Arcimboldo: Nur Bücher im Kopf

Arcimboldo komponierte aus Pflanzen, Früchten, Tieren Porträts, in denen nicht ein Detail aus einem natürlichen Gesicht entnommen ist.

Auch ein wahrer Bücherwurm findet sich unter seinen Bildern: Der Bibliothekar aus dem Jahre 1566.
Vier solcher Kompositköpfe und weitere Kunstwerke des Künstlers sind jetzt im Kunsthistorischen Museum in Wien zu sehen: 

vom 12. Februar bis 1. Juni 2008.

Mehr auf der Website des Kunsthistorischen Museums.

Was Journalisten in Pressetexten freut und ärgert

Bei Journalisten mit den eigenen Botschaften noch anzukommen, wird immer schwieriger. Wer dann beim Texten noch grobe Schnitzer macht, hat inmitten der dichten Konkurrenz an Presseinformationen rasch verloren.
Pressetexte: To Do and Not To Do
– In der Headline die Aussage des Textes griffig auf den Punkt bringen. Am besten so, dass sie direkt übernommen werden kann.
– Das Wichtigste zuerst! Im ersten Absatz die sechs W-Fragen beantworten: Wer? Was? Wann? Wo? Wie? Warum? Danach die Details erläutern.
– Keine Platitüden. Sätze allgemeiner Gültigkeit, zu denen jeder nur müde nickt, sind ein Garant für ein rasches „Exit“.
– Zitate beleben den Text. Mit einem begleitenden Porträtfoto ist die Presseinformation gleich gut illustriert.
– Den Text strukturieren: Zwischentitel und Absätze erleichtern die Orientierung.
– Die richtige Tonlage finden: Ein Pressetext ist weder eine spröde formulierte, amtliche Mitteilung noch ein Werbetext des Unternehmens. Mehr Tipps zum Schreiben in meiner Checkliste für benutzerfreundliche Texte.
– Auf Standard-Elemente nicht vergessen: aktuelles Datum, Bezeichnung als Presseinformation, Boilerplate mit kurzem Unternehmensporträt und Rückfragehinweis.
Mehr auch im Observer-Letter: Dr. Ingrid Krawarik, Redakteurin in der Finanz-Redaktion beim Nachrichtenmagazin Format, verrät im Interview, worauf man bei Pressetexten und bei der Kontaktaufnahme achten sollte.

Kommunikations-Profis sind großteils Einzelkämpfer

Der Trend geht hin zu Ein-Personen-Unternehmen (EPU) – in der Kommunikation ebenso wie in anderen Branchen: EPUs sind eindeutig die am stärksten wachsende Gruppe unter Österreichs Unternehmern.
In Wien bestehen derzeit 54 % der Kommunikations-Unternehmen nur aus dem Chef persönlich. Dies geht aus einer Studie hervor, die die Österreichische Werbewissenschaftliche Gesellschaft gemeinsam mit der Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien herausgegeben hat.
Frauen sind häufiger als Einzelunternehmerinnen aktiv als Männer. Den höchsten Anteil an EPUs gibt es bei Werbegestaltern mit 72 Prozent, gefolgt von den PR-Beratern mit 60 Prozent.
Mehr bei der Studie Kommunikationsstandort Wien. Dort finden sich auch Informationen zu typischen Honoraren bei Werbeagenturen, PR-Agenturen und Werbegestaltern.

Buy Nothing Christmas!

Noch keine Geschenke für Weihnachten? Wie wär’s damit aus der Not eine Tugend zu machen? Die Organisation Adbusters, die sich kritisch mit unserer Konsum- und Werbewelt auseinander setzt, ruft auf zu: Buy Nothing Christmas. Wer’s nicht ganz so drastisch mag (oder seinen Kinder den Glauben an Christkind und Weihnachtsmann nicht zerstören möchte), kann sich an die Soft-Version halten: „Set a $ 100 limit!“
Mehr bei Adbusters

Studie zur Online-PR von Unternehmen

Die deutsche Agentur index befragte Unternehmen zu ihren PR-Aktivitäten online und offline, Schwerpunkt waren Firmen im B2B-Bereich.
Die wichtigsten Ergebnisse:
Presseaussendungen werden kaum noch ausschließlich per Post versendet. 1/3 nutzt immerhin noch Post und E-Mail.
Pressemappen werden zu 83 Prozent als Print-Version erstellt.
Bilder werden bevorzugt auf Websites oder als E-Mail-Attachment zur Verfügung gestellt.
Online-Pressekonferenzen werden kaum als günstige Alternative genutzt.
– 90 Prozent der Unternehmen informieren Kunden mittels eines E-Mail-Newsletters.
– 73 Prozent setzen bei der Information der Mitarbeiter auf ein Intranet, 61 Prozent auf einen E-Mail-Newsletter.
– Zwei Drittel der Unternehmen beobachten Online-Foren, immerhin noch 40 Prozent Weblogs. Nur 12 Prozent der Unternehmen beziehen jedoch dort selbst Stellung.
– 90 Prozent der Befragten nutzen Online-Ausgaben von Fachzeitschriften, um sich über relevante Marktthemen zu informieren. Gleich dahinter folgen die Websites von Mitbewerbern und mit 52 Prozent Newsgroups und Foren. Wichtigster technischer Dienst ist der Google Alert, der immerhin von 71 Prozent der Unternehmen genutzt wird.
Die Studie zeigt damit recht klar, dass das Web zu einem zentralen Ort der Meinungsbildung und Information geworden ist.
Mehr bei index

Alle machen Urlaub? Nie mehr als 11 Prozent!

Jedes Jahr wieder beeindruckt mich, wie Anfang Juli sämtliche Kommunikations-Aktivitäten in den Sommerschlaf verfallen. Mit dem Argument, in der Urlaubssaison könne ja niemand erreicht werden, ist bis zum Herbst große Leere angesagt. Laut der Schweizerischen Post sind in den Sommermonaten jedoch nie mehr als etwa elf Prozent der Schweizer gleichzeitig abwesend – in Österreich wird es nicht viel anders sein.

Also besser den Sommer nicht verschlafen: Deutlich weniger Kommunikationsbotschaften treffen da auf etwas weniger Empfänger, die dafür weniger gestresst und weit interessierter sind. So findet z. B. in der Medienarbeit so manches interessante, aber nicht brandaktuelle Thema während der Sommerloch-Zeit weit mehr Aufmerksamkeit als unterm Jahr!

Top-Spammer in den USA verhaftet

Geschätzte 500 Millionen E-Mails am Tag versenden Top-Spammer am Tag, weltweit werden Schätzungen zufolge täglich über 55 Milliarden Spam-Mails versendet. Dadurch entsteht viel Aufwand und noch mehr Kosten: Der Spiegel Online schätzt den jährlichen Schäden durch Spam-Mails auf 25 Milliarden Dollar.

Nun wurde in den USA einer der Top-Spammer verhaftet: Robert Alan Soloway, 27, verschickte seit Jahren Spam-Mails, die er über per Viren gekaperte und zu einem Zombie- oder Botnetz verbundene Privat-PCs verschickte. Seit 2003 laufen Verfahren gegen ihn, nun droht ihm eine langjährige Haftstrafe.

Mehr bei: Der Spiegel Online