Business-Blog-Karneval: Die 10 wichtigsten Tipps für Gespräche mit Journalisten

Interviews mit Journalisten folgen eigenen Regeln – die wichtigsten sollte man kennen:
1. Schlüsselbotschaft zuerst!
2. News-Wert: Überraschung, Lesernutzen, Konfliktpotenzial, Personalisierung!
3. Kurze, einfache Sätze!
4. Keine Fachbegriffe: Lieber zu einfach als zu kompliziert!
5. Wertungen wie „die Größten“ mit Zahlen belegen!
6. Fact-Sheet mit wichtigen Zahlen in Griffnähe!
7. Auf mögliche (negative) Themen vorbereiten!
8. Zahlen eventuell nachliefern (schriftlich)!
9. Keine Vorab-Infos vor einem Pressegespräch!
10. Journalisten prompt und verlässlich zurückrufen
(Vertretungsbefugnisse im Unternehmen klären)!

2. Business-Blog-Karneval: Erfolgreiche PR & Medienarbeit

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Soeben ist der zweite Business-Blog-Karneval im deutschsprachigen Raum gestartet – das Thema ist dieses Mal „Erfolgreiche PR & Medienarbeit“. Ich mache zu diesem Thema gleich nochmal so gerne mit.
Startschuss im deutschsprachigen Raum zu dieser Idee aus den USA war der 1. Business-Blog-Karneval zum Thema Akquise: Kunden und Aufträge finden und gewinnen. Meine Beiträge dazu sind unter dem Tag „1. business blog-karneval“ zu finden.

Was sich Journalisten wünschen: Pressearbeit ohne Werbe-Overkill

Studien zu den Bedürfnissen von Journalisten lese ich immer besonders aufmerksam. Eben hat die Wochenzeitung Horizont eine Befragung der österreichischen Agenturen Dr. Hansjörg Wachta und GOpro!creative veröffentlicht:

– Pressetexte sind oft zu werblich formuliert (finden 70,3 % der Befragten).

– Die wichtigsten Informations-Quellen für Journalisten sind Presseaussendungen (95,6 %), Internet (92,3 %) und persönliche Kontakte (85,7 %).

– 60 % erhalten pro Tag zwischen 30 und 100 E-Mails.

– 58,2 % wünschen sich Bilder ohne werbliche Motive. Die wichtigsten Störfaktoren sind fehlende Copryright-Angaben, zu große Attachments oder technische Mängel der Fotos.

Issues Management mit Weblogs & Sind A-Blogger Journalisten?

Stefanie Babka schreibt in ihrer Diplomarbeit an der Pforzheim University of Applied Sciences, was Weblogs im Issues Management leisten können. Sie hat dazu 44 Experten in Deutschland, Österreich sowie der Schweiz befragt und folgendes herausgefunden:

– Der Grad der Vernetzung bzw. die Anzahl der Links sind der wichtigste Indikator für die Relevanz eines Issues innerhalb der
Blogosphäre.

– Jeweils rund die Hälfte der Experten meint: Issues bleiben kurz bzw. lange in Blogs haften. Offensichtlich wird die Relevanz von Archiven, wo Themen lange im Internet gefunden werden können, unterschiedlich bewertet.

Reaktion auf negative Behauptungen (seien sie berechtigt oder nicht) eines Bloggers: Ein Großteil der Experten sieht hier eine offene Reaktion „auf gleicher Augenhöhe“ als die richtige Reaktion, verdecktes Agieren wird großteils abgelehnt.

Presseaussendungen an A-Blogger: Jeweils die Hälfte der Experten befürwortet bzw. lehnt dies ab. Die Befürworter argumentieren mit der Multiplikatorfunktion und dem Status als Meinungsmacher, die Gegner mit dem Ethos der Blogger: Um autenthisch zu sein, dürfen Blogs nicht Plattformen zur Verbreitung von Presseinformationen sein, klassische Presseinformationen werden von vielen Bloggern misstrauisch oder gar als Manipulationsversuch aufgenommen.

Dazu ein Zitat: „Pressemeldungen sind keine Kommunikationsform, die der Blogosphäre angemessen ist. In der Blogosphäre geht es um Dialog und direkten Austausch, eine PM ist ein „Send-Only“-Instrument und wird daher von Bloggern nicht geschätzt, sie kann sogar ein Grund sein, Kritik am Unternehmen auf dem eigenen Blog zu veröffentlichen. Ich halte es aber auf jeden Fall für sehr sinnvoll, Kontakte zu relevanten Bloggern zu etablieren. Dies sollte aber in angemessener Form passieren, also entweder mittels Kommentaren auf deren Blogs, oder aber über ein eigenes Firmenblog, mit dem ein deutlich intensiverer und ausgeglichenerer Austausch realisiert werden kann.“

Pressekonferenzen: zu viele und zu wenig Inhalt

Drei Viertel der österreichischen Journalisten findet, dass es zu viele Pressekonferenzen gibt. Und 79% orten Handlungsbedarf bei den Themen. Das ist das Ergebnis einer Befragung der PR-Agentur ikp unter österreichischen Journalisten.
Klare Präferenz haben bei den Journalisten hingegen Kamingespräche, Round Tables oder Einzelgespräche, gerade letzter sind daber deutlich rückläufig.
Mehr zur Studie auf der Website des
PRVA.

Sind Presseinfos via E-Mail ab März 2006 Spam?

Mit 1. März 2006 werden in Österreich die Spam-Vorschriften verschärft. Laut der Novelle zum Telekommunikationsgesetz (TKG) 2003 muss nun auch bei Werbe- und Massen-E-Mails im B2B-Bereich eine Permission des Empfängers oder eine bestehende Kundenbeziehung vorhanden sein.
Das könnte auch Auswirkungen auf die Medienarbeit haben, meint der Public Relations Verband Austria: „Bei bloßem unaufgeforderten Zuschicken von Presseaussendungen ohne vorherige Zustimmung besteht jedenfalls das Risiko, dass sich der Empfänger der Nachricht (Anmerkung:=Journalist) gegen die Zusendung mit rechtlichen Schritten wehrt„, so Dr. Axel Anderl von Dorda Brugger Jordis in einer Stellungnahme für den PRVA.
Der gesamte Text inkl. einem Kommentar ist auf der Website des PRVA zu finden.