Die besten E-Mail-Tipps I: Struktur & Format

Das Intro zur Serie hat es bereits erwähnt: Texte sind am Bildschirm weit schwieriger zu lesen als auf Papier. Hinzu kommt: Die Gestaltungsmöglichkeiten sind limitiert, gerade wenn der Empfänger die Nachricht nur als reines Text-E-Mail empfängt.
Beschränkung lautet daher das wichtigste Gebot für E-Mails. Das gilt für die Strukturierung ebenso wie für die Formatierung:

  • Jedes E-Mail widmet sich am besten nur einem Thema. Das erleichtert den weiteren Kommunikationsverlauf. Und meist wird ohnehin nur das erste Anliegen wahrgenommen – die weiteren gehen oft unter.
  • Attachments sollten möglichst klein sein. Für E-Mails, die unverlangt zugesandt werden, gilt ein Datenlimit von 100 KB. Auch ansonsten sollte man kein E-Mail mit mehr als 3 MB einfach ins Blaue versenden.
  • Das wichtigste Formatierungsmittel ist schlichtweg der Absatz – andere Formatierungen gehen ohnehin oft verloren. Ein Absatz ca. alle 4 Zeilen – das steigert die Übersicht enorm!
  • Sehr hilfreich sind außerdem Aufzählungen (mit einfachen Bindestrichen sind sie auch in reinen Text-Mails lesbar).
  • Möglich ist auch, bestimmte Wörter in Fettschrift hervorzuheben (nicht jeder Empfänger wird das allerdings sehen).
  • Für alle anderen Formatierungen gilt: besser nicht. Kursivschrift, grelle Hintergründe und bewegte Logos werden schnell zum Ärgernis.
  • Auch ganze Wörter in Blockbuchstaben sind schwierig zu erfassen.
  • Für die Schrift ist eine Variante vom Typ Arial optimal, schwierig zu lesen sind Serifenschriften wie die Times. Die ideale Schriftgröße liegt zwischen 10 und 12 Punkt. Je älter der Empfänger ist, desto mühsamer sind kleine Buchstaben für ihn zu lesen!

> Das nächste Mal: die besten E-Mail-Tipps für die Signatur.

In fünf Schritten zur kundenorientierten Website – Beitrag bei akademie.de

Die Website ist heute die wichtigste Visitenkarte eines Unternehmens — und ein sehr wirksames Verkaufs-Instrument, wenn sie richtig geplant und umgesetzt wird.
Bei akademie.de erschien soeben ein Beitrag von mir, der zeigt, wie ein Online-Auftritt erfolgreich geplant und umgesetzt wird. Derzeit frei abzurufen.
> Mehr dazu:
In fünf Schritten zur kundenorientierten Website

Neue Serie bei K2: Die besten Tipps für erfolgreiche E-Mails

Die E-Mail-Flut wird immer größer – und die Verärgerung der Empfänger auch: Denn auf ein erwünschtes E-Mail kommen bereits 25 Spam-Nachrichten (das schätzt zumindest Datenschutz-Experte Hans G. Zeger von der ARGE Daten).
Wer verärgert ist, lässt sich schwieriger erreichen – und das ist am Bildschirm ohnehin schon mühsamer: Denn wir brauchen am Screen um ein Viertel mehr Zeit, einen Text zu lesen als am Papier. Grund genug, sich mit dem Thema E-Mail einmal genauer zu beschäftigen.
Mehrere Beiträge widmen sich demnächst bei K2 daher den verschiedenen Do’s and Dont’s dieses Kommunkations-Instruments.
Und das sind die Themen:

  • Struktur & Format
  • Signatur
  • Sprache
  • Türöffner
  • Leseleicht Schreiben
  • E-Mailings

Slogans 2008: nachhaltig, exklusiv, komplex

Slogans.de und Trendbüro untersuchten zum zweiten Mal die Werbesprache. An die 6.000 neue Werbeslogans seit dem Jahr 2000 wurden untersucht und daraus Trends für die Werbung abgelesen. Die sind gar nicht so eindeutig auszumachen, sondern sehr vielschichtig.
Ein wichtiges Thema ist das neue grüne Bewusstsein kombiniert mit dem Faktor „Nachhaltigkeit“. Viele Slogans wollen auch klare Orientierung geben – und damit bei der überfordernden Wahlfreiheit unserer Konsumwelt helfen. Die Studie sieht auch eine Abkehr vom Billigtrend, hin zum Wunsch nach hochwertigen Produkten. Dies zeigt sich bei Worten wie „Qualität“, „Erfolg“, „Service“, „Kompetenz“, „Tradition“, „Erfahrung“, „mehr“, „spezialisiert“ und „excellence“. Auch „gut“ und die Steigerung „besser“ kommen häufig vor (siehe dazu auch einen Beitrag auf K2).
Schließlich wird in Werbebotschaften immer häufiger das Thema „Gemeinschaft“ angesprochen. Durch Worte wie „wir“, „zusammen“, „Team“ oder „für uns“ wird ein Zugehörigkeitsgefühl und eine Identifikation mit der Marke ermöglicht.
> Mehr Infos
PR-Portal

