Ex-Googler starten mit neuer Suchmaschine Cuil

Heute startet eine neue Suchmaschine: Cuil (irisch für „Wissen) behauptet von sich selbst, mehr Websites im Index zu haben als jeder anderer Anbieter – zum Beispiel drei Mal so viele wie Google. Die Initiatoren sind die ehemalige Google-Suchmaschinenarchitektin Anna Patterson, Ihr Mann, Stanford-Professor Tom Costello, und einige andere ehemalige Google-Mitarbeiter.

Aber bedeuten mehr Seiten auch bessere Ergebnisse? Im deutschen Sprachraum werden wir mit Cuil vorerst wenig Freude haben: Wien kennt sie noch nicht und für Berlin bringt sie primär Ergebnisse auf Englisch. Die sind dafür aber sehr übersichtlich angeordnet. Bei der Darstellung der Treffer ist Cuil definitiv ein großer Schritt nach vorne.

Cuil rankt nicht auf Basis der Popularität von Websites (wie Google), sondern untersucht den Inhalt, wie gut er die Anfrage trifft. Das klingt nach einer semantischen Suchmaschine, dachte sich auch Rafe Needleman bei cnet.com. Tom Costello sagt dazu: Cuils Suche ist „contextual, we’re trying to understand the real world, not the Web.“

> Mehr dazu:

New York Times

Das deutschsprachige Web unterm Mikroskop

Webmasterpro nimmt deutschsprachige Websites unter die Lupe – die Plattform untersucht 100.000 Internet-Auftritte zu Browser-Marktanteilen, Auflösungen, Betriebssysteme und Suchmaschinen-Reichweiten.
Wer einen Blick auf die aktuelle Webanalyse wirft, wird viel Erwartetes finden und auch das eine oder andere spannende Detail, z. B. bei Daten zu Suchanfragen: So kommen nur bei 1 Prozent der Anfragen Anführungszeichen zum Einsatz, um eine exakte Wortfolge zu finden. Auch interessant: Die meisten Sucheingaben bestehen aus 2 Wörtern (39 Prozent), gefolgt von Anfragen mit einem Wort (32 Prozent).

Alternativen zu „Googloo“

Yahoo geht lieber mit Google als mit Microsoft. „Plan G oder Selbstmord aus Angst vor dem Tod?“, fragt sich dazu turi2. Wohin das führen mag, war vor einigen Jahren schon in einem beklemmenden Video zu sehen. Und wie viel die beiden Internetriesen bereits jetzt an Daten sammeln, war bei K2 im April diesen Jahres zu lesen.
Es ist Zeit, das eigene Webverhalten bewusster zu diversifizieren. Ich suche derzeit zum Beispiel öfters auch bei Exalead, eine Suchmaschine französischen Ursprungs mit eigener deutschen Dependance.
Auch interessant: Die Zeitschrift „Computer – Das Magazin für die Praxis“ hat in der Ausgabe 7/08 Suchmaschinen getestet. Bewertet wurden:

  • die Qualität der Treffer zu 10 vorgegebenen Beriffen,
  • das Verhältnis der informativen zu den Werbeergebnissen,
  • die Bedienungsfreundlichkeit
  • und der Umgang mit personenbezogenen Daten.

Testsieger wurde Metager mit der Gesamtnote „sehr gut“ (Note 1,49). An zweiter Stelle folgt Wikia mit „befriedigend“ (3,0) und auf Platz drei Google mit Gesamtnote „ausreichend“ (3,6). Mehr dazu bei SuMa-Blogger.
Eine Zusammenstellung weiterer Links zum Suchen gab es bei K2 vor rund einem Jahr.
Weitere Anregungen sind sehr willkommen!
Nachtrag:
Gerade gefunden: Amnesty Deutschland hat jetzt eine eigene Suchmaschine gestartet: http://www.sucheohnezensur.de liefert Ergebnisse auf der Basis von Metager, aber ohne Google-Input.

Google wird zehn Jahre – und wie geht’s weiter?

