EuroBlog organisierte zunächst eine Befragung zum Einsatz von Blogs in der PR – und jetzt einen Kongress in Stuttgart.
Philip Young von der University of Sunderland (UK) zog dort Schlüsse aus der Studie – dazu 2 Details:
1. „Perhaps surprisingly EuroBlog found that almost one in three (32pc) rated the potential ability to track conversations about their own products and services as the least important reason. Only 7.1 pc of those responding saw Communicating directly with stakeholders (bypassing journalists) as most important, with a further 14.5 saying very important.“
2. “It’s not the technology, but the lack of ideas and concepts that holds back the spread of weblogs within public relations. Communication managers need to think about application scenarios that support the bottom line. Our research offers frameworks and identifies best practices that help to find one’s way.”
Young ging auch auf ein 2006 erschienenes Buch ein: „Naked Conversations: How Blogs are Changing the Way Businesses Talk with Customers“ (von Robert Scoble and Shel Israel).
Sie unterscheiden drei Arten von Gesprächen:
„1. Monologue (lecture) – similar to two-way ASYMMETRIC model familiar from Grunig (podacsts come into this model)
2. Dialogue – where organisations engage in a two way relationship with individuals in way that has been greatly enhanced by the liberating and democratising influence of cheap and easy weblogs etc
3. Conversations – enhanced discourse between (interested) people surrounding the organisation, into which the organisation may or may not contribute/ intervene.“
Download der Präsentation von Philip Young
Weitere Präsentationen von EuroBlog 2006
Eintrag auf meinem Blog zur EuroBlog-Studie 2006
Artikel von Alexandra Kropf
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Womit sich die Wirtschaftskammer so (nicht) beschäftigt
Endlich ist der Wirtschaftskammer aufgefallen, dass beim neuen Telekommunikationsgesetz etwas schief gelaufen ist. Und was tut die Kammer: Sie schickt eine Presseinfo aus – nachzulesen auf der Website des Direct Marketing Verbandes Österreichs.
Weniger schön, dass Mitglieder bis jetzt nicht über die problematische Situation informiert wurden. Meine Wissenslage basiert rein auf Organisationen wie PRVA, DMVÖ und persönlichen Netzwerken. Ich frage mich: Was macht die Kammer eigentlich außer dem Versenden von Presseaussendungen mit inhaltsleeren Statements von Funktionären?
Letzter Beitrag zum Thema auf meinem Blog
Langsamer als die Schneckenpost: E-Mail bei der Sozialversicherung
Im Februar schickte ich ein E-Mail an meine Sozialversicherung mit einer Frage zur letzten Beitrags-Abrechnung und dachte, mir damit die lange Warterei in der Telefon-Warteschleife zu ersparen. Falsch spekuliert, meine E-Mail-Box wartete vergeblich auf Antwort und so griff ich schließlich doch zum Telefonhörer.
Aber siehe da, heute, fast einen Monat nach meiner Anfrage, kommt tatsächlich eine Antwort via E-Mail. In schönstem Bürokraten-Deutsch, einigen netten Gesetzesparagrafen schreibt mir da das Servicecenter meiner Versicherung so gekonnt zurück, dass keiner was verstehen kann. Gut, dass ich schon angerufen hatte: Da habe ich schon kurz & bündig erfahren, was mich eigentlich interessierte.
Kammer-Beitrag für die Mitgestaltung am neuen Telekommunikationsgesetz?
Vor einigen Tagen erhielt ich die Vorschreibung für meinen jährlichen Pflichtbeitrag an die Wirtschaftskammer. Ich investierte damit in die Vertretung meiner Interessen, las ich am Beiblatt. Denn dadurch sei es möglich, eine Vielzahl von Aufgaben zu übernehmen. Schön, dachte ich, dass die Kammer so viel für mich macht und las als vierte Leistung: „aktive Mitgestaltung von Gesetzen durch die Begutachtung von Entwürfen von Bundesgesetzen“.
Da wurde ich nachdenklich: Trat nicht gerade eine Novelle des Telekommunikationsgesetzes 2003 in Kraft, die große Ratlosigkeit in der PR-Welt verbreitet. Fraglich ist, ob von der neuen Regelung für Werbe-E-Mails von B2B auch Presseaussendungen betroffen sind. Jede Presseinformation, die via E-Mail verschickt wird, könnte demnach als Spam gelten – Aussendungen werden heutzutage fast ausschließlich so versandt.
Die Wirtschaftskammer hat dieses Thema komplett verschlafen – lediglich der PRVA (Public Relations Verband Austria) ist bisher aktiv geworden. Von einer service-orientierten Interessenvertretung erwarte ich mir, dass solche heißen Eisen rechtzeitig aufgedeckt und nach Möglichkeit entschärft werden. Das Mindeste ist jedoch, über solch virulente Themen informiert zu werden. Via E-Mail bekomme ich verlässlich Eigenwerbung der Kammer in Hülle und Fülle, aber leider nicht die Informationen, die wirklich wesentlich sind.
