Die besten E-Mail-Tipps III: Sprache

E-Mails werden oft so geschrieben, als würde man mit dem Empfänger ein Telefongespräch führen. Viele Informationen kommen bei einem E-Mail aber gar nicht so an – z. B. ob etwas im Spaß oder im Ernst gemeint war. Oft wird etwas auch anders verstanden, weil es zu kurz beschrieben wird. Im persönlichen Gespräch haben wir die Möglichkeit, Missverständnisse gleich klarzustellen – beim E-Mail nicht. Diesen Unterschied gilt es im Hinterkopf zu behalten, um einen besseren Sprachstil zu erreichen!
Viele Probleme ließen sich vermeiden, wenn E-Mails mit mehr Sorgfalt geschrieben würden. Meist werden sie jedoch innerhalb weniger Minuten aufgesetzt und abgeschickt. Gerade bei wichtigen Nachrichten macht es Sinn, sich mehr Zeit zu nehmen. Ein einfacher Trick ist, eine Nachricht zunächst als Entwurf zu speichern und nach einer Pause nochmals zu überprüfen. Fast immer wird man Punkte entdecken, die doch besser formuliert werden können. Und auch Rechtschreibfehler lassen sich so gut aufspüren.
Ebenso ist die Tonart von E-Mails oft nicht angemessen. Gerade zu Beginn einer „E-Mail-Beziehung“ sollte man auf einen korrekten Umgangston achten. Dazu zählt auch die persönliche Anrede: Nichts liest der Empfänger so gerne wie seinen Namen, wenn er richtig geschrieben ist. Eine höfliche Grußformel am Ende ist die passende Verabschiedung. Sie lässt sich einfach in die Signatur integrieren – das macht auch abgekürzte Formeln à la „mfg“ unnötig.
Abkürzungen sind ohnehin ein besonderes Thema. Sie sind in E-Mails ungemein beliebt, stören zugleich aber den Lesefluss und sehr oft werden sie vom Empfänger überhaupt nicht verstanden. Daher gilt: Nur absolute gängige Abkürzungen verwenden!
> Das nächste Mal: die besten Türöffner für E-Mails.

Die besten E-Mail-Tipps II: Signatur

Stellen Sie sich vor, ein Geschäftspartner überreicht Ihnen beim ersten gemeinsamen Termin die nebenstehende Visitenkarte. Sie werden ziemlich überrascht sein. Denn es fehlen sämtliche übliche Informationen.
Bei einer Visitenkarte wird das nie passieren, in E-Mails mitunter schon. Dabei ist es ganz einfach, eine Signatur einzurichten, die bei jedem E-Mail mitgeschickt wird.
Für diese Signatur gilt es, einige wichtige Regeln zu beachten:

  • Für Mitarbeiter von Unternehmen gibt es klare rechtliche Vorschriften, welche Informationen in der Signatur enthalten sein müssen. Dazu zählen zum Beispiel: exakte Firmierung, Firmensitz, Firmenbuch-Nummer, Firmenbuchgericht. Genaue und aktuelle Informationen dazu gibt es bei der Wirtschaftskammer.
  • Die Kontaktdaten sind rechtlich nicht gefordert, aber natürlich ein wichtiger Bestandteil.
  • Sinnvoll ist auch eine Subline mit einer Botschaft zum Unternehmen. So kann der Empfänger den Absender sofort zuordnen.
  • Hinzu kann noch ein individuelles Element kommen: wie etwa ein Zitat, ein persönliches Anliegen, der Hinweis auf eine aktuelle Veranstaltung oder eine Produkt-Ankündigung.
  • Viele E-Mails enthalten am Ende einen Disclaimer. Er ist aus gesetzlichen Gründen nicht notwendig, über den Sinn lässt sich streiten, aber gerade bei vielen großen, internationalen Konzernen ist er vorgeschrieben.
  • Auch bei der Signatur sind Kürze & Prägnanz wichtig. Daher will gut überlegt sein, welche Inhalte man tatsächlich anführt.
  • Signaturen werden am besten als reine Textvorlage erstellt. Logos und andere Bildelemente sind hier fehl am Platz – und werden oft nicht richtig angezeigt.

