YouTube & Online-Videos: Die Auswirkungen auf Journalismus und PR

Professor Ansgar Zerfaß von der Universität Leipzig untersuchte in einer ersten grundlegenden Studie, wie Online-Bewegtbilder von Journalisten und PR-Fachleuten genutzt werden. Wichtigstes Ergebnis: Beide Kommunikatoren sind Vorreiter bei der Video-Nutzung im Internet, wobei bereits 60 Prozent der Journalisten mit Bewegtbildern arbeiten, aber nur 40 Prozent der PR-Profis.

Interessante Unterschiede gibt es bei der Themen-Präferenz: Journalisten nutzen Webvideos primär für „weiche“ Themen wie Sport und Zeitgeschehen, PR-Fachleute vor allem für den Komplex „Technik/Wirtschaft/Innovation“.
Die Vorteile von Webvideos sehen beide Gruppen ähnlich: Journalisten und PR-Fachleute sind gleichermaßen überzeugt, dass sich mit Videos die Realität/Wirklichkeit besser abbilden lässt. Demgegenüber sind beide der Meinung, dass sich bei Texten Inhalte besser bearbeiten lassen.
Redaktionen suchen Bewegbild-Content zunächst auf der Presse-Website eines Unternehmens. Daneben auch auf Recherche-Plattformen für die Presse und auf Videoportalen wie YouTube. Jeder dritte Journalist tut dies bereits täglich.
PR-Profis sehen die größten Potenziale für Bewegtbild in den Bereichen Corporate Publishing (Imagefilme), für die Medienarbeit und in der Web2.0-Kommunikation (YouTube-Clips).

> Mehr dazu:
Bewegtbildstudie Universität Leipzig
Medianet: Web-Videos: Schnelligkeit zu Lasten der Qualität?
Comscore: Meistbesuchte Online-Videoportale in Deutschland
Nachtrag:
Upload zum Wettlauf zwischen YouTube, Yahoo, Facebook & Co.

Storytelling und narrativer Journalismus: Ideengeber für deutsche Magazine


Storytelling und narrativer Journalismus kommen in der deutschen Medienszene als Print-Titel an. Schon vor einiger Zeit startete das Magazin Human Globaler Zufall, jetzt erschien die erste Ausgabe von einestages aus dem Spiegel-Verlag. einestages gibt es schon seit Längerem als Zeitgeschichte-Plattform im Internet, dass daraus jetzt ein Print-Magazin wird, ist schon ungewöhnlich und auch erfreulich. Ja, es ist schön, dass der Trend (noch) nicht völlig in Richtung Online geht.
Die erste Ausgabe von einestages macht auch inhaltlich Freude. Um die 80er Jahre geht es im ganzen Heft. Bilder und Texte erinnern an lange vergangene Teenager-Zeiten. Ja, hie und da ist es schön, nostalgisch zu sein.
> Mehr dazu
Narrativer Journalismus und Storytelling bei K2

Verlage versus Rundfunk: Der Streit um die Pole Position im Internet

Print-Medien und Fernsehen – das sind zwei traditionelle Kontrahenten. Nun verlagern sich die Stellungskriege immer mehr ins Internet. In Österreich ebenso wie in Deutschland ärgern sich die Verlage über die ambitionierten Online-Pläne der öffentlichen Rundfunkanstalten.
Der Verband österreichischer Zeitungen spielt da gerne die EU-Karte: In einem Brief nach Brüssel beschweren sich die Verleger gerade wieder mal über die fehlerhafte Definition des Programmauftrags und die Quersubventionierungen des ORF. Mehr dazu beim Observer.
Das ZDF in Deutschland holte sich jetzt Schützenhilfe der besonderen Art und ließ BBC-Chef Mark Thompson von der wichtigen Online-Expansion seines Senders erzählen. Gemeinsam mit der stimmungsmachenden Anmoderation war das definitiv kein neutraler Beitrag des Heute-Journals. Dementsprechend aufgebracht reagierte die Süddeutsche Zeitung – und brachte dabei natürlich gleich wieder die eigenen Argumente ins Treffen.

User generated content: Wie gut sind Laien als Journalisten?

