Oval Office by Ikea

Für österreichische Ministerbüros schon Realität, im neuen Oval Office von Barack Obama aber noch Fantasie:  Möbel von Ikea. Zumindest am Online-Reißbrett kann man aber sein persönliches Oval Office mit Pax, Billy und Himmelbett Hemnes einrichten.
Eine interessante Marketing-Idee zum richtigen Zeitpunkt.
> Mehr dazu:
Ikea Oval Office – Embrace Change
Dazu passt ein Besuch beim First Blogging President. (Dort gibt es allerdings  keine Kommentar-Funktion.)
Jörg Wittkewitz widmet gerade auf seinem Blog digitalpublic.de Obama und seinem neuen Kommunikations-Verständnis  eine eigen Serie.
Und Thomas Hawk verarbeitete die Abschiedsrede von Bush und die Inaugurationsrede von Obama mit dem Tag-Programm Wordle. Das Ergebnis ist zu sehen auf  seinem Blog „Thomas Hawk’s Digital Connection“. Die Keywords lauten da weitgehend ident „nation“, „people“ & Co. Erzählen jetzt beide quasi das Gleiche oder entwirft Obama mit den selben Wörtern eine ganz andere Story? Dazu kann man sich im direkten Vergleich der Reden von Obama und Bush ein eigenes Bild machen.

Direkt Mails: perfekte Umsetzung für Auftraggeber wichtiger als Kreativität

Marketagent befragte Entscheider bei Direct-Mail-Kampagnen in Unternehmen. Wichtigster Beweggrund für eine Mailing-Aktion ist demnach die Kundenbindung (79,6 %), die Umsatzsteigerung folgt erst an vierter Stelle mit 56,3 %.
Das typische Mailing besteht aus 2 – 3 Bestandteilen, geht an 1000 – 10.000 Adressaten und wird im klassischen Kuvert alle 2 – 3 Monate versandt.
Bei der Zusammenarbeit mit Dienstleistern zählen vor allem die Argumente Verlässlichkeit, Termintreue und Vertrauenswürdigkeit. Das kreative Potenzial des externen Experten spielt demgegenüber eine untergeordnete Rolle.
Auf den ersten Blick mag das überraschen, ich habe ähnliche Ergebnisse in Studien aber bereits öfters gesehen: Das Kommunikations-Magazin Bestseller fragte z. B. im Herbst 2005 die Erwartungen an Werbe-Agenturen ab. Wichtigste Faktoren hier: Termintreue, Flexibilität, Budgettreue, auch hier war der Faktor Kreativität nachrangig.
Ganz klar: Ohne kreative Ideen kann keine Agentur reüssieren, aber nur mit professionellem Fulfillment hält man die Kunden auch bei der Stange.

Wer Konsumenten bei Kaufentscheidungen beeinflusst

Wem werden Konsumenten künftig vertrauen? Die GDI-Studie „Vertrauen 2.0“ gibt darauf interessante Antworten: Herkömmliche Massenmedien verlieren als Informtationsquelle, unabhängige Organisationen, Freunde und vernetztes Wissen über das Internet gewinnen an Bedeutung.
Die Schweizerische Post zitiert aus der Studie: „Bei emotional geprägten Entscheiden setzen sie (die Konsumenten) auf Freunde und Familie, neutrale Quellen im Internet benutzen sie namentlich auf der Suche nach systematisierbaren Informationen wie beispielsweise Auto-Vergleichsdiensten. Bei erlebnisbezogenen Angeboten wie Reisen oder Ausgehen ziehen sie zunehmend die Erfahrungsberichte Dritter im Internet zu Rate.“
Mehr auf der Website der Schweizerischen Post

Was Werber laut Werbern lesen sollten

Kotler, Ogilvy und Pricken muss ein echter Werber gelesen haben. Das ergibt zumindest eine Befragung des Bestsellers unter österreichischen Werbern und Marketern.
Die Top 3 der unverzichtbaren Werbe- und Marketing-Bücher sind demnach:
Philip Kotler, Kevin Lane Keller und Friedhelm Bliemel. Marketing-Management. Analyse, Planung und Verwirklichung.
David Ogilvy. Geständnisse eines Werbemannes.
Mario Pricken. Kribbeln im Kopf. Kreativitätstechniken & Braintools für Werbung und Design.
Aus Texter-Perspektive gebe ich zum Top-3-Titel auf jeden Fall mein uneingeschränktes Jahr: Hilft tatsächlich sehr für mehr Kribbeln bei der Arbeit!
Auf den Plätzen folgen noch Al Ries, Jean Aebi, Christian Mikunda, Harald Fidler, Frédéric Beigbeder und sogar noch Hans Domizlaff.
Mehr dazu in der Print-Ausgabe des Bestsellers 7+8/2007.

