Amazon-Rezensionen ade

Es gab eine Zeit, da fand ich Amazon-Rezensionen mitunter recht hilfreich. Dann fingen findige Autoren an, sich gleich selbst die nettesten Kritiken zu verfassen.

Und jetzt ist die ganze Idee überhaupt in der Kategorie absurd gelandet: Immer mehr Bücher sind von diffamierenden Kritiken betroffen. Häufig sind die Texte reichlich abstrus, so mancher jedoch nicht sofort als böswillige Attacke von wem immer erkennbar. Dazu werden auch gleich noch die positiven Kommentare als wenig hilfreich weggeklickt. Dank dem Web-Vandalismus verlässt man sich besser doch auf herkömmliche Kritiken.

Jeder zweite PR-Profi nutzt Weblog-Monitoring

Weblogs haben sich als reguläres Tool der Kommunikationsarbeit etabliert: Laut der zweiten europaweiten Studie zu Social Software-Anwendungen in Public Relations nutzt jeder zweite PR-Verantortliche RSS-Feeds (Real Simple Syndication) zur Beobachtung, bei der Vorjahresbefragung war es nur ein Drittel. Für die Studie der Universitäten Luzern und Leipzig wurden 400 PR-Verantwortliche aus mehr als 24 Ländern befragt.
Als wesentlicher Vorteil zeigt sich: Organisationen, die über Weblogs ihre Umwelt beobachten erhalten früher als andere ein Feedback auf ihre Aktionen und haben die Chance, authentische und persönliche Beziehungen zu ihren Stakeholdern aufzubauen.
89% der Befragten waren sich einig, dass Weblogs und Social Software Anwendungen in wenigen Jahren vollständing in normale Websites integriert sind. Ein Problem ist jedoch, dass vielen PR-Praktikern handfeste Erfahrung in diesem Bereich fehlt. Prof. Dr. Ansgar Zerfaß von der Universität Leipzig: „Unternehmen sind heute doppelt gefordert: Zum einen müssen sie immer stärker ihr Kommunikationsbudget legitimieren und das ist wegen fehlenden Messinstrumenten bei Social Software schwierig. Zum zweiten fehlt es häufig an Mitarbeitern mit der nötigen Online-Erfahrung, die nicht nur praktisches Know-how, sondern auch Verständnis für die Kommunikationsstrukturen in der Wirtschaft einbringen können.“
Mehr unter www.euroblog2007.org

7.100 Journalisten in Österreich

Medienhaus Wien und FH Wien haben sich die Journalisten-Szene in Österreich angeschaut: Sie haben knapp 7.100 Journalisten gezählt, die im Schnitt 40 Jahre alt und zu rund 60% fix angestellt sind. Mehr als ein Drittel hat ein akademische Ausbildung abgeschlossen, mehr als die Hälfte lebt in Wien.

Mehr dazu im Medianet.

E-Mail-Marketing-Trends frisch aus den USA

Welche Themen beschäftigen E-Mail-Marketer in den USA? 800 Experten diskutierten beim E-Mail-Summit von MarketingSherpa in Miami zu folgenden Themen:

– Quality before quantity: Micro-Segmentation der Adressenlisten – nach allen möglichen Kriterien – ist das Stichwort, um punktgenau das Richtige anzubieten.

Spam-Filter sind ein massives Problem.

– Die Willkommensbotschaft nach der Registrierung für einen E-Mail-Newsletter wird besonders aufmerksam aufgenommen.

– Bei Verkaufsangeboten ist entscheidend, Dringlichkeit zu erzeugen.

– Der Erfolg von Bildern ist fraglich. Die Relevanz des Bildes ist ein wesentliches Kriterium. Und in Summe sollte kein E-Mail mehr als 50k haben.

– Der Name des Absenders kann entscheidender sein als der Betreff.