Ich frage mich ja, was jetzt die Pressestellen der öffentlichen Institutionen – bis hin zum Bundeskanzleramt machen: Verschicken die ihre Presseinformationen jetzt in einer rechtlichen Grauzone oder haben die ihre Medienarbeit eingestellt?
Link zu Eintrag vom 23.2.2006 zu diesem Thema auf meinem Blog.
Die neueste Rechtschreibung
Die Rechtschreibung wird wieder reformiert. Der Spiegel hat die wichtigsten Änderungen zusammengefasst.
Link zu den neuesten Rechtschreibregeln
Google, Amazon & Co – wo das hinführen könnte
Robin Sloan und Matt Thompson entwerfen einen visionären Blick in die Zukunft unserer Medienlandschaft. Ganz nüchtern wird da die Perspektive eine Meinungs-Monopolisten Googlezon skizziert, der New York Times und Microsoft in die Knie zwingt.
Von Aperto, eine Berliner Agentur für digitale Kommunikation, gibt’s eine deutschsprachige Version. Einfach anschauen & anhören.
Blogs als PR-Tools
Weblogs sind derzeit eines der Toptrendthemen in der PR-Beratung. Aber eignen sich die Onlinetagebücher wirklich als Kommunikationstool? Die Agentur JP:PR listet in einem E-Paper eine Reihe praktischer Einsatzbereiche von Corpoate Blogs auf.
Mehr zum Thema Blogs in der PR auch bei Klaus Eck: PR-Blogger .
Sind Presseinfos via E-Mail ab März 2006 Spam?
Mit 1. März 2006 werden in Österreich die Spam-Vorschriften verschärft. Laut der Novelle zum Telekommunikationsgesetz (TKG) 2003 muss nun auch bei Werbe- und Massen-E-Mails im B2B-Bereich eine Permission des Empfängers oder eine bestehende Kundenbeziehung vorhanden sein.
Das könnte auch Auswirkungen auf die Medienarbeit haben, meint der Public Relations Verband Austria: „Bei bloßem unaufgeforderten Zuschicken von Presseaussendungen ohne vorherige Zustimmung besteht jedenfalls das Risiko, dass sich der Empfänger der Nachricht (Anmerkung:=Journalist) gegen die Zusendung mit rechtlichen Schritten wehrt„, so Dr. Axel Anderl von Dorda Brugger Jordis in einer Stellungnahme für den PRVA.
Der gesamte Text inkl. einem Kommentar ist auf der Website des PRVA zu finden.
Wiki für Zitate
Zufällig entdeckt: Es gibt von Wikipedia einen Ableger für Zitate. 4.900 Seiten sind bisher eingerichtet. Gesucht werden kann nach Namen, Nationalität, Stichwörtern, Kategorien, Filmzitaten, Jahreszahlen u. v. m.
Link zur deutschen Version von Wikiquote.
Wolf Schneider zu attraktiven Texten
Wolf Schneider zu lesen, ist immer wieder nützlich. Nicht umsonst gilt er als DER Kapazunder für verständliche & lesefreundliche Texte. Sein neuestes Buch „Deutsch! Das Handbuch für attraktive Texte“ bringt seine Botschaften wieder gut auf den Punkt und ist die meiste Zeit ein Genuss zu lesen.
So z.B. das Beispiel mit dem Slogan „come in and find out“ einer deutschen Parfümeriekette. Bei einer Umfrage übersetzten nur 34 Prozent richtig: „Komm herein und entdecke“. Ein großer Teil versteht Englisch einfach nicht ausreichend und kam zu Erklärungen wie „Kommen Sie rein, Sie werden auch wieder rausfinden“.
Im Buch findet sich auch eine sehr liebsten Regeln: Das Gesetz der drei Sekunden: „Habe ich alles, was im Satz zusammengehört, so dicht aneinander geschoben, dass mein Leser den Abstand dazwischen in maximal drei Sekunden überbrücken kann?“
Was ist darunter u. a. zu vestehen?
– Artikel und Substantiv – also keine ausufernden Atrribute.
– und vor allem: die beiden Hälften eines mehrteiligen Verbums.
Grübeln & gliedern – unter dieser Überschrift findet sich die Quintessenz des Buches:
– „Sätze entschachteln und entfetten, bis sie stark und transparent sind, vorwärts strebend wie ein Pfeil.
– Wörter wägen, Kürze anstreben, die Überlegenheit der Verben würdigen.
– Allen Sprachtabus misstrauen und den Synonymen ebenso.
– Jargon vermeiden und ihn bei anderen grundsätzlich in Frage stellen.“
Wolf Schneider. Deutsch! Das Handbuch für attraktive Texte. Rowohlt: Reinbek bei Hamburg 2005.