> Das nächste Mal: die besten Tipps für die Sprache in E-Mails.

Die besten E-Mail-Tipps I: Struktur & Format

Das Intro zur Serie hat es bereits erwähnt: Texte sind am Bildschirm weit schwieriger zu lesen als auf Papier. Hinzu kommt: Die Gestaltungsmöglichkeiten sind limitiert, gerade wenn der Empfänger die Nachricht nur als reines Text-E-Mail empfängt.
Beschränkung lautet daher das wichtigste Gebot für E-Mails. Das gilt für die Strukturierung ebenso wie für die Formatierung:

  • Jedes E-Mail widmet sich am besten nur einem Thema. Das erleichtert den weiteren Kommunikationsverlauf. Und meist wird ohnehin nur das erste Anliegen wahrgenommen – die weiteren gehen oft unter.
  • Attachments sollten möglichst klein sein. Für E-Mails, die unverlangt zugesandt werden, gilt ein Datenlimit von 100 KB. Auch ansonsten sollte man kein E-Mail mit mehr als 3 MB einfach ins Blaue versenden.
  • Das wichtigste Formatierungsmittel ist schlichtweg der Absatz – andere Formatierungen gehen ohnehin oft verloren. Ein Absatz ca. alle 4 Zeilen – das steigert die Übersicht enorm!
  • Sehr hilfreich sind außerdem Aufzählungen (mit einfachen Bindestrichen sind sie auch in reinen Text-Mails lesbar).
  • Möglich ist auch, bestimmte Wörter in Fettschrift hervorzuheben (nicht jeder Empfänger wird das allerdings sehen).
  • Für alle anderen Formatierungen gilt: besser nicht. Kursivschrift, grelle Hintergründe und bewegte Logos werden schnell zum Ärgernis.
  • Auch ganze Wörter in Blockbuchstaben sind schwierig zu erfassen.
  • Für die Schrift ist eine Variante vom Typ Arial optimal, schwierig zu lesen sind Serifenschriften wie die Times. Die ideale Schriftgröße liegt zwischen 10 und 12 Punkt. Je älter der Empfänger ist, desto mühsamer sind kleine Buchstaben für ihn zu lesen!

> Das nächste Mal: die besten E-Mail-Tipps für die Signatur.

Neue Serie bei K2: Die besten Tipps für erfolgreiche E-Mails

Die E-Mail-Flut wird immer größer – und die Verärgerung der Empfänger auch: Denn auf ein erwünschtes E-Mail kommen bereits 25 Spam-Nachrichten (das schätzt zumindest Datenschutz-Experte Hans G. Zeger von der ARGE Daten).
Wer verärgert ist, lässt sich schwieriger erreichen – und das ist am Bildschirm ohnehin schon mühsamer: Denn wir brauchen am Screen um ein Viertel mehr Zeit, einen Text zu lesen als am Papier. Grund genug, sich mit dem Thema E-Mail einmal genauer zu beschäftigen.
Mehrere Beiträge widmen sich demnächst bei K2 daher den verschiedenen Do’s and Dont’s dieses Kommunkations-Instruments.
Und das sind die Themen:

  • Struktur & Format
  • Signatur
  • Sprache
  • Türöffner
  • Leseleicht Schreiben
  • E-Mailings

E-Mails ade?

Klaus Eck bekennt in seinem PR-Blogger, dass er sich immer mehr vom E-Mailen verabschiedet: „In meiner Mailbox sammelt sich trotz Spamfilter viel zu viel Spam an. Deshalb bestelle ich seit Jahren keine Corporate Newsletter mehr, sondern abonniere stattdessen RSS-Feeds, die ich im Feedreader Bloglines lese. Meine Kontakte verwalte ich lieber über Xing als via Outlook. Darüber verschicke ich regelmäßig kleine Einladungen zum Social Web Breakfast. Ansonsten informiere ich meine Kontakte via PR Blogger, Skype, Facebook, Twitter, Flickr und Mister Wong über neue Links, Videos, Bilder und lesenswerte Berichte.“
Also macht der Overload in den Mailboxen zum Schluss dem E-Mailen gar den Garaus? Bei mir definitiv noch nicht, aber die Argumentation hat definitiv etwas für sich, wobei Klaus Eck selbst einschränkt: „Ich nutze die E-Mails allerdings noch in der Geschäftskommunikation, um Angebote, to-do’s und Rechnungen zu verschicken. Der Wandel verläuft langsam, aber in der Many-to-Many-Kommunikation verliert die E-Mail (zumindestens bei mir) an Bedeutung.“
Mehr beim PR-Blogger

