Abends niemals mailen

Die Flut an E-Mails bringt es mit sich: Immer häufiger taucht die Frage auf: Wann wird mein E-Mail eigentlich am ehesten vom Empfänger aufmerksam gelesen?
Das Thema ist vor allem dann entscheidend, wenn meine Nachricht für den Empfänger nicht oberste Priorität hat. Die Theorie zum E-Mail-Marketing beschäftigt sich daher schon länger mit dieser Fragestellung und hat herausgefunden: Der Versandzeitpunkt beeinflusst die Öffnungs- und Klickraten entscheidend. So ist etwa beim Nachtversand die Gefahr groß, dass auch interessante E-Mails morgens bei Arbeitsbeginn inmitten zahlreicher Spam-Mails gelöscht werden.
Ein Online-Kurs der Schweizer Post zum Thema E-Mail-Marketing gibt klare Empfehlungen für den besten Versandzeitpunkt von B2B-E-Mails. Die Bewertungen sind nicht nur für Werbe-Nachrichten und Newsletter hilfreich, sondern auch für Presseinformationen, Bewerbungen und viele andere E-Mails.
Versandzeitpunkt-Bewertung, Beispiel BtoB
Wochentag     morgens     mittags     nachmittags    abends, nachts
Montag                 5              4                 3                     4
Dienstag               4              1                 2                     4Mittwoch               4              1                 1                     4
Donnerstag            4              1                 1                     4
Freitag                   3             3                  5                     5
Samstag                5             5                  5                     5
Sonntag                 5             4                  4                     5
Bewertungsskala:
1 sehr gut
2 gut
3 mittel
4 schlecht
5 sehr schlecht
Torsten Schwarz beschäftigt sich in seinem Leitfaden für eMail-Marketing und Newsletter-Gestaltung ebenfalls mit den Versandtagen. Er zitiert den Delivery Trends Report von EmailLabs. Demnach sei Dienstag der beste Tag zum E-Mailen, gefolgt von
Mittwoch und Donnerstag.
Schwarz zitiert jedoch auch den E-Mail-Dienstleister Returnpath, der 3,4 Millionen E-Mails
aus 16000 Kampagnen untersucht hat, und zu einem anderen Ergebnis kommt: Nicht Dienstag, sondern Montag sei der beste Versandtag und die beste Uhrzeit von sechs bis acht Uhr morgens. Die schlechteste Zeit sei mittags zwischen zehn und vierzehn Uhr.
Und nun: Wann soll man tatsächlich senden?
1.
Mir persönlich kommen die Empfehlungen der Schweizer Post sehr plausibel vor – v.a. wenn ich mein eigenes E-Mail-Verhalten beobachte: Morgens in der Flut der E-Mails wird viel gelöscht, ein einzelnes E-Mail untertags hat einen weit höheren Aufmerksamkeitsfaktor.
2.
Am besten man beobachtet sein eigenes E-Mail-Verhalten (denn das deckt sich oft mit Branchen-Gepflogenheiten) und v.a. auch das Verhalten der Besucher auf der eigenen Firmen-Website: Die Zeiten mit den meisten Besuchern auf der Website sind ein guter Anhaltspunkt: Dieser Wochentag und eine Stunde vor dieser Uhrzeit sind auch die beste Versandzeit für Newsletter und andere E-Mails.

Serie CRM 2. Teil: Das motiviert Kunden zu antworten

2 Schritte zu mehr Feedback:
1. Schritt
Wer antwortet, möchte zunächst Antworten auf seine wichtigsten Fragen erhalten.
Fragen Sie sich selbst die 6 W-Fragen! – Dieser kleine Check hilft, auf die zentralen Anliegen des Ansprechpartners nicht zu vergessen:
Wer?
Was?
Wann?
Wo?
Wie?
Warum?

2. Schritt
Es gibt sieben zentrale Motive, die uns bei allem Handeln leiten. Aktivieren Sie die persönlichen Leitmotive Ihrer Kunden!
1. Sicherheit
2. persönlicher Gewinn
3. Bequemlichkeit
4. Gesundheit
5. Soziale Verantwortung
6. Neugierde
7. Anerkennung

Serie CRM 1. Teil: USP & UCP

Studie zur Situation von Ein-Personen-Unternehmen

Eine EU-Studie untersucht Ein-Personen-Unternehmen in Österreich.

– Fast 90% sind im Dienstleistungsbereich tätig, mehr als die Hälfte im B2B-Bereich.

– Mehr als 40% der Unternehmer haben einen Uni-Abschluss.