Früher bloß Verfasser von Leserbriefen, heute Autor von Web-Kommentaren, Blogs und Social-Media-Portalen – das Profil von Medienkonsumenten hat sich stark gewandelt.
In Zeiten von Web 2.0 wird Nutzerbeteiligung groß geschrieben, die Profis vom Fach sind damit aber nicht rundum glücklich. Das ergibt eine Studie der Universität Münster, die in der Ausgabe 1/2008 der Zeitschrift Message veröffentlicht wurde. Im Zuge der Erhebung wurden 2007 183 Internetredaktionen von Zeitungen, Hörfunk, Fernsehen und reinen Webangeboten befragt.

  • 84 Prozent sagten dabei, dass sie durch die Nutzerbeteiligung bei der Recherche nicht entlastet würden.
  • 27 Prozent meinten gar, dass durch die Nutzerbeteiligung der Personalaufwand deutlich steigen würde.

Positiv sehen die Internet-Redakteure bei den Nutzer-Beiträgen vor allem zwei Faktoren:

  • Die Meinungsvielfalt steigt (95 Prozent Zustimmung).
  • Die Reichweite des Angebots steigt (89 Prozent Zustimmung).

Bei den Leser-Kommentaren wird oft das Thema Zensur relevant. Die Süddeutsche Zeitung etwa lässt seit Ende letzten Jahres an Wochenenden und nachts keine Kommentare mehr zu, nachdem sich unangemessene Einträge gehäuft hatten. Generell werden bei den meisten Medien die Kommentare moderiert, die Regeln dafür sind oft Anlass zu Kritik.
> Nutzerbeteiligung in der Praxis – 3 Beispiele:
Bei der Kleinen Zeitung können Leser-Reporter Bilder einschicken.
Readers Edition ist der größte Feldversuch von Bürger-Journalismus.
Have Your Say heißt die Kommentar-Plattform von BBC.
> Nachtrag:
Der Magazinverlag 8020 Publishing in San Francisco bringt Produkte auf den Markt, deren Content (sowohl Text als auch Bilder) von Lesern bestückt wird, derzeit zum Beispiel das Fotografiemagazin JPG.

Gut oder gratis V: Auflagen von Kaufzeitungen weltweit steigend

5. Teil meiner Serie zu Gratis-Content online und offline, zu den Auswirkungen für Qualität sowie Informationsvielfalt und zu neuen Geschäftsmodellen für Medienunternehmen.
Die verkauften Auflagen von Zeitungen sind im Jahr 2007 weltweit um 2,6 Prozent gestiegen. Das ergibt eine Auswertung der World Association of Newspapers (WAN). Rund um den Globus wurden im Vorjahr täglich 532 Millionen Exemplare verkauft, hinzu kommen nochmals 41 Millionen Exemplare an Gratiszeitungen. In Summe haben 1,7 Milliarden Menschen täglich 573 Millionen Zeitungen gelesen.
Die 321 kostenlosen Zeitungen machen sieben Prozent der Gesamtreichweite aller Zeitungen aus. Die größten Gratiszeitungen der Welt sind laut dieser Aufstellung Leggo (Italien mit 1,95 Millionen Exemplaren), Metro in Großbritannien mit 1,4 Millionen Exemplaren und 20 Minutos in Spanien mit 1 Million Exemplaren.
Die größten Zeitungsmärkte der Welt sind China, Indien, Japan, USA und Deutschland. Die verkauften Auflagen sind in Indien deutlich gestiegen, in den USA allerdings gefallen.
Somit zeigt sich: Die Kontroverse Kauf- versus Gratiszeitung ist im globalen Maßstab (noch) nicht aktuell. Hierzulande allerdings sehr, wie gerade eine Aktion des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ) zeigt. In einer eigenen Studie wurden Nutzungsdaten von Kauf- und Gratis-Medien verglichen. Erwartetes Ergebnis: Gekaufte Zeitungen werden konzentrierter genutzt, genießen eine höhere Glaubwürdigkeit, berichten umfassender usw. Mehr bei der Studie „VÖZ Medienqualitäten 2008„.
> Das nächste Mal: Killt Gratiscontent die Meinungs- und Pressefreiheit?

