Die besten Zeitungen Europas

Fünf Zeitungen wurden beim größten europäischen Zeitungswettbewerb ausgezeichnet: Europas beste überregionale Zeitung ist der „Guardian“ (Großbritannien), in der Kategorie Regionalzeitung gewann die „Kleine Zeitung“ (Österreich) und als beste Lokalzeitung siegte „Östersunds Posten“ (Schweden).
Der Preis für die beste Wochenzeitung ging beim 7. European Newspaper Award an zwei Zeitungen: „Die Zeit“ (Deutschland) und „Kauppalehti Presso“ (Finnland).
Mehr unter www.newsroom.de.

Wikipedia reagiert mit Registrierungspflicht auf Vorwürfe

Nach massiven Vorwürfen auf die Qualität der Einträge reagiert Wikipedia jetzt mit einer Registrierungspflicht für Autoren. Die ganze Anmeldung soll laut Wikipedia-Gründer Jimmy Wales rund 20 Sekunden dauern – E-Mail-Adresse muss keine angegeben werden.
Mehr dazu in einem Beitrag des Managermagazins.
Mich erinnert die jetzige Diskussion an das Problem der Buchrezensionen auf Amazon: Auch dort kann jeder seinen Senf zu einem Buch abgeben – auch zu seinem eigenen – und damit die Verkaufszahlen deutlich beeinflussen.
In Wirklichkeit gibt es für diese Schwachstellen nur ein Mittel: die eigene kritische Distanz zu dem, was man im Netz liest und: alles gegenchecken.

Von politischer Instrumentalisierung bis zu Viral Marketing: Die Schwächen des offenenen Redaktionssystems von Wikipedia

Das offene Konzept wird für Wikipedia immer mehr zum Problem: Jeder Beitrag kann jederzeit anonym geändert werden. Die Autorenschaft umstrittener oder eindeutig falscher Informationen lässt sich so nicht rekonstruieren. Das öffnet politischer Instrumentalisierung Tür und Tor: So ist z. B. im Beitrag über Fidel Castro nicht allzu viel über Menschenrechtsverletzungen zu lesen, da ein Castro-Fan offenbar alle kritischen Formulierungen konsequent löscht. In Summe sammeln sich immer mehr Fehlinformationen, Geschichtsverfälschungen, Propaganda und Lügen in dem Online-Nachschlagewerk. Einziges Instrument zum Gegensteuern ist ein Team mit mehreren Dutzend Freiwilligen, das die Beiträge zuweilen editiert, vor allem aber die Diskussionsseiten moderiert, die es zu jedem Artikel gibt und auf denen Änderungen debattiert werden.
Auch für Viral Marketing lässt sich Wikipedia einspannen: Einige Werbeagenturen bieten bereits an, bestimmte Themen und Produkte zu platzieren. Für Debatten sorgt seit Wochen ein Lexikoneintrag unter dem Namen „Chad Kroski“. Hierbei handelt es sich um eine Kunstfigur aus der Werbeabteilung von T-Mobile. Ein ausführlicher Beitrag schildert den entstandenen „Kult“ um die Figur und linkt zumindest derzeit auch auf die Website von T-Mobile.
Mehr zum Thema im Beitrag der Welt „Aus Prinzip ohne Kontrolle“.

Google Bombing: Wie ein Straßenkinder-Projekt bei Google zu einem unerwünschten Top-Ranking kam

„Geschenke“ ist kurz vor Weihnachten wohl einer der beliebtesten Suchbegriffe bei Google und liefert derzeit an vorderer Position einen Link zu www.offroadkids.de – einem Projekt für Straßenkinder in Deutschland. Das passierte nicht von alleine, sondern basiert auf einer Aktion des Suchmaschinen-Unternehmens Abakus Internet Marketing. Gemeinsam mit rund 200 Webseitenbetreiber erreichten sie durch gezielte Link-Setzung eine Beeinflussung des Google-Rankings.
Initiator Alan Webb nennt die Aktion Social Bombing und möchte damit laut offizieller Version die Spendenbereitschaft erhöhen – ganz nebenbei betriebt er damit auch kräftig Werbung für sein Unternehmen.
Der Verein Offroadkids hat an der unabgesprochenen Aktion definitiv keine Freude und distanziert sich auf einer eigenen Website unter der Titel Dreiste Attacke davon.
Internationale Aufmerksamkeit erreichte Google Bombing erstmals 2003: Damals setzten Gegner des US-Präsidenten George W. Bush Links auf dessen Online-Biographie, die alle „miserable failure“ (jämmerliches Versagen) lauteten – übrigens bis heute. Als Resultat landet man bis heute bei diesem Suchbegriff bei der Veröffentlichung des Präsidenten.

