Zeit für Weihnachten

Die letzten Projekte sind (fast) abgeschlossen, einige Weihnachtsmails werden wohl noch eintrudeln. Aber ansonsten ist jetzt einmal Pause bis zum neuen Jahr angesagt, für meine Agentur und hier auf dem Blog.
Wer von  Weihnachten und den vielerlei Grüßen noch nicht genug hat, kann noch bei den Ergebnissen der „großen unrepräsentativen Weihnachtsumfrage“ der deutschen Agentur Script vorbeischauen: Für 3/4 der der Befragten ist die Weihnachtskartenschreiberei alles andere als lästige Pflicht. Fast die Hälfte stellt die erhaltene Weihnachtspost als Galerie auf und hebt die orginiellsten Karten auf.
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Weihnachtskartenumfrage Script

Suche im Real-Time-Web – Google versus Bing

Bereits seit einiger Zeit bietet Microsofts Suchmaschine Bing die Echtzeit-Suche von Twitter-Meldungen an, nun hat Google mit einer Real-Time-Search-Funktion nachgezogen, die allerding auch andere Quellen wie Blogs integriert. Ian Paul hat bei PC World die beiden Angebote verglichen, seine Bewertung fällt ambivalent aus.
Die Echtzeitsuche von Google funktioniert derzeit nur auf Englisch – bei Google Trends kann man sich die Funktion zum Beispiel anschauen. Im Fenster „Latest Results“ werden jeweils die aktuellsten Ergebnisse eingeblendet.
Das PDF-Magazin Suchradar vergleicht vergleicht soeben  in der aktuellen Dezember-Ausgabe (Seite 11) die „regulären“ Suchabfragen von Bing und Google . Die beiden Suchmaschinen liefern demnach sehr unterschiedliche Ergebnisse.  Da Google-Resultate gefühlt als richtig wahrgenommen werden, werden die anderen Ergebnisse von Bing von den Sucenden meist als  nicht stimmig gewertet.  Aber was ist wirklich der richtige Treffer?
Ein ähnliches Meinungsbild ergibt auch eine aktuelle  „Opinion-Mining-Studie„: Die Befragten schätzen die Qualität der Suchergebnisse  von Bing als verbesserungswürdig ein, dafür punktet das Microsoft-Angebot mit dem Design und besseren Resultaten bei Bildern und Videos. Der Stellenwert von Bing ist jedenfalls nach wie vor sehr niedrig – er könnte aber höher werden, wenn Yahoo in Deutschland künftig mit Bing arbeitet.
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Echtzeitsuche: Beitrag auf K2 vom 5.6.2009

Mario Pricken und der Clou

Mario Pricken ist seit seinem Buch „Kribbeln im Kopf“ ein Guru der Kreativ-Szene. Nun hat er ein neues Werk geschrieben: „Clou“ lautet knapp  die Headline, gefolgt von der ausufernden Subline: „Strategisches Ideenmanagement in Marketing, Werbung, Medien & Design: Wie innovative Ideenschmieden die Alchemie der Kreativität nutzen“.
Auf mehr als 300 Seiten gibt Mario Pricken der Idee des zufälligen Ideensprudelns eine Abfuhr, da so primär Mehr vom Gleichen produziert wird. Der Autor fordert den Aufbau einer eigenen „Creative Culture“ und das heißt auch Abschied vom Branchenautismus zu nehmen: Mit einer inspirierenden Brise von außen ließe sich die nächste Big Idea weit zuverlässiger finden. Und anstatt aufwändige Motivationsprogramme einzuführen sollten die typischen Motivationskiller in Unternehmen unterbunden werden. Allen voran: unklare Ziele, Brainstorming-Sitzungen und mehr Kritik als Lob. Bei vielem mag man sagen: ja, eh klar. Aber es stimmt schon: Genau bei diesen simplen Dingen liegen die Stolpersteine auf dem Weg zu wirklich neuen Ideen.
Mario Pricken
Clou. Strategisches Ideenmanagement in Marketing, Werbung, Medien & Design: Wie innovative Ideenschmieden die Alchemie der Kreativität nutzen
Verlag Hermann Schmidt Mainz 2009