Gut oder gratis IV: Was die Medien in den USA heute und unsere morgen plagt

4. Teil meiner Serie zu Gratis-Content online und offline, zu den Auswirkungen für Qualität sowie Informationsvielfalt und zu neuen Geschäftsmodellen für Medienunternehmen.
Die Probleme in der Medienwelt sind in Europa wie in den USA ähnlich: Junge Zielgruppen brechen als Zeitungleser immer stärker weg. Die deutsche Kommunikationszeitung Horizont schrieb in der Ausgabe vom vom 2. Mai 2008: In den USA lesen nur noch 19 Prozent der 18- bis 34-Jährigen täglich eine Zeitung, das Durchschnittsalter der Leser liegt bereits bei 55 Jahren.
Ähnlich ist die Situation beim Fernsehen: Sechs Millionen Zuseher gingen den US-Fersehstationen diesen Mai im Vergleich zum Vorjahr verloren, ergaben Nielsen-Zahlen in der New York Times. Klassisches Fersehen ist out, gerade jüngere Zuseher bevorzugen On-Demand-Angebote, die aber die für die Werbewirtschaft wichtigen Einschaltquoten drücken. Internet-TV wird diese Entwicklung weiter verschärfen.
Diese Entwicklung zeigt auch Spuren bei den Journalisten. Bei einer Befragung des American Journalism Review waren sich 43 Prozent der Befragten unsicher, ob sie in fünf Jahren noch als Redakteur arbeiten würden.
Der Druck auf die Branche wird intern heiß diskutiert, etwa beim Kongress von American Society of Newspaper Editors und der Newspaper Association of America. Dort wurde auch ein positiver Aspekt der aktuellen Entwicklung gesehen, ist in einem Beitrag im Horizont vom 15. Mai 2008 zu lesen: „Zeitungshäuser erreichen mittlerweile über ihre verschiedenen Distributionskanäle ein größeres Publikum denn je.“ Das mag stimmen, aber die wirtschaftlichen Probleme der Medien werden dadurch nicht gelöst.
> Das nächste Mal: Auflagen von Kaufzeitungen weltweit steigend

Gut oder gratis III: Killer versus Filler Content in Web 2.0

3. Teil meiner Serie zu Gratis-Content online und offline, zu den Auswirkungen für Qualität sowie Informationsvielfalt und zu neuen Geschäftsmodellen für Medienunternehmen.

Jüngste Zahlen bestätigen es gerade wieder: Nachrichten werden zunehmend online konsumiert. Die 20 meistgenutzten News-Portale Deutschlands wurden im ersten Quartal 2008 1,2 Milliarden Mal besucht. Das entspricht einer Zunahme von 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Quelle: PR-Portal).

Das Leitmedium Spiegel Online hat vor kurzem seine kompletten Archive geöffnet und eine neue Wissens-Plattform gestartet. Viele wollen diesen Erfolg kopieren, andere versuchen eigene gewinnträchtige Modelle zu kreieren, so wie das etwa der Zeit mit einer Kooperation mit Parship gelungen ist. Qualität ist das oberste Credo im Online-Auftritt, sagt Zeit-Geschäftsführer Rainer Esser im Interview mit dem deutschen Horizont (23. Mai 2008): „Low-Key-Portale wie Web.de, AOL oder GMX sind mit Abrechnungsmodellen unterwegs, bei denen die Klickhäufigkeit das entscheidende Kriterium ist. Solche Modelle sind für uns betriebswirtschaftlich wenig attraktiv. Unsere Preislisten basieren auf der hohen Qualität der Marke und orientieren sich daher weiterhin nach Tausend-Kontaktpreisen.“

In den Online-Bereich investiert auch die Holtzbrinck-Gruppe, im Sommer 2008 wird es einen Relaunch für Handelsblatt.de geben, kündigt Chefredakteur Bernd Ziesemer an: „Wir stellen uns im Internet spitzer auf, verabschieden uns von Randbereichen – etwas Bildergalerien, die zwar Klicks bringen, aber nicht zu uns passen – und konzentrieren uns auf die intelligente Verknüpfung hochwertiger Inhalte mit Datenbanken.“ Was immer das heißen mag.