Top-Spammer in den USA verhaftet

Geschätzte 500 Millionen E-Mails am Tag versenden Top-Spammer am Tag, weltweit werden Schätzungen zufolge täglich über 55 Milliarden Spam-Mails versendet. Dadurch entsteht viel Aufwand und noch mehr Kosten: Der Spiegel Online schätzt den jährlichen Schäden durch Spam-Mails auf 25 Milliarden Dollar.

Nun wurde in den USA einer der Top-Spammer verhaftet: Robert Alan Soloway, 27, verschickte seit Jahren Spam-Mails, die er über per Viren gekaperte und zu einem Zombie- oder Botnetz verbundene Privat-PCs verschickte. Seit 2003 laufen Verfahren gegen ihn, nun droht ihm eine langjährige Haftstrafe.

Mehr bei: Der Spiegel Online

E-Mail-Marketing-Trends frisch aus den USA

Welche Themen beschäftigen E-Mail-Marketer in den USA? 800 Experten diskutierten beim E-Mail-Summit von MarketingSherpa in Miami zu folgenden Themen:

– Quality before quantity: Micro-Segmentation der Adressenlisten – nach allen möglichen Kriterien – ist das Stichwort, um punktgenau das Richtige anzubieten.

Spam-Filter sind ein massives Problem.

– Die Willkommensbotschaft nach der Registrierung für einen E-Mail-Newsletter wird besonders aufmerksam aufgenommen.

– Bei Verkaufsangeboten ist entscheidend, Dringlichkeit zu erzeugen.

– Der Erfolg von Bildern ist fraglich. Die Relevanz des Bildes ist ein wesentliches Kriterium. Und in Summe sollte kein E-Mail mehr als 50k haben.

– Der Name des Absenders kann entscheidender sein als der Betreff.

Mehr Informationen bei MarketingSherpa

Abends niemals mailen

Die Flut an E-Mails bringt es mit sich: Immer häufiger taucht die Frage auf: Wann wird mein E-Mail eigentlich am ehesten vom Empfänger aufmerksam gelesen?
Das Thema ist vor allem dann entscheidend, wenn meine Nachricht für den Empfänger nicht oberste Priorität hat. Die Theorie zum E-Mail-Marketing beschäftigt sich daher schon länger mit dieser Fragestellung und hat herausgefunden: Der Versandzeitpunkt beeinflusst die Öffnungs- und Klickraten entscheidend. So ist etwa beim Nachtversand die Gefahr groß, dass auch interessante E-Mails morgens bei Arbeitsbeginn inmitten zahlreicher Spam-Mails gelöscht werden.
Ein Online-Kurs der Schweizer Post zum Thema E-Mail-Marketing gibt klare Empfehlungen für den besten Versandzeitpunkt von B2B-E-Mails. Die Bewertungen sind nicht nur für Werbe-Nachrichten und Newsletter hilfreich, sondern auch für Presseinformationen, Bewerbungen und viele andere E-Mails.
Versandzeitpunkt-Bewertung, Beispiel BtoB
Wochentag     morgens     mittags     nachmittags    abends, nachts
Montag                 5              4                 3                     4
Dienstag               4              1                 2                     4Mittwoch               4              1                 1                     4
Donnerstag            4              1                 1                     4
Freitag                   3             3                  5                     5
Samstag                5             5                  5                     5
Sonntag                 5             4                  4                     5
Bewertungsskala:
1 sehr gut
2 gut
3 mittel
4 schlecht
5 sehr schlecht
Torsten Schwarz beschäftigt sich in seinem Leitfaden für eMail-Marketing und Newsletter-Gestaltung ebenfalls mit den Versandtagen. Er zitiert den Delivery Trends Report von EmailLabs. Demnach sei Dienstag der beste Tag zum E-Mailen, gefolgt von
Mittwoch und Donnerstag.
Schwarz zitiert jedoch auch den E-Mail-Dienstleister Returnpath, der 3,4 Millionen E-Mails
aus 16000 Kampagnen untersucht hat, und zu einem anderen Ergebnis kommt: Nicht Dienstag, sondern Montag sei der beste Versandtag und die beste Uhrzeit von sechs bis acht Uhr morgens. Die schlechteste Zeit sei mittags zwischen zehn und vierzehn Uhr.
Und nun: Wann soll man tatsächlich senden?
1.
Mir persönlich kommen die Empfehlungen der Schweizer Post sehr plausibel vor – v.a. wenn ich mein eigenes E-Mail-Verhalten beobachte: Morgens in der Flut der E-Mails wird viel gelöscht, ein einzelnes E-Mail untertags hat einen weit höheren Aufmerksamkeitsfaktor.
2.
Am besten man beobachtet sein eigenes E-Mail-Verhalten (denn das deckt sich oft mit Branchen-Gepflogenheiten) und v.a. auch das Verhalten der Besucher auf der eigenen Firmen-Website: Die Zeiten mit den meisten Besuchern auf der Website sind ein guter Anhaltspunkt: Dieser Wochentag und eine Stunde vor dieser Uhrzeit sind auch die beste Versandzeit für Newsletter und andere E-Mails.

