Wenn der Körper ein Wörtchen mitspricht

Körpersprache finde ich immer wieder ein sehr interessantes Thema – beim gestrigen Hernstein-Praxistag war dieser Workshop für mich daher gleich ein fixer Programmpunkt. Trainerin Maria Thanhoffer, ausgebildet bei Samy Molcho und langjährige Professorin am Max-Reinhardt-Seminar,  ließ  mit einfachen Übungen manchen Aha-Effekt erspüren.
Also, am besten auch selbst ausprobieren: Hände auf die Brust und im vollen Brusston der Überzeugung sagen: “Dafür übernehme ich die volle Verantwortung.“ Das klingt stimmig, oder? Dann jedoch der 2. Versuch: Derselbe Satz, aber dabei die Hände auf der Stirn – und schon wirkt er unfreiwillig komisch.
Dasselbe Prinzip findet sich immer wieder: Körpersprache und Gesagtes müssen übereinstimmen, ansonsten senden wir widersprüchliche Botschaften aus – und erreichen den beabsichtigten Effekt nicht.
Wer in sich gesunken im Sessel hängt, wird Zuhörer mit seiner Rede nicht begeistern, da mag die Botschaft noch so interessant sein. Und ganz ähnlich gilt: Wessen Hände bei einem Referat fest an der Seite kleben, der kann andere kaum zum Handeln motivieren.
Überhaupt die Hände – dazu ließe sich viel sagen und ausprobieren. Gemeinsam mit dem Kopf und dem Oberkörper sind sie unser Ich-Bereich, erklärte Thanhoffer. Mit diesem Sichtfenster präsentieren wir uns anderen bei Besprechungen. Was sich hingegen mit den Füßen unter dem Tisch abspielt, wäre mitunter auch interessant, aber diese Blickrichtung ist bei öffentlichen Begegnungen nicht legitim. Das macht den Fokus aber auch leichter: Kopfhaltung und Mimik, dazu ein aufrechter Oberkörper und sinnvolle Handbewegungen – damit sendet man wichtige Signale an sein Gegenüber, auf die man achten sollte.

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