– Fast 30% betreuen ein Kind bis zu 15 Jahren.

– Nur 27% mieten ein eigenes Büro, rund 60% arbeitet von zu Hause aus.

– Bei rund 80% ist das Privatleben durch die Arbeitssituation beeinflusst. Nur ein geringer Anteil berichtet jedoch von deutlich negativen Effekten. Für rund 36% sind Beruf und Privatleben gut zu verbinden.

– Wichtigste Dienstleistung, die extern vergeben wird sind Buchhaltung, Steuern (rund 66%), gefolgt von Wartung, Technik (rund 31%) und Marketing, Werbung (25%).

– Als wichtigste Probleme und Hindernisse werden genannt:
Anfangs hoher Zeitaufwand und geringes Einkommen 61,7%
Gesetzliche Rahmenbedingungen im Bereich Steuern und Sozialversicherung 59,9%
Keine Startfinanzierung 47,5%
Zeitdruck als Selbständige(r) 44,5%

– Die überwiegende Mehrheit der Befragten ist der Ansicht, dass sie sich als Selbständige im Unterschied zu Angestellten besser mit Gesetzen auskennen müssen, mehr Verantwortung übernehmen und mehr finanzielle Risiken tragen müssen und längere Arbeitszeiten haben. Ebenso ist ein Großteil der Meinung, dass Selbständige mehr Steuern zahlen müssen aber auch höheres gesellschaftliches Ansehen genießen. Die Frage, ob Angestellte oder Selbständige mehr Geld verdienen spaltet die Meinungen: Diese Frage
wurde ausgeglichen beantwortet.

– Wichtigste Info-Quellen für EPUs sind Wirtschaftskammer (44%) und Internet (27%).In den Massenmedien finden nur 38% nützliche Informationen. Nur knapp die Hälfte der Befragten sieht die WK allerdings als Interessenvertretung für EPUs.

– Nur rund 30% planen in den nächsten drei Jahren einen Mitarbeiter einzustellen.

– Einige wesentliche Kritikpunkte der Befragten: Unterstützungsleistungen sind oft nicht maßgeschneidert.
Gesetze für Sozialversicherung und Steuern sind zu kompliziert.
Das neue Telekommunikationsgesetz verbietet kostengünstig über Telefon oder Internet mit potenziellen Auftraggebern Kontakt aufzunehmen.
Die Fortbildung von Angestellten und Arbeitslosen wird gefördert, jene von Selbstständigen kaum.

Conclusio:

„Ein möglicher Schritt zur Verbesserung der Situation bestünde darin, die Besonderheiten von Ein-Personen-Unternehmen, auf die in der Befragung vielfach hingewiesen wurde, auch strukturell abzubilden, etwa durch eine klare Abgrenzung gegenüber den KMU mit
Angestellten. Ähnlich wie bei Angestellten und Arbeitslosen könnte es sich als hilfreich erweisen, die spezifische persönliche Situation der Ein-Personen-UnternehmerInnen in den diversen Gesetzen und Regelungen zu berücksichtigen, also z.B. Alter, Qualifikation, Betreuungssituation, Auftragslage und Umsatzchancen.

Die Self-Employment-Studie zu Österreich und anderen Ländern steht beim Forum zur Förderung der Selbständigkeit kostenlos zum Download bereit.

Wie wär’s mit dem Jahr des Kunden?

Zugegeben, das Thema klingt auf den ersten Blick nicht wirklich spannend: Natürlich denken wir alle in Zeiten des Customer Relationship Management schon kundenorientiert. Zumindest in der Theorie!
Die Realität ist allerdings weit davon entfernt – dazu zwei Zahlen:
Zwei Drittel der Kunden werden durch mangelnde Servicequalität und Defizite in der Freundlichkeit gegenüber Kunden verloren.
90 % der Werbebotschaften landen ungelesen im Papierkorb, weil Sie am Informationsbedürfnis des Adressaten komplett vorbeigehen.
Höchste Zeit also, sich endlich Gedanken zum Thema Kundenorientierung zu machen.
Drei Anregungen zum Start:
1. Wo ist mein USP (Unique Selling Proposition) – welchen Vorteil bietet meine Leistung, den andere Anbieter nicht haben?
2. Wie lautet mein UCP (Unique Communication Propositon) – welche unverwechselbare Werbebotschaft unterscheidet mich von meinem Mitbewerb?
3. Wie argumentiere ich mit Kundennutzen anstelle von Produktmerkmalen?
Fortsetzung folgt…

Warum nicht das neue Jahr mit Suchmaschinen-Optimierung beginnen?