Armin Reins: Mit Texten punkten

Bei schönstem Mai-Wetter krank sein, ist nicht fein, aber zumindest habe ich ENDLICH „Corporate Language“ von Armin Reins ausgelesen. Er ist das ja sehr geschickt angegegangen: Einige eigene Kapitel mit jeder Menge Interviews anreichern. Das macht das Ganze gleich viel bunter sowie lesenswerter und schnell zu einem 300-Seiten-Werk.
Als Texterin habe ich eine rechte Freude mit dem Buch. Denn seine Kernbotschaft ist: Nur mit Bild und Emotion kommt beim Empfänger einfach zu wenig an; einige Interview-Partner großer Marken bestätigen auch: Der Brasilianisierung der Werbung fehlt die Kraft der Worte. Und auch der Gehirnforscher erklärt: Information wird besser verarbeitet, wenn sie visuelle und auditive Komponenten beinhaltet. Das einmal genauer zu lesen, macht schon Sinn.
Mein liebstes Kapitel im Buch steht gleich zu Beginn. Da besucht Armin Reins den Box-Announcer Michael Buffer. Mit einem Satz verdient er jährlich 750 Millionen Dollar: „Let’s Get R-R-R-Ready to Rumble-e-e-e…“. So sollten Texter ihr Handwerk verstehen…
Armin Reins.
Corporate Language. Wie Sprache über Erfolg oder Misserfolg von Marken und Unternehmen entscheidet.
1. Auflage 2006

Zeitungskongress: Gekonnter Umgang mit Bild und Text weckt Lese-Interesse

Ende April war Europas Presse zu Gast in Wien. Beim European Newspaper Congress wurden die besten Zeitungen gekürt (z. B. die griechische Zeitung „Eleftheros Tipos“) und neue Entwicklungen im Print-Design diskutiert.
Professor Michael Haller von der Universität Leipzig stellte am Kongress Untersuchungen zum Leserverhalten vor, die er mit Augenkameras gemacht hat. Seine wirklich spannende Präsentation zeigt zum Beispiel sehr gut, wie die Augen über die Cover-Seite einer Zeitung wandern: Vom Aufmacher-Bild zur Headline, weiter zum Kopf der Zeitung und von da zu weiteren Text- und Bildelementen.

Haller hat vier Einflussgrößen gefunden, um die Lesebereitschaft zu wecken :

1. Seitenbau: Dynamik und Hierarchie

2. Visualität: Bildsprache

3. Die Kunst der kleinen Texte

4. Textdesign: Eye-Cachter (Attraktoren)

Sehr interessant: Auch lange Texte werden gelesen, sofern sie verständlich und spannend geschrieben sind. Schwierige Satzkonstruktionen und unverständliche Wörter bringen die Leser aber selbst bei kurzen Texten sofort zum Aussteigen.

Haller schließt seine Präsenation mit sechs Key-Factors:

  1. Übersichtliche Seitenhierarchie
  2. Dreiklang erzeugen: Titel – Vorspann – Texteinstieg
  3. Klarheit und Transparenz der Formen
  4. Inhaltliche Beziehung zwischen Bild und Titel (schöne Fotos auf der Titelseite ohne Textanschluss werden von 41 Prozent der Leser schlicht ignoriert)
  5. Erzähltexte ausbauen (Storytelling)
  6. Auf jeder Seite Mix an Darstellungsformen (Bericht, Interview, Kommentar)

Handschrift am PC

Wann haben Sie das letzte Mal einen Brief mit der Hand geschrieben? Ich könnte es nicht sagen. Was ich Tag für Tag anderen schreibe hat sich großteils in Richtung E-Mail, SMS und Skype verlagert. (Auf der Tastatur bin ich daher recht flott unterwegs. Wie schnell, ist beim Speed-Test zu finden.)
Handgeschriebenes hat schon Seltenheitswert – und wird deshalb wieder spannend. Seit einiger Zeit fallen mir Websites auf, die das bewusst aufgreifen. Da findet sich ein Post-It-Memo in Schreibschrift oder eine handgeschriebene Navigation. Und jetzt gibt es auch Ink Blogs, die sind zwar nicht wirklich mit Tinte geschrieben, sondern mit Tablet PCs, sind aber ähnlich schwer zu lesen. Anscheinend gilt: Je perfekter die Technik, desto skizzenhafter wird die Optik.
Vier Beispiele
Tintenblog
Sketchbook
Leistungsformel IBM Power Systems
willmann kochen
> Mehr dazu auch bei
Werbeblogger