Fortschritt nach Plan – das gibt’s nicht

Metropolis„Fortschritt ist nur möglich, wenn intelligent gegen Regeln verstoßen wird.“ Diesen Satz stellte Gabriele Zuna-Kratky letzte Woche an den Beginn ihres Statements beim Tag der Frauen in der Wirtschaft in Wien. Exakt planen ließe sich Fortschritt schon überhaupt nicht, fuhr die Direktorin des Technischen Museums fort und gab auch gleich einige Beispiele: Visionen aus den 1960er Jahren sahen zum Beispiel den Verkehr im Jahr 2000 primär unter der Erde fließen oder auf Luftkissen über dem Boden schweben. Die großen technischen Veränderungen passierten tatsächlich in ganz unerwarteten Bereichen. Denn Erfindungen wie dem Internet oder dem PC wurden zunächst wenig Erfolgsaussichten zugeschrieben.
Die eindeutige Erkenntnis daraus: Technischer Fortschritt ist nicht vorhersehbar. Aber es lassen sich Techniktreiber identifizieren. Aktuell sind das die Medizin-Technik, die Informationstechnologie und die Bereiche Umwelt & Verkehr. Aber wohin die Reise in diesen drei Feldern führt, das wird uns die Zukunft erst zeigen.
> Mehr dazu:
Geschichte des Internet – von Arpanet bis Twitter (Englisch)
13. Tag der Frauen in der Wirtschaft

Kundennutzen: 4 Schlüssel öffnen die Tür zum Kunden

Der Kundennutzen ist das Thema einer Blogparade von PR-Doktor Kerstin Hoffmann. Das trifft sich gut, denn mit diesem Thema beschäftige ich mich immer wieder. Den Kunden und ihren geheimsten Wünschen auf der Spur waren schon einige Autoren: In letzter Zeit etwa Armin Reins in seinem Buch „Corporate Language“, Hans-Peter Förster in „Texten wie ein Profi“ und natürlich auch Hans Georg Häusel  mit „Think Limbic“.

© Kaarsten - Fotolia.com

© Kaarsten – Fotolia.com

Soeben erschien ein weiterer Beitrag zur Motivforschung – die deutsche Übersetzung von „Who am I“ von Steven Reiss (Wer bin ich und was will ich wirklich? Redline 2009). Der Psychologe aus Ohio stellt darin gleich 16 Lebensmotive und Werte vor, die unser  Handeln steuern. Durch die Befragung von 6.000 Personen fand Reiss die folgenden zentralen Bedürfnisse heraus: Macht, Unabhängigkeit, Neugier, Anerkennung, Ordnung, Sparen, Ehre, Idealismus, Beziehungen, Familie, Status, Rache/Wettbewerb, Sinnlichkeit, Essen, körperliche Aktivität, innere Ruhe.

Insgesamt eine recht interessante, aber auch ziemlich umfassende Auflistung dessen, was unser Verhalten bestimmt. Ich selbst habe für meine Arbeit vor einiger Zeit eine kompaktere Typologie entwickelt. Denn all die unterschiedlichen Konzepte und Motive lassen sie sich letztendlich auf vier zentrale Bedürfnisse zusammenführen. Auf diese vier Funktionen kommt es im Endeffekt an:
1. Informieren
Ein Kunde wünscht sich belegbare Informationen und Fakten zu einem Thema.
2. Begeistern
Er möchte sich für ein Angebot begeistern können. Daher ist es entscheidend, ein positives Gefühl, Sympathie oder ein Erlebnis zu vermitteln.
3. Entdecken
In jedem von uns stecken Experimentierfreude und Neugierde. Daher möchte ein Kunde Innovatives entdecken, einen topaktuellen Trend ausprobieren oder von einer Premiere als Erster erfahren.
4.  Versichern
Und schließlich gewinnt Sicherheit immer mehr an Bedeutung. Kunden suchen nach Qualitätsbeweisen, nach Argumenten, die ihrem Ordnungssystem entsprechen und Sicherheit sowie Traditionsbewusstsein vermitteln.
Informieren, Begeistern, Entdecken und Versichern – diese 4 Prinzipien sind also entscheidend. Wer diese vier Kriterien in der Kommunikation befolgt, hat einen einfachen Schlüssel zum Herzen und zum Verstand seiner Kunden in der Hand.
> Mehr dazu:
Weitere Beiträge zur Blogparade „Kundennutzen“

