Die Hälfte aller österreichischen EntscheidungsträgerInnen denkt laut einer Umfrage des Instituts für Grundlagenforschung bei PR nur an Medienarbeit. Und, kann man gleich hinzufügen, hat von der Disziplin meist keine sehr gute Meinung. Der Public Relations Verband Austria und die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien wollen das mit der Kampagne „PR kann mehr“ zurechtrücken. Gut so.
Aber der Start der Aktion ist wenig verheißungsvoll. Ein erstes Imageinserat in Printmedien wirft mit Fachbegriffen von Issue Management bis Agenda Setting um sich, ohne auch nur irgend etwas zu erklären und lässt den durchschnittlichen Leser erst recht ratlos, was er sich jetzt unter PR vorstellen kann.
Ein Blick auf die Website der Kampagne macht auch nicht glücklicher: Da wird ein neues Online-Lexikon der PR-Begriffe namens PRpedia ausgelobt. Schöne Idee, nur leider finden sich kaum noch Einträge in der Kommunikations-Wikipedia und die wenigen sind kaum länger als eine Zeile. Wie kann man so etwas halbfertiges online stellen und dann noch groß bewerben? Das ist alles andere als professionelle Kommunikationsarbeit und fügt dem ohnehin schon angeschlagenen Image der Branche noch ein Quentchen Dilettantismus hinzu.
Link zur Website von „PR kann mehr“.