Sex sells – auch nicht immer

Media-Analyzer, eine deutsche Agentur für Werbewirkungsforschung, hat sich angesehen, ob Sex in Anzeigen tatsächlich verkauft. Die Ergebnisse belegen so manches, was man immer wieder dazu hört.
Ganz simpel zusammengefasst:

  • Sex wirkt primär bei Männern.
  • Wenn Frauen die Zielgruppe sind, heißt es: besser die Finger davon lassen.
  • Die sexuellen Botschaften lenken sehr oft von den anderen Inhalten ab (Vampir-Effekt).
  • Sehr oft kann die sexuelle Karte das Image einer Marke oder eines Unternehmens nachhaltig schädigen.

Dazu drei kritische Beispiele:

  • Gerade im Guerilla Marketing setzen Unternehmen oft sexuelle Aktionen ein, um zu provozieren. Das passt nicht für jedes Unternehmen und kann sehr unangenehme Folgen haben, wie etwa für Vodafone: Das Unternehmen schickte bei einem Rugby-Spiel in Australien zwei Flitzer auf den Rasen und handelte sich damit viel Ärger ein.
  • Die Körperpflege-Linie CD startet jetzt mit einer provozierenden TV-Kampagne: Der Spot startet wenig spektakulär mit einer duschenden Frau, die sich dann allerdings als Nonne entpuppt. Momentane Aufregung ist damit garantiert, der langfristigen Markenpositionierung ist dieser Spot aber nicht förderlich. Denn: Bei nicht ganz so jungen Kundinnen hat CD sicher noch eine hohe Markenbekanntheit – gerade die werden mit dieser Werbekampagne aber wenig Freude haben.
  • Immer wieder frage ich mich auch, wen eigentlich Humanic mit der eigenen Werbung in die Geschäfte locken möchte. Sorry, aber diese Spots animieren mich als Frau nicht wirklich dazu, dort Schuhe zu kaufen. So manche Kampagne wird anscheinend von männlichen Werbern für männliche Entscheider in Unternehmen umgesetzt.

> Mehr dazu:
MediaAnalyzer
Flitzer-Aktion von Vodafone
CD-Spot bei Horizont.net

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