Suchmaschinen-Optimierung ist ein wichtiges Instrument, damit die eigene Website auch gefunden wird. Mit einigen Aktionen kann man gleich selbst beginnen, so etwa mit dem Verfassen von Artikeln für sogenannte Artikelseiten: Die dort gesetzten Links verschaffen der eigenen Website eine höhere Linkpopularität.
Ein Beispiel für solch einen Dienst ist Aktuell Online.
-> Weitere Informationen zum Thema Suchmaschinen-Optimierung in diesem Blog

Fischer fischt im Blog-Teich

Endlich ein österreichischer Vorstand, der in Web 2.0 angekommen ist: Rudolf Fischer von der Telekom Austria hat jetzt sein eigenes Blog.
Recht viel mehr als Fragen stehen noch nicht drinnen – dabei würde ich mir gerade von einem Telekom-Vorstand mehr Antworten als Fragen zu den technischen Fragen der Zeit wünschen. Bleibt zu hoffen, dass sich das Blog nicht gleich in eine längere Weihnachtspause (oder gar einen Winterschlaf) verabschiedet.

Was sich TexterInnen unterm Weihnachtsbaum wünschen

Wenn sie nicht schon auf dem Schreibtisch stehen, gibt es einige Bücher, die Textern gute Dienste tun. Denn auch für Profis gilt: Gute Texte schneit es nicht vom Himmel. (Tatsächlich glaube ich: Berufs-Schreiber greifen sogar öfters mal zum Wörterbuch als manch anderer.)
1.
Damit wären wir schon beim Thema Wörterbuch. Aus der Duden-Reihe gibt es gleich mehrere recht brauchbare, die rasch bei der Hand sein sollten: Neben „Die deutsche Rechtschreibung“ auch „Richtiges und gutes Deutsch“ und „Das Stilwörterbuch“.
2.
Als Synonym-Wörterbuch wird fast immer empfohlen: A.M. Textor. Sag es treffender (rororo-Taschenbuch).
3.
Für sprachlichen Feinschliff ist Wolf Schneider die erste Adresse. Er hat zuletzt verfasst: Deutsch! Das Handbuch für attraktive Texte.
Oder als Alternative: Bastian Sick. Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod.
4.
Handbücher für das Texter-Handwerk gibt es zuhauf. Zu den empfehlenswerten zählen:
Hans-Peter Förster. Corporate Wording. Texten wie ein Profi.
Stefan Gottschling. Stark texten, mehr verkaufen.
5.
Der eigenen Kreativität förderlich sind:
Mario Pricken. Kribbeln im Kopf.
Mark Bryan, Julia Cameron. Der Weg des Künstlers im Beruf.
Armin Reins. Die Mörderfackel.
6.
Außer Konkurrenz: Das Buch von Vertreterinnen des Texttreff-Netzwerks:
Treffpunkt Text. Das Handbuch für Freie in Medienberufen.

Wenn Slogans Englisch sprechen

Englische Slogans sollen Internationalität signalisieren, werden im deutschen Sprachraum jedoch meist missverstanden. Das hat die Agentur Endmark bereits 2003 herausgefunden. Die Parfumerie-Kette Douglas änderte daraufhin ihren Slogan von „Come in and find out“ in „Douglas macht das Leben schöner“ (Beitrag auf meinem Blog dazu).
Nun hat Endmark wieder englische Slogans abgefragt. Und ein ähnliches Ergebnis erhalten: Ford ersetzte etwa den Spruch „Besser ankommen“ durch „Feel the difference“. Einige Befragte verstanden das aber als „Fühle das Differenzial“ oder „Ziehe die Differenz ab“.
Mehr dazu im Tagesspiegel.

Monotonie und Vielfalt in weiß

Weiß in weiß wünschen wir uns zu Weihnachten die Landschaft. Was im großen Maßstab sehr stimmungsvoll, zugleich aber auch recht monoton wirkt, ist im Detail sehr vielfältig: Mehr als 6.000 Formen von Schneeflocken zählten Forscher in den 60er Jahren (-> mehr zum Thema Schnee bei Wikipedia).

Ähnlich verhält es sich mit Texten: Mit einer reichlich beschränkten Anzahl an Buchstaben (26) und Wörtern (im Schnitt verwendet man rund 5.000) entsteht eine enorme Vielfalt an Texten.

Und wohin soll das alles führen? Am besten auf meine Agentur-Website, auf der sich zur Weihnachtszeit wieder munter Schneeflocken tummeln.