsentation“. Ich finde es wirklich inspirierend, auch (oder gerade weil) mich Manches momentan zum Widerspruch anregt. Einen Nachteil hat das Buch allerdings: Garr schreibt selbst, dass es Substrat seiner Blog-Beiträge ist und das ist spürbar. Man merkt, dass es nicht nach einem vorangestellten Konzept geschrieben ist (wie er es eigentlich für die Gestaltung von Präsentationen empfiehlt.). Trotzdem: Das Buch sollte man lesen und beherzigen, wenn man beim Thema Präsentieren einen entscheidenden Schritt weiterkommen möchte.
> Mehr dazu:
Seth Godin: Really Bad Powerpoint