Weblog vom Südpol

In 40 Tagen möchte Wolfgang Melchior den Weg zum Südpol schaffen. Ziel ist es, die schnellste Expedition zu sein, die jemals ohne Support den Südpol erreicht hat. Mittels Weblog inkl. Podcasting berichtet er live von der Expedition Antarctica 2005. Hier der Link zu seinem Blog.

Erstes Welt-Café in Wien

Warum ist das niemand früher eingefallen: Nach dem Muster der Weltläden eröffnet in Wien in der Schwarzspanierstraße 15 jetzt das erste Weltcafé Österreichs. Neben fair gehandelten Bio-Produkten aus der ganzen Welt soll es auch Veranstaltungen über entwicklungspolitische Zusammenhänge geben und gemeinsam mit dem Afro-Asiatischen-Institut wird eine Galerie betrieben. Wenn das kein Grund zum Fair-Weilen ist.

Das Eröffnungsfest findet am Freitag, 2. Dezember 2005 um 19 Uhr im Afro-Asiatischen Institut statt (Großer Saal, 1090 Wien, Türkenstraße 3).

www.weltcafe.at

Mundpropaganda im digitalen Zeitalter

Ich weiß nicht, wie man das zählt, aber angeblich werden wir jeden Tag mit 1.500 Brandings und Werbebotschaften konfrontiert. Also siebt unsere Gehirn kräftig aus und nimmt nur das auf, was als relevant erachtet wird. Und da spielen Empfehlungen von nahen und fernen Bekannten eine große Rolle.
Mundpropaganda ist damit nach wie vor ein wesentliches Marketing-Tool, für einige Branchen wie z. B. im Entertainment-Bereich ganz besonders: Wir sehen uns ein Theaterstück an, weil es die Arbeitskollegin so toll fand oder treffen uns mit einem Freund in seiner neuen Lieblings-Bar.
Interessant: Auch im High-Tech-Bereich verlassen wir uns auf Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis. Rund drei Viertel der Käufer eines PDAs entscheiden sich aufgrund eines persönlichen Tipps.
Schön, dass wir heute nicht nur auf die klassische Mundprogaganda angewiesen sind, Viralmarketing über E-Mails, Blogs & Co leistet Unternehmen ebenso gute Dienste: Anonyme virtuelle Kommunikation schafft persönliches Vertrauen.

Corporate Identity für Einsteiger

Basiswissen zu Corporate Identity verspricht ein Büchlein von Robert Paulmann. Wer neu in der Gedankenwelt der Corporate Identity ist, wird darin tatsächlich einiges Wissenswertes zum Thema finden.
Das ganze Buch bleibt leider etwas oberflächlich beschreibend, für die praktische Umsetzung wird man wenig Brauchbares entdecken. Wer beim nächsten CI-Meeting jedoch mit beeindruckenden Anglizismen um sich werfen möchte, wird mit dem Glossar sicher glücklich.
Robert Paulmann
Double Loop. Basiswissen Corporate Identity.

Verlag Hermann Schmidt. Mainz. 2005.

Countdown für eu-Domain

Die neue Top-Level-Domain (TLD) der EU geht an den Start: Ab 7.12.2005 können sich öffentliche Einrichtungen und eingetragene Marken anmelden.

Ab 7.2.2006 folgen Nachnamen, Firmennamen und Werktitel, ab 7.4.2006 kann sich jeder registrieren.

Nähere Informationen unter www.eurid.eu.