Die Kreativität im Online-Bereich wird auf jeden Fall noch viele neue Produkte auf den Markt bringen. Interessant ist zum Beispiel das Online-Infoservice der Polit-Aktivistin Arianna Huffington. Sie startete 2005 ihr Projekt Huffington Post: Hier finden sich jede Menge Links zu Blogs, Nachrichten des Tages, Fotos und Videos. Nur ein geringer Teil davon ist eigener Content, primär wird auf eine bunte Mischung fremder Sites verlinkt – die wechselseitige Verlinkung hilft beiden Seiten bei solchen News-Aggregators.
> Das nächste Mal: Was die Medien in den USA heute und unsere morgen plagt

Gut oder gratis II: Neue Geschäftsmodelle für Verlagshäuser

2. Teil meiner Serie zu Gratis-Content online und offline, zu den Auswirkungen für Qualität sowie Informationsvielfalt und zu neuen Geschäftsmodellen für Medienunternehmen.

Quer durch Europa haben sich in den vergangenen Jahren neue Gratiszeitungen etabliert. Walter Braun beziffert im Bestseller vom April 2008 ihre weltweite Verbreitung auf 70 Millionen Leser pro Tag. In einem Dutzend europäischer Länder hat eine Gratiszeitung bereits die höchste Reichweite, an einsamer Spitze liegt die Schweiz.

Laut Regioprint drucken Gratismedien in Österreich bereits 600 Millionen Exemplare pro Jahr, 2000 waren es noch 145 Millionen. Zu den traditionellen Regionaltiteln kamen in den letzten Jahren die Gratistageszeitungen wie Heute, Österreich und Oberösterreichs Neue hinzu, aber auch kostenlose Magazine wie Weekend, Active Beauty und Red Bulletin. Es zeigt sich: Gratismedien werden zunehmend spezialisierter.

Walter Braun sieht im Bestseller die kostenlosen Produkte als Reaktion auf eine Marktübersättigung, durch die nun auch klassische Bezahlsegmente mit Gratistiteln abgegrast werden. Die Frage für ihn ist jedoch, wie nachhaltig sich diese Geschäftsmodelle rechnen lassen: „Bei einer spürbaren wirtschaftlichen Abschwächung könnten Bezahlmedien zumindest auf ihre Abonennten zurückgreifen, während einige Gratisblätter rasch die Kurve kratzen würden. Möglicherweise ist 2008 der Höhepunkt dieses Phänomens.“

Ganz anders sieht das Eva Dichand, Herusgeberin von Heute, im Horizont vom 2. Mai 2008 : „Wirtschaftlich gesehen werden die Gratiszeitungen diejenigen sein, die am längsten überleben, weil sie auf relativ billige Art und Weise eine vergleichsweise hohe Reichweite erreichen. Ich glaube aber nicht, dass irgendwer sein Presse-, Standard- oder Krone-Abo abbestellt, nur weil er in der Früh Heute liest.“

Also, es geht natürlich um den Faktor Kosten: Bei den traditionellen Zeitungen fällt hier die Hauszustellung stark ins Gewicht, die aber entscheidend ist, um Leser als treue Abonennten zu halten. Das erklärt auch, warum die deutschen Verlage so sensibel auf das Projekt Online Aktuell der Deutschen Post reagierten. Die kostenlose Wochenzeitung zu IT- und Web-Themen wäre im Vertrieb durch die Briefzustellung ganz einfach quersubventioniert worden. Auch die neuen Gratistageszeitungen sparen hier enorm ein, da nur eine beschränkte Anzahl von Verteilboxen mit einigen tausend Exemplaren nötig ist.

Kaufzeitungen argumentieren meist mit dem Argument Qualität, das dem Geschäftsmodell auch in Zukunft Erfolg versprechen soll: „Die Zeitung ist kein Nachrichtenmedium mehr, sondern ein Erklär-Medium. Die letzte Möglichkeit, eine Tageszeitung als Nachrichtenmedium zu führen, ist, wie es Heute macht – als kompakter Nachrichtenlieferant“, sagt Presse-Chefredakteur Michael Fleischhacker ebenfalls im Horizont vom 2. Mai 2008. Zugleich ist ihm bewusst, dass gerade die junge Generation von kostenlosen Grundinhalten ausgeht: „Wenn sich das weiter durchsetzt, kann es passieren, dass alle Kaufzeitungen zu Gratiszeitungen werden. Dann beginnt das dritte und letzte Leben der Zeitung.“