Warum wir vor lauter Unterbrechungen nicht mehr zum Arbeiten kommen

Blogs, E-Mail und Handy haben sich zu einem echten Killer für konzentriertes Arbeiten entwickelt. Was vor einiger Zeit noch Satire war, beschäftigt heute schon Psychologen und andere Wissenschafter. Ein Beitrag in der Zeit zeigt, dass nicht nur externe Unterbrechungen uns quälen – mindestens ebenso bringen wir uns selbst aus dem Konzept.

Eingebrockt hat uns all das der Computer – und genau er soll uns da wieder raushelfen: Microsoft arbeitet an einem Tool, das E-Mails nach den letzten Aktionen filtert und gerade dann auf den Schirm bringt, wenn der User einen Speicher-Befehl gegeben hat (nachdem Spam-Filter schon alles andere als prächtig funktionieren, sind meine Erwartungen in dieser Richtung bescheiden). Andere plädieren für Calm Computing, die guten alten PostIts, simple Tastatur-Computer, die nur fürs Schreiben taugen (aber nicht fürs E-Mailen), oder für den e-mail-freien Freitag.

Dan Russell, ein Forschungsmanager bei IBM, beendet seine E-Mails mit den Sätzen: »Schließe dich der Slow-E-Mail-Bewegung an! Lies E-Mails nur noch zweimal am Tag! Hol dir deine Lebenszeit zurück und lerne wieder zu träumen!«

PS: Instant Messaging forciert das Problem noch mehr.
-> Dazu ein Beitrag auf meinem Blog.

Instant Messaging: Wenn E-Mail schon als Snail-Mail gilt

Die New York Times schrieb letztens, dass Instant Messaging in den USA zunehmend E-Mail als Kommunikations-Tool ablöst. Bei uns ist davon noch nichts zu bemerken und das hat auch seine guten Seiten.
Denn die Vorteile des Instant Messaging sind zugleich auch seine Nachteile: Über Instant Messaging ist sofort ersichtlich, ob der andere gerade online ist, also mit einer umgehenden Antwort gerechnet werden kann. Während beim E-Mailen in den USA ebenso wie bei uns eine Reaktion innerhalb von 24 Stunden akzeptiert wird, geht diese Frist bei Instant Messaging deutlich nach unten. Wenn ich daran denke, welchen Stress bei so manchem bereits volle E-Mail-Postfächer auslösen, dann bringt Instant Messaging da wohl den absoluten Time-Overkill.