Nachtrag:
Bei der norwegischen Plattform Sol Comments können User handschriftliche Kommentare abgeben. Ein „Pen Tablet“ ermöglicht Texte oder Bilder in Echtzeit auf die Banner zu übertragen. Dafür gab es in Cannes den Cyber Grand Prix für Online Advertising.

Wirksame Öffentlichkeitsarbeit beginnt im eigenen Haus

Die interne Kommunikation wird in vielen Unternehmen nach wie vor vernachlässigt. Immer wieder mache ich die Erfahrung, dass es nicht am mangelnden Bewusstsein, sondern an zwei ganz anderen Faktoren liegt: Es fehlt einfach an der Zeit oder am Wissen über das richtige Wie.
Gemeinsam mit drei Kolleginnen biete ich nun ein Paket für genau diese Anliegen an:

  • Wir beraten Unternehmen, wie Maßnahmen der internen Kommunikation richtig auf die Schiene gestellt werden.
  • Unser Team entwickelt Konzepte für interne Medien bis hin zur Mitarbeiterzeitung und übernimmt auch gerne die verlässliche Umsetzung in der Praxis – inkl. Texte und Produktion.
  • Und natürlich sorgen wir auch für das richtige visuelle Outfit.

Unser Team:
Alexandra Kropf(Konzept, Redaktion, Text)
Daniela Pucher (Training, Coaching, Konzept, Redaktion, Text)
Gudrun Puhr (Konzept, Redaktion, Text)
Katrin Pfleger (Grafik, Produktion)
> Mehr dazu:
Claudia Mast / Katja Fiedler. Mitarbeiterzeitschriften im Zeitalter des Intranet.
Ergebnisse einer Umfrage bei Banken und Versicherungen. 2004

Brauchbare Anstöße zum professionellen Schreiben

Das Schreibbuch nennt sich ganz einfach ein neues Handbuch für Anfänger und Fortgeschrittene, die professionell schreiben (wollen). 23 Profis steuern Beiträge zum richtigen Einstieg, Kreativitätstechniken, Internet-Texten, Rechtschreibung etc. bei.
Liest sich großteils recht gut und bringt manch interessanten Input – so wie man z. B. barrierefrei textet.
Dirk Lehmanski, Michael Braun (Hrsg.)
Das Schreibbuch – das Handbuch für alle, die professionell schreiben.
Waltrop: ISB-Verlag.
Jänner 2008

Was Journalisten in Pressetexten freut und ärgert

Bei Journalisten mit den eigenen Botschaften noch anzukommen, wird immer schwieriger. Wer dann beim Texten noch grobe Schnitzer macht, hat inmitten der dichten Konkurrenz an Presseinformationen rasch verloren.
Pressetexte: To Do and Not To Do
– In der Headline die Aussage des Textes griffig auf den Punkt bringen. Am besten so, dass sie direkt übernommen werden kann.
– Das Wichtigste zuerst! Im ersten Absatz die sechs W-Fragen beantworten: Wer? Was? Wann? Wo? Wie? Warum? Danach die Details erläutern.
– Keine Platitüden. Sätze allgemeiner Gültigkeit, zu denen jeder nur müde nickt, sind ein Garant für ein rasches „Exit“.
– Zitate beleben den Text. Mit einem begleitenden Porträtfoto ist die Presseinformation gleich gut illustriert.
– Den Text strukturieren: Zwischentitel und Absätze erleichtern die Orientierung.
– Die richtige Tonlage finden: Ein Pressetext ist weder eine spröde formulierte, amtliche Mitteilung noch ein Werbetext des Unternehmens. Mehr Tipps zum Schreiben in meiner Checkliste für benutzerfreundliche Texte.
– Auf Standard-Elemente nicht vergessen: aktuelles Datum, Bezeichnung als Presseinformation, Boilerplate mit kurzem Unternehmensporträt und Rückfragehinweis.
Mehr auch im Observer-Letter: Dr. Ingrid Krawarik, Redakteurin in der Finanz-Redaktion beim Nachrichtenmagazin Format, verrät im Interview, worauf man bei Pressetexten und bei der Kontaktaufnahme achten sollte.