Vor zehn Jahren ging Google an den Start: Die beiden Gründer Sergey Brin und Larry Page hatten eine neue Software entwickelt, mit der große Mengen an elektronischen Dokumenten rasch durchsucht werden konnten und wollten daraus Kapital schlagen. Für ihre neue Suchmaschine wählten sie den Namen Google, abgeleitet von Googol, der Bezeichnung für die Zahl „10 hoch 100“. Die Domain Google.com reservierten sie bereits im Herbst 1997, im September 1998 wurde dann Google Inc. ins Handelsregister eingetragen (genau so wie es sein soll: Zuerst URL sichern, dann Firma anmelden).
Heute liegt die Börsenkapitalisierung von Google über jener von IBM und der Begriff steht an der Spitze der 100 bekanntesten Marken (im aktuellen Marken-Ranking von Millward Brown Optimor liegt Yahoo übrigens auf Platz 62). Google hat in den ersten zehn Jahren ein komplett anderes Verständnis der Wissensökonomie etabliert und einen Medienkonzern gänzlich neuer Art geschaffen, wie die Neue Zürcher Zeitung schreibt: „Google… ist ein Medienunternehmen, das die wichtigsten Positionen, die es in einem solchen Haus üblicherweise zu besetzen gibt – Redaktoren und Anzeigenverkäufer – abgeschafft hat. Google verschenkt Inhalte, die andere erarbeitet haben, und vermittelt die so gewonnene Aufmerksamkeit der Internetnutzer im Rahmen eines vollständig automatisierten Verkaufsprozesses an Inserenten.“
Die Marktmacht von Google macht schon seit Längerem auch Angst (Stichwörter: Googlezon und Googlefalle).  Wie schreibt die Neue Zürcher Zeitung so richtig: „Besser wäre es schon, es gäbe zwei, drei, viele Googles.“ Aber wer weiß, vielleicht bringt Web 3.0 ohnehin komplett andere Suchmaschinen? Das semantische Web verspricht uns Suchmöglichkeiten in einer ganz neuen Qualität, am E-Day der Wirtschaftskammer gab es dazu schon erste konkrete Ergebnisse. Für den PR-Bereich arbeitet die Initiative XPRL.org an der Leeds Metropolitan University an einer eXtensible PR Language. Als ersten Schritt wurden Prozess-Standards für die Medienarbeit entwickelt – gerade in der Medienbeobachtung könnte das ein Riesen-Schritt nach vorne werden.

Suche im Internet: Alternativen zu Google

Was tun, wenn Google beim Suchen im Internet kein brauchbares Ergebnis hilft? Bei der Suche nach Produkten kommt das z. B. öfters vor: Da kommen zuerst reihenweise Ergebnisse von suchmaschinenoptimierten Web-Shops, aber keine brauchbaren Produkt-Infos. Oft kaum bekannt, liefern alternative Search-Tools manchmal bessere Treffer.

Die Zeitschrift Tomorrow hat sich daher nach Alternativen zu Google umgesehen. Mit anderen Zugängen zum Thema Finden gibt es brauchbare Ausweichmöglichkeiten:

www.chacha.com
Hier helfen reale Personen als Guides bei der Suche. In eine Art Instant-Messaging-Feld tippt man auf Englisch seine Frage. Interessanterweise finden die Guides auch brauchbare Ergebnisse deutscher Websites – alle Suche-Sessions werden gespeichert und gereiht, dadurch sollen die Ergebnisse immer besser werden.

Bei Social-Bookmarking-Portalen kann man die Lieblings-Links anderer User ansehen:
http://del.icio.us
www.furl.net
www.stumbleupon.com
www.alltagz.de (auf Deutsch, noch recht leer?)
www.mister-wong.de (ebenfalls auf Deutsch, hier fand ich mehr)

search.wikia.com
Bei der neuen Wikia-Search bestimmen die Nutzer die Platzierung der Suchergebnisse. Derzeit noch im Aufbau.

Auf das Finden bestimmter Dateitypen konzentrieren sich Spezial-Suchmaschinen:
www.seeqpod.com (Musik)
www.findsounds.com (Sounds und Instrumentalmusik)
www.dabble.com (Videos)
www.picsearch.de (Bilder)

Semantische Suchmaschinen
verstehen die natürliche Sprache:
www.hakia.com (in Zusammenarbeit mit ask.com; zur Zeit Beta-Version; witziges Motto: „You should never search after searching.“)
www.powerset.com (Silicon-Valley-Unternehmen noch im Aufbau)

Fazit: Google ist nach wie vor die erste Wahl. Bei wenig brauchbaren Ergebnissen lohnt es sich bei anderen Anbietern vorbeizuschauen, die oft aber sehr auf Web 2.0-Themen fokussiert sind.