Aus Hochegger|Com wird Q-Com

Wenn eine PR-Agentur primär mit Krisen-PR in eigener Sache beschäftigt ist, dann ist das sicher nicht alltäglich. Das ist die Buwog-Affäre rund um Karl-Heinz Grasser aber ohnehin nicht. In den Sog der Ereignisse gezogen, hat sich die Agentur Hochegger|Com jetzt  zeitgeistig ein Q vorangestellt und vom Namen des Agenturgründers verabschiedet. Das Unternehmen heißt nun Q-COM und ist online unter http://qcom.at (ohne Bindestrich) zu finden.
Die Agentur hat sich damit zumindest begrifflich der Affäre entledigt.  Ein kurzer Blick bei Twitter (siehe Screenshot unten) und Google zeigt, wie sinnvoll das aktuell ist.
Mehr dazu:
boerse-express.com 28.10.09
Ed Wohlfahrt

Stimmungsbarometer unter Medienfrauen

Anlässlich des 11. Österreichischen Journalistinnenkongress in Wien wurden Medienfrauen zu den Auswirkungen der Krise befragt. 74 Prozent der Befragten gaben an, die Krise zu spüren. Mehr als die Hälfte der Angestellten berichteten von Personaleinsparungen und Kündigungen. Demgegenüber ist bei 46 Prozent der Selbständigen die Auftragslage gesichert. Nur 33 Prozent haben weniger Aufträge oder Kunden verloren.
Mehr über die Studie und den Journalistinnenkongress in Kürze unter www.medienfrauen.net.

Studie zu Online Communitys: Zwischen Hype und Must-Have

Enrico Hanisch von der Technischen Universität Dresden hat soeben untersucht, wie Online-Communitys in deutschen Unternehmen genutzt werden. Laut Comscore sind weltweit bereits zwei Drittel aller Internetnutzer Mitglieder in Sozialen Netzwerken oder Online-Communitys.
Hanisch befragte im Zuge seiner Studie rund 500 Vertreter von kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland. Laut den Befragten profitieren vor allem Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Kundenservice von Online-Communitys. Sie werden primär für vier Geschäftsziele eingesetzt:

  • Verbesserung der eigenen Wettbewerbsposition
  • Steigerung der Produkt-, Marken- und Unternehmensbekanntheit
  • Optimierung des Dialogs mit Kunden und Marktforschung
  • Erhöhte Effektivität der PR-Instrumente

75 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass Prozesse und Zusammenarbeit im und
zwischen Unternehmen durch Communitys künftig effektiver werden. Als wichtigster Erfolgsfaktor wird eine hohe Mitgliederaktivität gesehen (89 Prozent).
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Eine Studie der GfK Austria befragte gerade Österreicher zu ihrer Einstellung und zur Nutzung von Web 2.0 – die wichtigsten Ergebnisse bei PRVA News.

Journalismus in Zeiten der Krise

Rund 2.100 Journalisten aus Deutschland wurden für den aktuellen Medien-Trendmonitor zu ihrer beruflichen Situation und ihren Erwartungen befragt. Eindeutiges Ergebnis: Aufgrund der Wirtschaftskrise wird in den Redaktionen eingespart: Für Recherchen bleibt immer weniger Zeit, immer öfter wird daher auf  Presseaussendungen zurückgegriffen.
Das sehe ich auch als Auftrag an die PR-Branche: noch genauer darauf achten, was von den Journalisten wirklich gewünscht wird und Texte bereitstellen, die gerne übernommen werden.
> Mehr dazu:
Blätterkatalog zum Medien-Trendmonitor (news aktuell)