Englische Slogans sollen Internationalität signalisieren, werden im deutschen Sprachraum jedoch meist missverstanden. Das hat die Agentur Endmark bereits 2003 herausgefunden. Die Parfumerie-Kette Douglas änderte daraufhin ihren Slogan von „Come in and find out“ in „Douglas macht das Leben schöner“ (Beitrag auf meinem Blog dazu).
Nun hat Endmark wieder englische Slogans abgefragt. Und ein ähnliches Ergebnis erhalten: Ford ersetzte etwa den Spruch „Besser ankommen“ durch „Feel the difference“. Einige Befragte verstanden das aber als „Fühle das Differenzial“ oder „Ziehe die Differenz ab“.
Mehr dazu im Tagesspiegel.
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Unwort des Jahres: Der Ätschpeck muss weg
Wissenschafter der Grazer Uni küren seit Jahren das Unwort des Jahres. Dieses Mal fiel die Wahl auf eine Kreation aus der Werbung von Telering: Der Begriff „Ätschpeck“ werde als aggressiv und herabwürdigend empfunden, war die Begründung.
Der Unspruch des Jahres stammt aus der politischen Werbung: „Daham statt Islam“ aus der Wahlwerbung der FPÖ machte hier das Rennen.
Aus der Welt der Politik kommt auch das Wort des Jahres: Penthouse-Sozialismus. Zum Spruch des Jahres wurde „Nimm ein Sackerl für mein Gackerl“ gewählt.
-> Website der Fachjury am Institut für Germanistik der Universität Graz: Hier finden sich auch die Vorgänger der prämierten Wörter und Sprüche.
Slogans sagens einfach
Slogans werden schneller und direkter. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von www.Slogans.de und dem Hamburger Trendbüro. Gemeinsam wurden fast 4.000 Slogans untersucht, die seit 2000 erstmals verwendet wurden.
Der eindeutige Trend: Die Slogan-Sprache wird knapper: Mehr als die Hälfte der Slogans kommt bereits mit 1 – 3 Wörtern aus. Die Zielgruppe soll direkt und freundschaftlich, aber ohne diffuse Sprachspielereien angesprochen werden – wie bei „Weg mit dem Speck!“ von Telering.
Gleichzeitig werden Punkt und Komma häufiger als Stilmittel eingesetzt und der Imperativ verwendet. Weniger angesagt sind: Anglizismen (ein echter Fortschritt!) und Kunstwörter. Als Themen dominieren derzeit: Natürlichkeit, Genuss, Orientierung, Effizienzsteigerung, Zeitvorteile und Vereinfachungsstrategien.
Zu den Top 5-Wörtern zählen die Wörter „sie“, „wir“, „mehr“, „uns“ und „einfach“.