Neuromarketing beim PRVA

Eine Veranstaltung des PRVA brachte kompakte Informationen zum Trend-Thema Neuromarketing. Ein erster Einblick, wie unser Gehirn arbeitet und einige Empfehlungen, die uns nicht so ganz neu sind: z. B. Informationen mit positiven Emotionen koppeln, eine vollständige Geschichte erzählen, Belohnung versprechen usw.
Mehr dazu beim PRVA
Literatur-Tipp: Hans-Georg Häusel. Think Limbic

Studie zur Situation von Ein-Personen-Unternehmen

Eine EU-Studie untersucht Ein-Personen-Unternehmen in Österreich.

– Fast 90% sind im Dienstleistungsbereich tätig, mehr als die Hälfte im B2B-Bereich.

– Mehr als 40% der Unternehmer haben einen Uni-Abschluss.

– Fast 30% betreuen ein Kind bis zu 15 Jahren.

– Nur 27% mieten ein eigenes Büro, rund 60% arbeitet von zu Hause aus.

– Bei rund 80% ist das Privatleben durch die Arbeitssituation beeinflusst. Nur ein geringer Anteil berichtet jedoch von deutlich negativen Effekten. Für rund 36% sind Beruf und Privatleben gut zu verbinden.

– Wichtigste Dienstleistung, die extern vergeben wird sind Buchhaltung, Steuern (rund 66%), gefolgt von Wartung, Technik (rund 31%) und Marketing, Werbung (25%).

– Als wichtigste Probleme und Hindernisse werden genannt:
Anfangs hoher Zeitaufwand und geringes Einkommen 61,7%
Gesetzliche Rahmenbedingungen im Bereich Steuern und Sozialversicherung 59,9%
Keine Startfinanzierung 47,5%
Zeitdruck als Selbständige(r) 44,5%

– Die überwiegende Mehrheit der Befragten ist der Ansicht, dass sie sich als Selbständige im Unterschied zu Angestellten besser mit Gesetzen auskennen müssen, mehr Verantwortung übernehmen und mehr finanzielle Risiken tragen müssen und längere Arbeitszeiten haben. Ebenso ist ein Großteil der Meinung, dass Selbständige mehr Steuern zahlen müssen aber auch höheres gesellschaftliches Ansehen genießen. Die Frage, ob Angestellte oder Selbständige mehr Geld verdienen spaltet die Meinungen: Diese Frage
wurde ausgeglichen beantwortet.

– Wichtigste Info-Quellen für EPUs sind Wirtschaftskammer (44%) und Internet (27%).In den Massenmedien finden nur 38% nützliche Informationen. Nur knapp die Hälfte der Befragten sieht die WK allerdings als Interessenvertretung für EPUs.

– Nur rund 30% planen in den nächsten drei Jahren einen Mitarbeiter einzustellen.

– Einige wesentliche Kritikpunkte der Befragten: Unterstützungsleistungen sind oft nicht maßgeschneidert.
Gesetze für Sozialversicherung und Steuern sind zu kompliziert.
Das neue Telekommunikationsgesetz verbietet kostengünstig über Telefon oder Internet mit potenziellen Auftraggebern Kontakt aufzunehmen.
Die Fortbildung von Angestellten und Arbeitslosen wird gefördert, jene von Selbstständigen kaum.

Conclusio:

„Ein möglicher Schritt zur Verbesserung der Situation bestünde darin, die Besonderheiten von Ein-Personen-Unternehmen, auf die in der Befragung vielfach hingewiesen wurde, auch strukturell abzubilden, etwa durch eine klare Abgrenzung gegenüber den KMU mit
Angestellten. Ähnlich wie bei Angestellten und Arbeitslosen könnte es sich als hilfreich erweisen, die spezifische persönliche Situation der Ein-Personen-UnternehmerInnen in den diversen Gesetzen und Regelungen zu berücksichtigen, also z.B. Alter, Qualifikation, Betreuungssituation, Auftragslage und Umsatzchancen.

Die Self-Employment-Studie zu Österreich und anderen Ländern steht beim Forum zur Förderung der Selbständigkeit kostenlos zum Download bereit.