Meine eigene „Zeitung“ am Schirm und neuer Firefox

Wie schön, dass heute Feiertag ist (in Österreich) – der richtige Tag, um sich zwei sehr nützlichen Dingen am Computer zu widmen:

1.
Ich habe mir eine personalisierte Startseite von Google eingerichtet. Genial einfach und genial praktisch kann ich mir jetzt auf einer Seite alle Blogs anschauen. Kein Vergleich zu den Feed-Readern, die ich vorher ausprobiert hatte. Mit Wetter, Zeitungs-News nach Wunsch usw. habe ich so meinen jederzeit aktuellen Newskanal.

2.
Ich habe mir den neuen Firefox 2.0 heruntergeladen – und gleich wieder einige coole Add-ons installiert – z. B. Cooliris: Damit öffnet sich im selben Screen ein kleines Preview-Fenster auf einen Link.

Web-Analysetool von Google ist frei

Ich nutze schon eine Zeitlang das Log-Tool Google Analytics: eine wirklich brauchbare Webanalyse-Software, und noch dazu gratis. Bisher allerdings mit eingeschränktem Zugang. Ab jetzt ist das Tool allgemein gratis zugänglich – bis zu einem Limit von fünf Mio. Seitenaufrufe pro Monat. Nutzer mit einem aktiven Google AdWords-Konto erhalten ein unbegrenztes Seitenaufruf-Kontingent.

Registrierung für Google Analytics

Suchmaschinen-Optimierung in 30 Minuten

Suchmaschinen-Optimierung (SEO – Search Engine Optimization) ist ein weites Feld. Zwei Punkte zum Beginnen kosten wenig Zeit und bringen viel:

1. Die Verlinkung der eigenen Website steigern

Welche andere Websites derzeit auf die eigene verlinken, kann man mit Backlink-Checker überprüfen, z. B. bei
SEO Consulting
.

Wichtig ist der „PageRank“: Er gibt an, wie Google die Verlinkung der Website bewertet. Er kann zusammen mit dem Google-Toolbar runtergeladen werden. Der Wert geht von 0 – 10. 10 ist perfekt. Ziel sollte ein Wert von mindestens 4 sein.
Dafür möglichst viele Links zur eigenen Website erreichen!


2. Seitentitel mit Schlüsselwörtern optimieren

Die Seitentitel erscheinen links oben in den Browser-Fenstern, werden von den Suchmaschinen genutzt und können im „Head“ von Websites eingetragen werden. Für die einzelnen Seiten sollten eigene Seitentitel mit jeweils drei bis fünf Schlüsselwörtern definiert werden. Entscheidend ist, jeweils die richtigen Keywords zu verwenden: Es sollten die Wörter sein, die tatsächlich bei der Suche auf Google & Co eingegeben werden.

Ein Gratis-Tool dafür von Ouverture ist „Suchbegriffe finden“ Und hier fängt dann die ernsthafte Arbeit so richtig an…

Microsoft bootet Google bei Amazon aus

Was in einer animierten Präsentation als Zukunfts-Vision beschrieben wird, ist jetzt schon Realität: Microsoft versus Google. Der Softwarekonzern hat den Suchmaschinen-Anbieter bei Amazon ausgebootet. Auf seinen amerikanischen Seiten griff Amazon bisher auf Google zurück, nutzt jetzt aber die Microsoft-Suchmaschine. Dem Marktforschungsunternehmen Nielsen/NetRatings zufolge hält Google derzeit in Nordamerika 49 Prozent des Suchmaschinenmarktes, Microsoft dagegen nur elf Prozent.
Quelle: WUV
Siehe auch K2-Eintrag zu „Googlezon“

Milliardenfirma Google

Was Google so treibt, während die ganze Welt auf der Website nach der richtigen Information sucht: Ein Beitrag von Pulitzer-Preisträger David Vise in der Welt.
Mehr zu seinen Recherchen über das Google-Konglomerat im soeben erschienenen Buch:
David Vise und Mark Malseed: Die Google-Story. Aus dem Amerikanischen von Bernd Rullkötter und Friedrich Griese. Erschienen im März 2006 im Murmann Verlag. 304 Seiten, 19,90 Euro, ISBN 3-938017-56-2.