Vertrauenswürdige Quellen on- und offline

Forrester Research befragte Online-User in den USA zu vertrauenswürdigen Informationsquellen.
Am besten schnitt dabei ein E-Mail eines Bekannten ab, am unteren Ende der Skala finden sich Corporate Blogs. Die Konsumenten gehen bei ihnen offensichtlich davon aus, dass sie zu wenig ausgewogen sind.
> Mehr dazu:
ReadWriteWeb
Vertrauenswürdige Informationsquellen - Forrester-Report

Österreichischer Ethik-Rat für Public Relations startet

Seit bald 20 Jahren gibt es etwas Vergleichbares schon in Deutschland, nun startet auch in Österreich ein PR-Ethik-Rat. Sicher eine sinnvolle Initiative, gerade vor dem Hintergrund aktueller Diskussionen von PR versus Journalismus.
Den Vorsitz haben zwei anerkannte Vertreter aus Wissenschaft und Praxis inne:

  • Wolfgang R. Langenbucher,  früherer Vorstand des Instituts für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien und
  • Renate Skoff, Mitgründerin der Skills Group

> Mehr dazu:
PR-Ethik-Rat
PR-Portal

Die besten E-Mail-Tipps VI: Organisation

E-Mails sind zum Stress-Faktor im Büro geworden – für viele auch zu Hause und unterwegs. Doch mit etwas Organisation lässt sich Einiges an Ärger vermeiden. Dazu hier drei Tipps:
1. Spam reduzieren

Wer es sich leisten kann, sollte mit der Weitergabe seiner E-Mail-Adresse im Web vorsichtig sein. Oder eine eigene Spam-Adresse verwenden.  Darüber hinaus hilft ein guter Spamfilter wirklich. Ich selbst nutze Spamihilitor.
2. Seltener E-Mails abfragen
Die meisten E-Mail-Programm fragen viel zu häufig E-Mails ab. Mit reduzierten Intervallen arbeitet man weit konzentrierter an Aufgaben, E-Mails werden gebündelt erledigt. Ansonsten reißt jedes einzelne E-Mail aus dem Arbeitsfluss – und es dauert im Schnitt wieder rund 10 bis 15 Minuten bis man wieder voll konzentriert bei der unterbrochenen Aufgabe ist.
3.Inbox-System organisieren
Die meisten E-Mail-Nachrichten erhalten zu viel Aufmerksamkeit: Oft wird ein schneller Blick auf ein neues E-Mail geworden, die Erledigung oder Antwort dann aber auf später verschoben. So manche Nachricht wird dann noch mehrmals geöffnet – das kostet jedes Mal Zeit. Geblockte Mail-Zeiten sind daher auch aus diesem Grund sinnvoll: Viele Nachrichten können dann gleich beim ersten Öffnen erledigt werden, für die anderen gilt es ein System zu finden: ein Task-Ordner oder ein Termin am Kalender oder was immer – es gibt viele Möglichkeiten. Wichtig ist, das richtige System für sich zu finden.
Einen Blick wert ist die Idee von Nick Cernis. Auf seinem Blog „Put Things Off“ präsentiert er ein Rezept für den E-Mail-Heaven mit Einsatz von Gmail: jederzeit und überall Zugriff auf E-Mails, eine leere Inbox und eine verlässliche Erledigung von Aufgaben. Nick Cernis hat noch eine Reihe anderer Tipps, um sich die Arbeit einfacher zu machen. Einfach und praktisch ist auch seine Todoodlist, ganz klassisch auf Papier. Aber deutlich den meisten Response erhält er zum E-Mail-Heaven – man sieht, das Thema ist für viele aktuell.
Die Serie mit den E-Mail-Tipps ist damit an ihrem Ende angekommen. Bei Fragen zum Thema einfach ein E-Mail senden an: . Ich antworte gerne!