Konträr dazu die Meinung des Leipziger Professors Michael Haller: Gratiszeitungen sind für ihn ein Übergangsphänomen, das künftig durch mobile Devices abgelöst wird. Er hofft in einem Beitrag bei ORF Science, dass die überwiegend jungen Leser der kostenlosen Medien künftig auch für bezahlte Publikationen zu gewinnen sind: „Die von uns ausgewerteten Erhebungen brachten zutage, dass sich viele junge Erwachsene das Kaufen und Lesen der lokalen Abonnementszeitungen aufsparen für die Lebensphase, in der sie sich selbst etablieren und andere Orientierungsbedürfnisse entwickeln, die von den jungen Fast-food-Medien nicht gestillt werden können.“

> Das nächste Mal: Killer versus Filler Content in Web 2.0

Gut oder gratis I: Wer kann mit kostenlosem Content überleben?

Auftakt zu einer Serie auf meinem Blog: zu Gratis-Content online und offline, zu den Auswirkungen für Qualität sowie Informationsvielfalt und zu neuen Geschäftsmodellen für Medienunternehmen.

Die aktuelle Debatte in Deutschland zeigt gerade sehr gut, was die neue Welt der Medieninhalte alles in Bewegung bringt: ARD und ZDF investieren in vollwertige News-Portale im Web – und begründen das mit ihrem Informationsauftrag. Besonderer Zankapfel ist das text-aufwändige Angebot der Tagesschau .

Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger sieht dadurch die werbefinanzierten Online-Portale der Medienhäuser in Gefahr. Tatsächlich entsteht bei den öffentlichen Rundfunkanstalten viel kostenloser, werbefreier Content, der das Anzeigengeschäft der Verlage untergräbt. Die öffentlich-rechtlichen Sender argumentieren demgegenüber mit der Abwanderung der Zuseher ins Web, die neue Angebote erfordere.

Dahinter steht eine strategische und existenzielle Frage: Womit werden Medienhäuser künftig Gewinne erzielen können? Junge Zielgruppen wandern zunehmend ins Internet ab, dort werden sie aber primär mit Gratis-Content erreicht – oder über Social Networks. Nur zum Teil können sich die Webportale durch die Anzeigeneinnahmen finanzieren, die Quersubventionierung aus dem Print-Bereich steht aber auf immer wackeligeren Beinen: Denn die Reichweite der deutschen wie der österreichischen Printmedien geht zurück – das hat natürlich Auswirkungen auf die Anzeigeneinnahmen.

Wie sich all das in Zukunft rechnen soll, ist tatsächlich die Frage, gerade angesichts aktueller Zahlen des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW). Demnach beliefen sich die Werbeinvestitionen in Deutschland 2007 auf 30,78 Milliarden. Die Einnahmen der klassischen Medien erhöhten sich nur um 1,8 Prozent. Bei einer Inflation von 2,2 Prozent bedeutet das de facto bereits einen Rückgang – die Werbeetats verlagern sich zumindest zum Teil in Richtung Internet.

> Mehr zum Konflikt zwischen Rundfunk und Verlagen:

PR-Portal

> Das nächste Mal:

Die neuen Geschäftsmodelle von Gratismedien

Human Globaler Zufall: Medienglobalisierung einmal anders

Jeder kennt jeden über sechs Ecken: Der Zeitungspraktikant Dennis Buchmann entwickelte aus dem Kleine-Welt-Phänomen von Stanley Milgram das Konzept für ein neues Magazin. Dem Axel-Springer-Verlag gefiel die Idee und so erschien jetzt mit Global Editor Buchmann (auf dem Foto während der Recherche in Equador) die erste Ausgabe von „Human Globaler Zufall“: Sechs Beiträge mit vielen Fotos führen rund um den Globus zu Menschen und ihren Geschichten.
Eine witzige Idee, visuell ansprechend umgesetzt, über die Texte wird allerortens diskutiert.
> Mehr Infromation
Website zum Magazin Human Globaler Zufall