Nicht immer ist das Internet primär Konkurrenz zum Buch, mitunter wird dadurch der Weg zum Gedruckten einfacher und billiger. Einige Anbieter im Web haben sich darauf spezialisiert, günstig oder sogar kostenlos Bücher zu drucken oder auch E-Books zu veröffentlichten. Die Hürde, ein Buch herauszubringen, ist damit deutlich niedriger geworden.
- Bei Books on Demand (BoD), ein Unternehmen des deutschen Buchgroßhändlers Libri, kommt man für 39 Euro zu einem Buch mit ISBN-Nummer, wenn man inkl. Layout & Lektorat alles selbst macht. Laut eigenen Angaben publiziert BoD bereits mehr als drei Prozent aller neu erscheinenden Buchtitel in Deutschland.
- Ähnlich ist das Angebot von Lulu, das Unternehmen lässt in Deutschland Bücher bei BoD drucken, schreibt zumindest das Literaturcafé.
- Und wer wissenschaftliche Arbeiten publizieren möchte, der wird beim GRIN Verlag fündig. Mehr dazu auch beim ViennaWriter’sBlog.
- Ein weiterer Anbieter ist Tredition.
Klassische Verlage und Buchhandlungen sind von dieser Entwicklung wenig begeistert. Für die meisten Autoren zählt aber ohnehin schlicht die Ehre, ein Buch veröffentlicht zu haben – unabhängig vom Erfolg beim Leser. Denn während die Anzahl der neuen Bücher steigt, gehen die Leserzahlen sukzessive zurück, schreibt gerade die New York Times.
Das Verfassen eines Buches wird für einige schon zu einer standardisierten Tätigkeit, wie etwa für Philip M. Parker. Der Professor of Management Science bei der Business School Insead hat bereits mehr als 200.000 Bücher veröffentlicht, ist ebenfalls in der New York Times zu lesen.
Wie das geht? Eine eigene Computerfarm hilft ihm dabei, öffentlich zugängliche Informationen zu einem Thema zu finden und dann in einem Buch zu veröffentlichen. Bei Amazon stehen sie dann zum Verkauf bereit.