Suchranking zeigt Social-Media-Boom und Bedarf nach professionellem Naming

Microsoft Live Search veröffentlichte ein Ranking der heuer am meisten gesuchten Begriffe in Deutschland. Auf den vorderen Rängen hat sich Einiges getan. Klassiker wie „Routenplaner“ oder „Wetter“ machten Newcomern Platz, die zeigen welchen Durchbruch die Social-Media-Szene heuer erlebt hat. An der Spitze liegen jetzt gleich drei solche Webportale: Auf Platz eins „YouTube“, gefolgt von den Online-Communitys „Wer kennt wen“ und „SchülerVZ“.
Aber warum muss man solche Websites eigentlich extra suchen? Mit etwas mehr Geschick bei der Namensfindung würden es die Webportale ihren Besuchern einfacher machen – und den Umweg über die Suchmaschine ersparen. Viele Old-Economy-Unternehmen hatten Probleme, einen passenden URL-Namen zu finden, für neue Kreationen der Web2.0-Ära sollte es hier keine Schwierigkeiten geben. Offensichtlich tat Open BC doch gut daran, vor einigen Jahren den Namen auf Xing zu ändern. So kann der Name ohne Probleme direkt in die URL-Zeile eingegeben werden – und so sollte es sein.
Top 2008 bei Live Search
1. Youtube (2)
2. Wer kennt wen (neu)
3. SchülerVZ (neu)
4. Wikipedia (5)
5. StudiVZ (neu)
6. Telefonbuch (3)
7. Internet Exlorer (neu)
8. Knuddels (4)
9. Routenplaner (6)
10. Wetter (8)
Von Yahoo gibt es übrigens auch ein Ranking. Dort liegen allerdings nach wie vor die Klassiker „Wetter“ und „Routenplaner“ ganz vorne. Bei keinem Ranking ist jedoch „Sex“ prominent vertreten – und das lässt mich doch etwas an der Unverfälschtheit der Ergebnisse zweifeln.
> Mehr dazu:
Spiegel Online
Medienhandbuch
ZDNet

60 Jahre Menschenrechte

Heute vor 60 Jahren wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte in Paris verabschiedet. Nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs unterzeichneten die Vereinten Nationen damit erstmals ein Abkommen zum Schutz der Menschenrechte.
Die Bilanz nach 60 Jahren mag traurig stimmen, aber sie zeigt auch: Es gibt damit eine Art universeller Richtschnur, um Unrecht zu benennen und Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen. Und man sollte sich auch mit den Inhalten genauer beschäftigen – auf meinem Büchertisch liegt jetzt daher der wichtigste Vorläufer der Menschenrechtserklärung, der Gesellschaftsvertrag von Jean-Jacques Rousseau.
> Mehr dazu:
Amnesty International

Wikipedia

Die Medien in Zeiten der Finanzkrise: Deutsche Verlagshäuser zentralisieren Redaktionen

Die Unruhe in der Medienbranche wächst, die klassischen Verlage reagieren verstärkt durch die Finanzkrise zunehmend nervös auf die wachsende, oft selbst geschaffene Konkurrenz aus dem Internet. Innerhalb kürzester Zeit kündigten soeben drei große deutsche Medienunternehmen an, ihre Redaktionen zu zentralisieren: die WAZ-Gruppe für ihre Tageszeitungstitel, die Bauer Verlagsgruppe für drei Frauenzeitschriften und Gruner + Jahr für vier Wirtschaftstitel (unter Federführung durch die Financial Times Deutschland). Die Süddeutsche Zeitung reduziert außerdem die Zusatzprodukte deutlich.

