Google Bombing: Wie ein Straßenkinder-Projekt bei Google zu einem unerwünschten Top-Ranking kam

„Geschenke“ ist kurz vor Weihnachten wohl einer der beliebtesten Suchbegriffe bei Google und liefert derzeit an vorderer Position einen Link zu www.offroadkids.de – einem Projekt für Straßenkinder in Deutschland. Das passierte nicht von alleine, sondern basiert auf einer Aktion des Suchmaschinen-Unternehmens Abakus Internet Marketing. Gemeinsam mit rund 200 Webseitenbetreiber erreichten sie durch gezielte Link-Setzung eine Beeinflussung des Google-Rankings.
Initiator Alan Webb nennt die Aktion Social Bombing und möchte damit laut offizieller Version die Spendenbereitschaft erhöhen – ganz nebenbei betriebt er damit auch kräftig Werbung für sein Unternehmen.
Der Verein Offroadkids hat an der unabgesprochenen Aktion definitiv keine Freude und distanziert sich auf einer eigenen Website unter der Titel Dreiste Attacke davon.
Internationale Aufmerksamkeit erreichte Google Bombing erstmals 2003: Damals setzten Gegner des US-Präsidenten George W. Bush Links auf dessen Online-Biographie, die alle „miserable failure“ (jämmerliches Versagen) lauteten – übrigens bis heute. Als Resultat landet man bis heute bei diesem Suchbegriff bei der Veröffentlichung des Präsidenten.

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