Second Life: Nur ein Hype?

Über Second Life schreibt zur Zeit jeder und fast jeder, der zeitgemäß sein will, ist schon präsent. Was sich Unternehmen für ihren Markenwert davon erhoffen, erzählt z. B. ein Vertreter der Agentur Text 100 in einer Präsentation auf YouTube.
Alles nur ein Hype, ist die Conclusio eines Berichts im PR-Portal: Zwar haben sich laut einer Erhebung von ComScore bereits sechs Mio. Personen in Second Life registriert, täglich aktiv sind jedoch nur zwischen 20.000 bis 35.000 Nutzer. Die bevölkerungsreichste Nation in der Parallelwelt sind übrigens die Deutschen. Nur 16 Prozent stammen aus den USA.

3. Business Blog Karneval: Erfolgreich mit Neuen Medien

Nach den Themen Akquise und Pressearbeit startet nun der 3. Business Blog Karneval im deutschen Sprachraum: Thomas Kilian startet ihn zum Thema: „Erfolgreich mit Neuen Medien – Wie Internet und Web 2.0 das Business revolutionieren“.

Er schreibt dazu: „Die Neuen Medien verändern unser Leben; den Alltag, die Art und Weise, Geschäfte zu machen. Einige mögliche Fragestellungen, die sich aus dem Thema ergeben:
Wie können Unternehmen das Internet erfolgreich für sich nutzen?
In welchen Bereichen bringen die Neuen Medien einen echten Mehrwert fürs Business oder die Gesellschaft?
Ist Web 2.0 nur ein kurzzeitiges Modewort oder welche Vorteile bietet das Mitmach-Internet wirklich?“

Das kann spannend werden.

Mehr beim Blog Neukunden-Magnet von Thomas Kilian

Gratis Kampagnen in Zeiten der Mitmach-Gesellschaft

Web 2.0 ist mituner AAL-glatt („andere arbeiten lassen“). Auf der Website Brickfish dürfen User jetzt Marketingkampagnen konzipieren, Produkte designen und vieles mehr, was Marken nach vorne bringen soll.

Für das Design eines T-Shirts winkt derzeit 1 (!) T-Shirt als Preis. Und ich frage mich, wie lange die Mitmach-Motivation noch ausreicht, um gratis zu arbeiten, sodass andere damit gutes Geld verdienen???

Jeder zweite PR-Profi nutzt Weblog-Monitoring

Weblogs haben sich als reguläres Tool der Kommunikationsarbeit etabliert: Laut der zweiten europaweiten Studie zu Social Software-Anwendungen in Public Relations nutzt jeder zweite PR-Verantortliche RSS-Feeds (Real Simple Syndication) zur Beobachtung, bei der Vorjahresbefragung war es nur ein Drittel. Für die Studie der Universitäten Luzern und Leipzig wurden 400 PR-Verantwortliche aus mehr als 24 Ländern befragt.
Als wesentlicher Vorteil zeigt sich: Organisationen, die über Weblogs ihre Umwelt beobachten erhalten früher als andere ein Feedback auf ihre Aktionen und haben die Chance, authentische und persönliche Beziehungen zu ihren Stakeholdern aufzubauen.
89% der Befragten waren sich einig, dass Weblogs und Social Software Anwendungen in wenigen Jahren vollständing in normale Websites integriert sind. Ein Problem ist jedoch, dass vielen PR-Praktikern handfeste Erfahrung in diesem Bereich fehlt. Prof. Dr. Ansgar Zerfaß von der Universität Leipzig: „Unternehmen sind heute doppelt gefordert: Zum einen müssen sie immer stärker ihr Kommunikationsbudget legitimieren und das ist wegen fehlenden Messinstrumenten bei Social Software schwierig. Zum zweiten fehlt es häufig an Mitarbeitern mit der nötigen Online-Erfahrung, die nicht nur praktisches Know-how, sondern auch Verständnis für die Kommunikationsstrukturen in der Wirtschaft einbringen können.“
Mehr unter www.euroblog2007.org

Blog von Horizont.net

Der deutsche Horizont bloggt und beschäftigt sich in den ersten Beiträgen ausführlich mit Web 2.0. Wie schön wäre es doch, wenn sich dadurch Konkurrenz durch Kooperation ersetzen ließe: „Was sich in den Social Communitys und Social Commerce-Projekten bislang mit dem Aal-System (Andere arbeiten lassen) und kostenlosem Zuliefertum in Hype-Höhen katapultierte, dürfte sich jedenfalls binnen kurzem den Prinzipien der klassischen Leistungsökonomie beugen oder es gelingt durch das Web 2.0 eine langsame gesellschaftliche Transformation.“
Mehr beim Blog „Off the record“.

Web-Blase 2.0

OpenBC/Xing geht noch heuer an die Börse und wird damit Indikator, ob wir einen zweiten Höhenflug der New Economy erleben. Erstaunlich: Erneut errechnen sich Unternehmenswerte mehr aus spekulativen Annahmen und weniger auf Basis realer Fakten.

Hinzu kommt ein spezifisches Problem in Zeiten von Web 2.0: Das Prinzip LOW (let others work) erweist sich beim Thema Urheberrechte als echte Keule: Von Texten über Fotos bis zu Videos wird im Netz ohne Grenzen geklaut und kopiert. Ich bin überzeugt: Dieses Problem kann kein Anbieter im Web in den Griff bekommen. Die Rechtsanwälte können sich über Arbeit und Klagen ohne Ende freuen!

Mehr dazu beim PR-Blogger

Web 3.0. Oder: Am Anfang war das Wort.

