Allerortens Krisenstimmung bei den Printmedien: Die Anzeigenverkäufe sind drastisch zurückgegangen, das Publikum wandert zunehmend von gedruckten zu elektronischen Medien, für die es bis jetzt aber kein funktionierendes Geschäftsmodell gibt. Wie wird es weitergehen?
Der amerikanische Journalist John Nichols zeigt sich frank und frei recht pessimistisch: Das Modell der „Old Media“ sei schlichtweg tot, jenes der „New Media“ funktioniere nicht. Und der Ausweg? John Nichols sieht ihn nur durch „Government Intervention“ – und beruft sich dabei auf die Gründerväter der Vereinigten Staaten, die bewusst den Aufbau der Massenmedien gefördert hätten.
Staatliche Interventionen für eine Branche der Privatwirtschaft, die in den vergangenen Jahren Gewinne wie kaum eine andere eingefahren hat – das klingt in den USA reichlich ungewöhnlich. John Nichols ist mit dieser Forderung aber keineswegs alleine. Und wie lange es noch gedruckte Tageszeitungen geben wird, ist eine Frage, die derzeit viele beschäftigt. Wer das haptische Erlebnis des Papiers seit Langem gewohnt ist, wird es vielleicht weiterhin zu schätzen wissen, vor allem dort, wo Hochwertigkeit ausgedrückt werden soll.
> Mehr dazu:
Deutsche Kommunikationszeitung Horizont: Printkrise: Was den Verlagen fehlt
Beiträge auf K2 zur Krise der Printmedien, über den Trend zu Gratis-Cotent und zur Zukunft des Qualitätsjournalismus