Newsroom Financial Times (Quelle: Adam Tinworth)

Newsroom Financial Times (Foto: Adam Tinworth)

Medienwissenschaftler Horst Röper meint in der NDR-Sendung Zapp: Viele Verlage haben sich über frühere Jahrzehnte an „eine Verdiensthöhe gewohnt, die sie unter den neuen Umständen wohl so nicht mehr erreichen können.“ Ehrhardt F. Heinold vom Blog Publishing Business fragt sich, ob jetzt Sparmaßnahmen durchgeführt werden, die schon länger geplant waren und für die sich jetzt einfach der passende Anlass findet. Er kommt zu dem Schluss: „Werthaltige, eindeutig positionierte Medienmarken mit unverwechselbarem „Content“ werden sich in der Krise bewähren – der (nicht ganz kleine) Rest bekommt Probleme.“
Ein gutes Beispiel ist hier das deutsche Wirtschaftsmagazin brand eins. Doch etwas gegen den Trend verzeichnet es seit der Gründung vor zehn Jahren laufend Auflagensteigerungen – und das mit hohem Textanteil, langen Reportagen und einem aktuellen Heftpreis von 7,60 Euro. Ein Interview mit Chefredakteurin Gabriele Fischer war im österreichischen Horizont 49/08 zu lesen: „Vor zehn Jahren haben alle Zukunftspropheten gelacht: Wie will man in der neuen Wirtschaft mit Internet und immer schnelleren Übertragungswegen mit einem Monatsmagazin bestehen? Wir fanden schon damals, dass wir uns mit einem Tages- oder Wochenmedium deutlich unwohler fühlen – denn wo es um Tempo geht, sind elektronische Medien immer schneller. Wo es aber um Hintergrund und Orientierung geht, schadet ein wenig Nachdenkzeit nicht. Wir denken: Das wird sich so schnell nicht ändern. Und wenn doch, denken wir nach.“
Schwierigkeiten für tagesaktuelle Printmedien sieht langfristig eine aktuelle Studie der FH Mainz. Bis zum Jahr 2018 werden demnach Tageszeitungen 30 Prozent ihrer Leser verloren haben. Lothar Rolke, der gemeinsam mit Johanna Höhn die Studie durchgeführt hat, erläutert: „Da sich Medienverhalten in jungen Jahren herausbildet und relativ stabil bleibt, kann sichtbar gemacht werden, was sich verändert und – durch Vergleich der Altersgruppen – die Kraft der Veränderung gemessen werden.“
Die Studie zeigt: Um sich allgemein zu informieren, werden bereits heute Online-Angebote im Durchschnitt dreimal so häufig genutzt wie Fernsehen, Tages- und Publikumsmedien zusammen. Das Internet besticht einfach durch qualifizierte Informations-, Unterhaltungs- und Einkaufsmöglichkeiten an einem Ort.
> Mehr dazu:
Studie der FH Mainz bei PR-Portal
Medienhandbuch: Kommentar zu den Zentralredaktionen
Handelsblatt-Weblog: zur Zentralredaktion bei Gruner+Jahr
Serie „Gut oder gratis“ bei K2 – zu Gratis-Content online und offline, zu den Auswirkungen für Qualität sowie Informationsvielfalt und zu neuen Geschäftsmodellen für Medienunternehmen

Die besten E-Mail-Tipps V: Leseleicht schreiben

Wer es dem Empfänger leicht macht eine Nachricht zu lesen, hat viel gewonnen. Viele E-Mails sind aber so geschrieben, dass das Lesen richtig mühsam ist. Ziel ist daher: Das Wenige richtig und einfach sagen. Und dazu gibt es einige praktische Regeln:

  • Starke Verben und konkrete Bilder machen Texte spannend. Gehäufte Hauptwörter, Fremdwörter und abstrakte Formulierungen sind dagegen sperrig und langweilig.
  • Viele Füllwörter und Adjektive lassen sich streichen (auch, insbesondere, vielleicht, aber …)
  • Sätze in E-Mails sollten kurz sein – ideal sind maximal zehn Wörter.
  • Hauptsätze sind einfacher zu erfassen. Nebensätze daher sparsam einsetzen und nicht für die Hauptaussage.
  • Die direkte Ansprache des Empfängers weckt sein Interesse.
  • Argumente sollten in klaren, nachvollziehbaren Gedankengängen formuliert werden.
  • Wichtig ist auch, die gewünschte Reaktion eindeutig klar zu machen.