Gerade beobachten wir noch die frische New Economy-Blase, die sich um Web 2.0 aufbaut, da ist schon die Rede von Web 3.0: Nach dem Mitmach- kommt jetzt das semantische Netz. Immer leistungsfähigere Computer und neue Technologie werden künftig völlig neue Möglichkeiten schaffen, bedeutungsvolle Inhalte im Internet zu finden.

Suchmaschinen finden heute Millionen von Dokumenten, liefern aber keine direkten Antworten auf Fragen. Das wird sich ändern, schreibt John Markoff in der New York Times: Wer heute nach Hotel-Empfehlungen sucht, muss sich umständlich durch zahlreiche Websites mit langen Kommentar-Listen kämpfen. Ein Web 3.0-System würde sämtliche Anforderungen des Interessenten aufnehmen, dann alle Kommentare abwägen sowie ranken und schließlich genau das richtige Hotel für den jeweiligen Interessenten empfehlen.

Google unterstützt bereits ein Projekt in dieser Richtung an der University of Washington: Das Versuchssystem mit dem Namen Opine extrahiert Informationen von User-Sites mit Produkt-Bewertungen.

Wir bewegen uns von einem Web der vernetzten Dokumente zu einem Web vernetzter Daten – mit Texten und ihren semantischen Inhalten im Mittelpunkt. Blog Carnivals, wie jener erste im deutschsprachigen Raum, mögen auf dem Weg dorthin ein interessanter Zwischenschritt sein.

Mitmach-Web?

Web 2.0 sei das „Mitmach-Web“, las ich letztens. Schön geschrieben, aber ein Großteil der User ist da offensichtlich noch nicht angekommen: Bei einer Studie der deutschen PR-Agentur ZPR kannten nur 6 Prozent der Befragten den Begriff – und waren sich oft nicht über die Bedeutung im klaren.

Interessant jedoch: Viele (gerade Jüngere) nutzen die Möglichkeiten Junge von Web 2.0 bereits recht fleißig, ohne allerdings den Begriff zu kennen: 35 % der 16- bis 30-Jährigen lesen regelmäßig Weblogs, 14% betreiben bereits selbst ein Weblog und 42 % sind Mitglied in einer Community.
Und noch ein Befund: Laut Jakob Nielsen werden 90% der Web 2.0-Angebote nur besucht – lediglich 10% hinterlassen auf einem Blog einen Kommentar u. ä. Es wird Zeit, dass wir alle mehr Spuren hinterlassen!

Der erste Blog Carnival in Deutschland (und Österreich)

Blog Carnivals kommen aus den USA – nun findet auch einer in Deutschland statt: „Alle sprechen von Web 2.0, wir wollen die Möglichkeiten zur Interaktivität ganz praktisch zeigen – zum Nutzen unserer Weblog-Leser“, so Initiatorin Elke Fleing. Als Gastgeberin lädt sie mit ihrem Weblog www.selbst-und-staendig.de Experten zum 1. Business Blog-Karneval in Deutschland ein. Ergebnis der Zusammenarbeit dieser Blogger soll ein umfangreiches Wissensdossier zum wichtigsten Thema für Selbstständige sein: Akquise: Kunden und Aufträge finden und gewinnen.

So funktioniert’s:
Während eines festgesetzten Zeitraums verfassen die Teilnehmer in ihren Weblogs Beiträge zum Thema, die auch dem Gastgeber zur Verfügung gestellt werden. Für die Leser entsteht dadurch in Summe eine umfangreiche Informationssammlung, zusammengestellt von Experten auf ihrem jeweiligen Fachgebiet.
Brad Rubenstein, der in den USA mit der Plattform www.blogcarnival.com die Organisation von mehreren hunderten Blog-Karnevals unterstützt, sieht bereits das Ende klassischer Informationsportale herannahen: „Sie werden künftig durch solche dezentralen Fach-Communities im Web ersetzt“. An die Stelle zentraler Informationsbereitstellung durch Redaktionen oder Portalbetreiber trete gemeinsamer „User Generated Content“ von Experten auf dem jeweiligen Gebiet.
Die teilnehmenden Blogger profitieren einerseits durch den Spaß am gemeinsamen Projekt, andererseits haben sie – vor allem die unbekannteren unter ihnen – durch die gegenseitigen Verlinkungen die Chance, ihre Leserschaft zu vergrößern.
Mit halb-lustigem Karnevals-Klamauk hat ein Blog Carnival also nichts zu tun. Das gefällt mir und ich probiere gerne neues – also bin ich ab 20.10. gerne mit dabei.
Mehr dazu: Intro-Beitrag von Elke Fleing.

Spanier bloggen eifriger als Deutsche

Wer hätte das gedacht: Spanische Internet-Nutzer liegen bei der Nutzung von Web-2.0-Angeboten, wie Podcasts, Instant Messaging-Dienste, Blogs etc. auf dem ersten Platz. Das ist das Ergebnis der NetObserver-Studie. Das Marktforschungsunternehmen Novatris befragte dazu 400.000 Internet-User in Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien und Deutschland.

Deutsche Internetnutzer nehmen bei der Nutzung von Web 2.0-Angeboten bislang nur den letzten Platz ein. Möglicher Grund: Der spanische Internetnutzer ist im Vergleich zu den restlichen europäischen Usern sehr jung: Sechzig Prozent sind unter 35 Jahren alt. Bei der Nutzung kostenpflichtiger Online-Dienste liegen jedoch die Deutschen an der Spitze. Italienische und französische User sind bei Online-Käufen zurückhaltend.