Mehr Informationen bei MarketingSherpa

Neuromarketing beim PRVA

Eine Veranstaltung des PRVA brachte kompakte Informationen zum Trend-Thema Neuromarketing. Ein erster Einblick, wie unser Gehirn arbeitet und einige Empfehlungen, die uns nicht so ganz neu sind: z. B. Informationen mit positiven Emotionen koppeln, eine vollständige Geschichte erzählen, Belohnung versprechen usw.
Mehr dazu beim PRVA
Literatur-Tipp: Hans-Georg Häusel. Think Limbic

Blog von Horizont.net

Der deutsche Horizont bloggt und beschäftigt sich in den ersten Beiträgen ausführlich mit Web 2.0. Wie schön wäre es doch, wenn sich dadurch Konkurrenz durch Kooperation ersetzen ließe: „Was sich in den Social Communitys und Social Commerce-Projekten bislang mit dem Aal-System (Andere arbeiten lassen) und kostenlosem Zuliefertum in Hype-Höhen katapultierte, dürfte sich jedenfalls binnen kurzem den Prinzipien der klassischen Leistungsökonomie beugen oder es gelingt durch das Web 2.0 eine langsame gesellschaftliche Transformation.“
Mehr beim Blog „Off the record“.

CRM 5. Teil: Auf dem Weg zur erfolgreichen Kundenbindung

Langfristig zufriedene Kunden passieren nicht zufällig. Dahinter steht einiges an konzeptioneller Arbeit – und viel Aufmerksamkeit im daily business.
Drei Schritte zur erfolgreichen Kundenbindung
1. Analyse der Ausgangssituation
Wer sind meine Kunden – wie lassen sie sich gruppieren?
Wie sieht das Verhältnis zu den Kunden derzeit aus?
Wie sind die Abläufe mit Kunden im Unternehmen strukturiert?
Wie sehen die Hierarchien im Unternehmen aus?
Wie agieren die Mitbewerber?
Womit sind Mitbewerber erfolgreich?
Welche Ziele für das Marketing lassen sich aus der Analyse der Kunden und des Umfelds formulieren?
2. Ermittlung des Kundenwertfaktors
Die entscheidende Frage lautet: Wie verhalten sich unterschiedliche Kunden – welchen Wert haben sie für das Unternehmen? Aus dem Ergebnis wird der Kundenwertfaktor abgeleitet. Er ist die Basis für eine Differenzierung: Für Low-Value-Customer sind standardisierte Angebote sinnvoll, High-Value-Customer werden intensiver – und damit auch kostenaufwändiger – betreut.
3. Entwicklung eines Aktionenplans
Je nach dem eigenen Angebot und der Zielgruppe bieten sich verschiedene Instrumente zur Bindung von Kunden an:
– Kunden-Club mit Vorteilsangeboten, Rabatten etc.
– Know-how-Pool: Kunden werden Informationen geboten, die persönlich oder geschäftlich von Nutzen sind.
– Zusätzliche Service-Leistungen
– Kontinuierlicher Kontakt mit Kunden(z. B. durch E-Mail-Newsletter)
– Regelmäßige Frage nach der Zufriedenheit
– Kontakt abseits der direkten Geschäftsbeziehung (z. B. durch Geburtstagsgruß, Einladungen zu Veranstaltungen)
– u.v.m.

Urheberrecht: Schon einige Sekunden können teuer werden

Beim Urheberrecht lohnt es sich, sorgfältig zu sein, wie zwei Beispiele aus der politischen Werbung zeigen:

1.
Das BZÖ zeigte auf der Partei-Website ein Video, in dem sieben Sekunden einer TV-Dokumentation zu sehen war. Der Produzent Georg Riha wehrte sich zu Recht, wie der Oberste Gerichtshof entschied.

2.
Die FPÖ zeigte in einem Inserat ein Foto von vier Frauen mit Kopftuch, die der Veröffentlichung nicht zugestimmt hatten.

Mehr dazu bei PRVA-News