Die besten E-Mail-Tipps IV: Türöffner

Die ersten Sekunden prägen die Einstellung zu einem Menschen. Ähnlich ist es bei E-Mails: Nur fällt hier die Entscheidung noch viel rascher, ob eine Nachricht interessant ist.
Empfänger selektieren oft direkt in der Inbox: Sie machen zunächst einen Blick auf den Absender: Ist das Unternehmen oder die Person bekannt?
Dann wird der Betreff gelesen: Klingt das informativ und interessant? Bringt das einen Nutzen? Wird die Neugierde geweckt?
Ist dieser erste Scan überstanden, entscheidet der Gesamteindruck: Wirkt das E-Mail seriös, ist es übersichtlich? So manche Nachricht ist eine lange, unübersichtliche Bleiwüste. Da entsteht beim Empfänger schnell das Gefühl, sich damit nicht plagen zu wollen. Richtig sind daher gut gegliederte E-Mails, die idealerweise in einem Screen zu lesen sind. Interessantes Detail: E-Mails an B2C-Emfänger dürfen länger sein als jene an B2B-Adressaten.
Nun beginnt der Empfänger zu lesen. Der erste Absatz muss klar machen, worum es geht und warum das für ihn wichtig ist – ansonsten steigt er schnell wieder aus.
Genau diese eben angeführten Punkte sind damit die wichtigsten Türöffner für ein E-Mail:

  • Absender: am besten eine bekannte Person
  • Betreff: interessant & aussagekräftig formuliert
  • Gesamteindruck der Nachricht: übersichtlich & seriös
  • Erster Absatz: interessanter Einstieg ins Thema

> Das nächste Mal: die besten Tipps für das Schreiben von E-Mails.

Guerilla-Blog für gute Texte

„Schluss mit schlechten Texten!“, sagt die Truppe von der Textguerilla und fordert in ihrem Blog:
„Keine Texte mehr, die vom Nachbarn geschrieben wurden, weil er mal eine Eins in Deutsch hatte.
Keine Bedienungsanleitungen mehr, die niemand versteht.
Keine Investitionen mehr in Werbeaktionen ohne Response.
Kein ‚Bitte mal eben schnell drüberschauen‘, sondern ein ordentliches Textlektorat.
Und auf Textklau reagieren wir ganz besonders allergisch.“
> Mehr dazu:
Blog der Textguerilla!

Österreich sucht das Wort des Jahres

In Österreich wird schon wieder gewählt: Dieses Mal allerdings das Wort und das Unwort des Jahres. Initiator ist die Forschungsstelle Österreichisches Deutsch. Am 11.12.2008 gibt die APA die Ergebnisse bekannt.
Auf der Liste für das Wort des Jahres finden sich bereits Europhorie, Krocha und Lebensmensch. Als Unwort des Jahres kandidieren zum Beispiel Bankster, situationselastisch und Vorratsdatenspeicherung.
Auch 3SAT ist gerade auf der Suche nach Wörtern, aber mit ganz anderem Ziel: Gesucht werden Wörter, für die es im Deutschen bisher keinen Begriff gibt. 40 Beispiele sind da aufgelistet und die oft schwierigen Umschreibungen machen klar, hier gibt es Handlungsbedarf! Zum Beispiel:

  • frühmorgens schon gut aufgelegt zu sein
  • nicht riechen zu können
  • das weiche Innere einer Semmel
  • die ersten zehn Jahre unseres Jahrhunderts

Bis 31. Dezember 2008 kann man Vorschläge einreichen.
> Mehr dazu:
Das Wort oder das Unwort des Jahres
3SAT: Uns fehlen die W rte (Magazin Scobel)